Dienstag, 20. April 2010

Reportage: Wenn Flugzeuge am Boden bleiben (9)

Seit etwa 21 Stunden bin ich jetzt unterwegs mit Bus und Bahn und soeben bin ich in Köln in den ICE nach Frankfurt umgestiegen.


Köln soll ja eine schöne Stadt sein. Zu meiner Schande muss ich gestehen: ich bin jetzt das dritte oder vierte Mal in Köln und habe nie mehr als den Bahnhof gesehen. Gibt es nicht ein Buch von François Loeb - Bahnhofsgeschichten - ?

Es hat sich gelohnt, erste Klasse zu buchen. Nicht nur weil es bequemer ist, es ist auch weniger voll. Obwohl die Nachtzüge generell weniger überlastet sind, wie mir eben ein "Raucherkollege" berichtet hat.
Dieser hatte mir von einem Arbeitskollegen erzählt, der die Reise von Bremen nach München am Tag per Zug antrat und da war alles derart überfüllt, dass die Leute auf den Gängen gehockt und gelegen sind.
Aber meine Raucherbekanntschaft hat es gut auf den Punkt gebracht: "Klar geht's mit dem Flugzeug schneller. Aber wenn was passiert, ist das Gejammer noch grösser als das Gemotze von einigen Fahrgästen. Ist jetzt halt so, Punkt".
Recht hat er der Mann.

Ich selbst habe bisher erst einen motzen hören, weil er irgendwo in Dänemark oder Schweden keine Zugsverbindung bekommen hat und deswegen mit 4 anderen ein Taxi teilen musste.

Räubergeschichten, wie man sie offenbar in Onlinezeitungen lesen konnte, dass man Leute ohne Sitzplätze einfach aus dem Zug geworfen habe, haben sich bisher nicht bestätigt.

- von unterwegs aufgezeichnet von Toni Nesler

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