Donnerstag, 30. November 2006

Schweiz: Kinderarbeit und Förderung der Kriminalität

Unser Sohn, knapp 13jährig, hat in der ersten Sekundarklasse 35 Schulstunden pro Woche. Dazu kommen die Hausaufgaben. So fordert die Englischlehrerin alleine täglich 1/2 Stunde Üben. So entsteht problemlos die 42 Stundenwoche.
Da gehen nur noch Gedanken durch den Kopf:
In diesem Land ist Kinderarbeit verboten.
Kinder/Jugendliche brechen plötzlich oder später aus, entziehen sich dem Stress und werden gewalttätig, also Jugendkriminell.
Die natürliche Entwicklung wird stark behindert und das in der Pubertät. Die Folgen können fast täglich den Nachrichten entnommen werden.
Die "Täter" strafen das System, sind also nicht Straftäter.
Lösungen sind nicht in Sicht. Nein, im Gegenteil, der PisaStress (wir sind besser, wir wollen besser sein, wir werden die besten sein) ist das Maass aller Dinge. Und jetzt soll mir nur niemand kommen und sagen, das wäre Lebensschule, als Erwachsener müsse er ja auch. Da kann ich nämlich nur antworten: so geht es nur noch ums Überleben und nicht ums Leben.
Staat schäme dich!


Tag(s): schule system stress kinderarbeit jugend kriminalität

2 Kommentare:

  1. Traurig aber leider wahr, ich bin zwar seit zwei Jahren nichtmehr in der Schule aber das schweizer Schulsystem empfand ich als sehr strapazierend.
    Hausaufgaben sollten auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden aber vielen Lehrern ist das leider zuviel Arbeit.
    Auch in meiner Klasse gab es einige Problemfälle, gewalt, mobbing, etc. der Stress mag nicht der einzige Grund dafür gewesen sein aber er verschlimmert das ganze noch mehr.
    (Bin übrigends 18 und ging in die Sek in Nidwalden. ;)

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  2. Hallo Ami

    Falls du Interesse hast, würde ich gerne ein Gespräch auf Video mit dir machen. Ich suche immer Leute, die was zu sagen haben. Melde dich einfach per Mail oder Telefon (auf der HP www.kulturtv.ch zu finden). Du hast was zu sagen!

    Ich würde mich freuen.
    Gruss
    Roger

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