Im Kanton Luzern leben ca. 13'000 Menschen, die einer islamischen Religion angehoeren. Bis jetzt hatten sie keine religionskonforme Moeglichkeit, ihre Verstorbenen auf einem eigenen Friedhof zu beerdigen. Dies wird sich jetzt aendern. Nach Zuerich, Genf, Basel, Bern und Winterthur bekommt jetzt auch Luzern ein entsprechendes Grabfeld.
Verschiedene Gemeinden beteiligen sich an den Kosten, andere sind der Meinung, dass sie keine Buerger haben, die einen entsprechenden Anspruch haben.
Der Stadtpraesident von Luzern Urs W. Studer meint zum Gesuch in der NLZ "dem Wunsch nach Integration und Anerkennung der hier lebenden Menschen muslimischen Glaubens. Wer hier begraben werden will, ist Teil der Gesellschaft, fuehlt sich hier zu Hause und sieht die Zukunft seiner Familie hier."
Weiter meint der der reformierte Pfarrer Beat Haenni zu gleichen Zeitung: "Wir setzen uns fuer Integration und Religionsfrieden ein. Ein muslimisches Grabfeld gehoert zum gegenseitigen Entgegenkommen. Allerdings ist damit auch eine klare Erwartung an die Muslime verbunden: dass sie unsere Sitten und unsere demokratischen Spielregeln respektieren und auch Schritte der Integration auf uns zu machen." Und das Mitglied des Dachverband der Islamischen Organisationen des Kantons Luzern (Viokl) Yusuf Sabadia zur NLZ: "Die Ueberfuehrung von verstorbenen Familienangehoerigen ins alte Heimatland ist keine geeignete langfristige Loesung. Fuer uns ist es sehr wichtig, dass wir unsere Verstorbenen in Wuerde begraben koennen, und auch der Graeberbesuch hat eine grosse Bedeutung. Dies wird mit dem geplanten Grabfeld erfuellt."
Und was sind jetzt eigentlich die (gesetzlichen) "Bedingungen" fuer ein solches Grabfeld? Verwendung von Saergen (statt weissen Leintuecher), Verzicht auf ewige Grabesruhe (Mehrfachbelegung wird moeglich sein), Verzicht auf Beerdigung innert 24 Stunden nach dem Tod (Anpassung an die ueblichen Fristen).
Fuer mich geht das einfach nicht auf. Hier werden grundlegende Werte einer Religion umgebogen, im Namen der Integration. Und damit die Muslime nicht weiter angefeindet werden, geben sie diesen Forderungen nach. Wer hier lebt muss sich anpassen, sonst kann er selbst mit seinen Toten dahin, wo er hergekommen ist. Auch wenn er/sie hier geboren ist.
Die Schweiz, die ach so tolerante, sollte endlich Toleranz lernen und nicht Wege suchen, wie sich jahrtausend alte Kulturen den oertlichen Begebenheiten anpassen koennten/koennen/muessen. So wird alles verwaessert und in zwei, drei Generationen wird niemand mehr wissen, wie es eigentlich mal (richtig?) war. So entsteht Entwurzelung und Orientierungslosigkeit. Und es gibt nichts problematischeres als entwurzelte Jugendliche. Das sollte jeder Schweizer endlich erkennen. Und unsere Politiker (Entscheidungstraeger) sollten endlich den Mut haben, unpopulaere Entscheidungen zu treffen. Solche koennen naemlich in naher Zukunft sich sehr positiv auswirken. Aber noch naeher liegen wohl die Wahlen fuer eine naechste Periode.
Das Grabfeld soll unmittelbar neben den alten juedischen Friedhof kommen. Die juedische Gemeinde hat bereits zugestimmt. Das ist fuer mich echte Toleranz und sollte beispielhaft sein. Eroeffnung des Friedhofes soll im Mai 2007 sein. Achja. Ein richtiger Schweizer sagt natuerlich noch, wie hoch die Kosten sind: 200'000 Franken.
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