Samstag, 31. Januar 2009

220'000 Menschen fordern in den USA ein Kulturministerium - und in der Schweiz?

Der Musiker und Produzent (u.a. Michael Jackson) Quincy Jones hat ein Wunsch. Er will in den USA ein Kulturministerium (Secretary of Arts). Um dem Anliegen mehr Nachruck zu verleihen gibt es eine Petition (hier), die bereits von über 220'000 Menschen unterzeichnet wurde. Scheinbar hat der 44. US-Präsident, Barak Obama, ein offenes Ohr für die UnterzeichnerInnen und will eine Prüfung einleiten, wie verschiedene Kanäle melden.

In der Schweiz haben wir auch kein Kulturministerium, dafür aber eine Abteilung in Bern, die sich so nennt und sogar einen Kulturminister, der allerdings Kultur nur für gesellschaftliche Anlässe nutzt (Wo sind die Leuchttüme, da geh ich hin), wie ich das Gefühl habe. So weit, so schlecht, aber ...

In der Schweiz haben wir das kulturministerium.ch, dass ebenfalls für jeweils 2 Jahre durch einen Kulturminister in der Oeffentlichkeit arbeitet (z.B. am kulturförderungsgesetzt). Was fehlt, ist die offizielle Legitimation. Natürlich kann jetzt die Frage gestellt werden, ob es eine solche überhaupt braucht. Ich bin der Meinung, dass das "Ministerium" seit bald 4 Jahren einer effektiven Arbeit nachgeht und eine solche verdienen würde, ohne Verlust der Handlungsfreiheit.

Ich frage mich aber, wieviele Menschen in der Schweiz eine solche Petition unterzeichnen würden.
Wäre es möglich, eine breite Trägerschaft zu finden, sprich nicht nur Kulturorganisationen, sondern auch "ganz normale BürgerInnen"?
Möglich ist alles. Nur müssen sich dabei KünstlerInnen und ihre Organisationen vermehrt dem "Publikum" hinwenden. Kunst braucht Vermittlung. Vermittlung kann das nötige Bewusstsein schaffen.

Eigenkommentar: Schöne Worte, nur wer machts?


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