Donnerstag, 20. Mai 2010

Master Talk 02: Schwester Theresia und Vanja Palmers

Nach dem anregenden Waldspaziergang mit Gesprächen über den Waldrand hinaus, sind wir wohlig müde.

Ganz Links im Bild --> Florian, der den ganzen “WaldSpaziergang” organisiert hat.

mobil geblogt

UpDate aus dem Atelier:
Ein Interview mit Vanja Palmers auf YouTube –> hier

2. UpDate aus dem Atelier:
Florian Fülscher hat uns freundlicherweise noch einen Text zu diesem Beitrag zugestellt. Danke Florian:

Petwalk

«Petwalk» nennt der Künstler Florian Fülscher seinen öffentlichen Waldspaziergang mit prominenten Gästen und Publikum. Fülscher geht es in seiner performativen Kunstaktion um die Gestaltung einer kontemplativen Stimmung: Eine Prozession, die durch das gemeinsame Erlebnis des Gehens, des Gesprächs und des Schweigens der Teilnehmer geprägt ist. Seine Gäste sind der Zen-Priester und Tierschützer Vanja Palmers und Ordensschwester Theresia, die sich für ausgediente Nutztiere einsetzen und gegen das Diktat der Rentabilität protestieren. Zu Beginn tritt das Publikum ein in den Wald und erblickt auf der Lichtung ein biblisch anmutendes Tableaus: Schwester Theresia umringt von ihren Tieren, die für die Aktion eignes vom Kloster Felsentor am Fusse der Rigi zum Ort der Performance expediert wurden: Was heisst Tier-Sein? Es sind die Tiere, die beim öffentlichen Waldspaziergang die Zeit endschleunigen, die Pfade von Mensch und Tier durchkreuzen und dem Reden über sie Takt und Ruhe geben.

Die vielstimmigen Dialoge zwischen Publikum, Künstler und den zwei Gästen werden mittels Funkmikrophonen aufgefangen und verbinden sich auf der Audiospur zu geteilter Autorschaft. Das gewonnene Video- und Tonmaterial wird im Museumskontext reinszeniert werden und als Non-Site auf die Aktion im Luzerner Stadtwald hinter dem Hotel Chateau Gütsch verweisen.

Florian Fülschers «Petwalk» wurde anlässlich der Veranstaltungsreihe Master Talk der Hochschule Design und Kunst Luzern realisiert. Die zweitägige Veranstaltung, die im Rahmen des Master-Studiums Art in Public Spheres stattfand, steht unter dem Titel «Formen des Protests». Dabei wurde erkundet, inwiefern Kunst im öffentlichen Raum als Protest wahrgenommen und verstanden wird: als Kommunikation oder als Provokation. Die leise Protestform der spirituellen Oberhäupter wurde als wichtige Position neben anderen Beiträgen von Peter Schumann (Vermont) und seinem legendären Bread&Puppet Theatre und The Yes Men (New York) wahrgenommen.

 



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