Montag, 23. Juni 2008

Kapellbrücke und Wasserturm in Luzern vollständig abgebrannt





Man schreibt das Datum 18. August 1993. Die Welt schaute auf Luzern. Durch die Agenturen geht die Meldung, dass die Kapellbrücke brennt. Die Umstände sind bis heute nicht restlos aufgeklärt, bzw. es leben Gerüchte bis heute weiter.

Man Schreibt das Datum 21. August 2008. Die Welt schaut nicht auf Luzern, obwohl die Kapellbrücke und auch der Wasserturm vollständig niedergebrannt sind. Vermutungen gehen in Richtung Vandalismus. Kein prominenter Tourismuschef kommt in den Verdacht. Aber hier wurde eine feine, kleine Arbeit zerstört und das finden wir einfach das Letzte.

Wir sind gespannt, ob in den Montagszeitungen ein entsprechender Hinweis zu finden ist. Das Objekt wurde zum Eidgenössischen Jodlerfest, dass am nächsten Wochenende statt finden wird, erstellt. No more comment.

5 Kommentare:

  1. Was soll ich sagen ... vor fast 15 jahren hat es mich fast erschüttert, dass holz brennt. irgendwann hat mich der stille haas dann aufgeklärt -- 's brönnt gärn z luzärn. und heute stelle ich fest, dass turm und brücke zwar weg sind, die jodler aber dem anschlag trotzten. das kann jede(r) interpretieren nach eigenem gutdünken interpretieren. meine version hat jedenfalls mit (sehr sehr vorsichtig gesagt) bewahren zu tun. und mit den unwirtlichen bedingungen trotzen. und das hat nur ganz entfernt damit zu tun, dass ich niemals an ein eidgenössiches jodlerfest gehen würde, fast jederzeit aber zu celtic connections oder (wenn's es dann wieder gäbe) rootin aboot

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  2. Kann es sein, dass die abgebrannte "Brücke" Ausdruck ist, wie viel (oder wie wenig) Sympathie das Jodlerfest bei der Stadtbevölkerung geniesst? Mein Eindruck in den letzten Tagen: Viele genervte, vor allem jugendliche Leute, weil das Jodelfest die schönsten Plätze der Stadt vereinnamt. Nichts gegen Jodler, aber seid bitte konsequent und gewährt anderen Veranstaltungen (Blue Balls, Funk am See) die gleichen Privilegien: Freinacht etc.

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  3. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen. Es nervt nicht nur einen Teil der Stadtbevölkerung und die Ladenbesitzer, sondern auch die jungen Leute, die eine eigene Kultur suchen und wünschen. Kaum kündigen sie einen Anlass an, wird alles von den Behörden zu einer "Demo" verbogen und entsprechend behandelt.
    Aber es passt eben alles in das kulturelle Stadtbild. Es muss gross und pressekonform sein. Mir kommt da nur ein Satz in den Sinn: Kultur, von oben herab verordnet.

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  4. "Kultur, von oben herab verordnet."

    sehr schön gesagt!

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  5. das original wird besser bewacht!

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