Montag, 19. Oktober 2009

Kathrin Racz - Die grosse Veraenderung (mit Video aus Nairobi)

 

Anmerkung: Dieser Beitrag ist bei uns vor ein paar Tagen eingetroffen. Die Tücken der Technik haben aber mit dem Video ein kleines Problem verursacht. Jetzt ist aber alles da und weiter geht es mit dem Bericht von Kathrin Racz, aus Nairobi Kenia.

am montag war grosser umzugstag. vom schönen haus in muthaiga  (villenqurtier) ab in den "serenade court" nach hurrlingham, (ein mittelstands-quartier) .
etwas verloren und mit mulmigen gefühl bin ich in dieser neuen  "accomodation" herumgelaufen. nicht schlecht zwar, aber auch nicht wirklich gut.
für die meisten künstler hier wird so eine wohnung ein lebenstraum bleiben. mich aber irritiert, dass jedes schloss klemmt oder schon mal abgebrochen war. mit einem kleinen kraftakt könnte man die türe eindrücken oder durch das ebenerdige küchenfenster einsteigen. die wohnung des besitzers ist, wie es sich doch hier gehört  ordentlich vergittert. ich glaube,  nun werde ich auch nairobi-sicherheits-neurotisch!

das schlafzimmer, ein relativ heller getäferter raum, mit erkerfenster das den blick auf einen schönen garten erlaubt. ein doppelbett, ein bügelbrett, nachttischchen und abstellfläche mit spiegel.
küche und living... naja. alte, schon ausgiebig gebrauchte, afrikanische polstermöbel, ein tisch mit vier polsterstühlen. der raum sehr gross und schrecklich düster. leere wände. fühle mich verloren und allein da.
eine mauer teilt einen teil des livings ab und da ist die küche! kühlschrank, spüle, wasserkocher und ein gasrechaud (ohne gas ) nicht wirklich zum kochen eingerichtet. habe tee gekauft und nescafé , den ich nun im stehen trinke.
übrigens bin ich nun keine warmduscherin mehr!!!

am morgen heisst es nun jeweils den weg in den kuona zu fuss zurückzulegen. zwanzig minuten dauert's. makueni road ist eine holprige, staubige, ungeteerte strasse. zum glück habe ich meine orangen trekkingschuhe mit dabei.
viele abfälle säumen den fusspfad neben der strasse und das unverbaute grundstück wird von den männern rege zum pissen benutzt. der weg führt über ein kleines flüssli und auf der anderen seite neben diversen bretterbuden vorbei. im abendlicht gäbe das die bekannten pittoresken afrikafotos!  Ihr kennt sie alle!

ich muss sofort aufhören zu schreiben. in einer halben stunde wird es dunkel und dann darf man als "muzungu" nicht mehr unterwegs sein.
heute habe ich gummisitefel gekauft um in dem morast vorwärts zu kommen!


Alles zu Kathrin Racz im kulturtv –> hier

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