Samstag, 17. Dezember 2011

Mein Briefkasten ist mein Adventskalender – 17. Dezember 2011 – Von FussAmpeln und SchneeGängern

Adventskalender 17ter Tag

Lassen wir mal die Zeitung der Region weg, ist ja eh zu alltäglich und schauen den Tatsachen ins Bild.

Luzern, eine Stadt, die Veränderung sucht und diese mit Zerstörung, mit Modernisierung verwechselt. Erst vor kurzem lehnten ein paar angrenzende Gemeinden, zum Teil ausserordentlich wuchtig, über 95% NeinAnteil, das Gespräch über eine eventuelle Fusion mit der Stadt ab. Einzige Hoffnung besteht noch im “Norden”, in Emmenbrücke/Emmen. Doch auch hier werden die GrossStadtTräume scheitern und wie Sand für Jahrzehnte zerieseln. Und wie komme ich auf einen solchen Punkt.

Im heutigen AdventsKalenderFach erreichte mich eine alte Postkarte aus der Sammlung des Künstlers Niklaus Lenherr (geh nie mit ihm in Kiosknähe, er kann’s nicht lassen, egal wo). Der dazu gehörende Text von ihm:

Lieber Roger
Ja, das waren noch Zeiten: Als die Ampeln noch etwas galten und der Schnee liegen blieb!
Herzliche Grüsse
Niklaus

Und genau das ist es. Die Ampeln sind weg, die Politiker schreiten ungebremst mit ihren Interessen voran. Selbst ein Juso küsst für eine Spende eine ExtremSVP’lerin. Hauptsache die Presse ist zur Stelle und macht ein Foto. Der Schnee, der ein Innehalten fordert, der eine Art natürliche Bremse bildet, wird sofort weggeschafft, er ist ein Hindernis im TagesFluss und da hat bitte die Natur nichts zu suchen.

Doch solange es die Brücke gibt, das Nadelöhr der mobilen Gesellschaft, wird der Fussgänger, The Pedestrian  (skiai.ch), seine Runden, seine Ecken drehen und das Beseitigen beobachten können. Wie seine Zusendung zeigt, wird zwar das Zentrum zerstört, aber an den Rändern beginnt das Leben, das Unkontrollierbare, das Randständige, das Ausgefranste, die Zukunft. Er schreibt:

Lieber Roger
Grüsse aus dem fernen Luzern
Der Fussgänger

Die Türchen sind schon alle offen.

In der Tat ist Luzern fern, aus dem Bild gerückt. Und die Türchen sind längst offen, doch nicht mehr jeder passt in und durch den Rahmen.


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