Soeben ist der Newsletter April 2008 des kulturministerium.ch erschienen. Wir geben ihn an dieser Stelle weiter:
Liebe Kulturinteressierte
Der Monat April stellte aus kultureller weniger aus kulturpolitischer Sicht einen Höhepunkt dar. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung davon, was sich in der Schweiz momentan ereignet und bringen Sie sich in Kürze auf den aktuellen Stand.
Neues aus dem Parlament: Das Bundesgesetz über die Kulturförderung
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) hat sich ein erstes Mal mit dem Bundesgesetz über die Kulturförderung (KFG) befasst und entschieden, auf die Vorlage einzutreten. Die Mitglieder der WBK beschlossen mit 12 gegen 11 Stimmen, das KFG und das Bundesgesetz über die Stiftung Pro Helvetia (PHG) in einem Bundesgesetz zu vereinen. Die Mehrheit der Kommission will mit diesem Entscheid eine Verzettelung der Kulturakteure innerhalb des Bundes vermeiden, aber auch die Effizienz der einzelnen Kulturförderer des Bundes garantieren. Dies im Widerspruch zur Empfehlung von Suisseculture, welche sich für eine starke und unabhängige Pro Helvetia einsetzt.
Im Zentrum der Detailberatung standen Fragen der Zielsetzungen des Gesetzes, insbesondere die Regelung der sozialen Sicherheit der Kulturschaffenden. Die Kommission vertritt die Auffassung, dass das KFG nicht die passende gesetzliche Grundlage darstellt um die berufliche Vorsorge von Künstler und Künstlerinnen zu regeln.
Das meint der Kulturminister: «Es ist schade, dass die WBK die Festschreibung der sozialen Sicherheit für Kulturschaffende in einem Gesetz sehen will, von dem niemand weiss, wann es überarbeitet wird und ob bei einer anfälligen Vernehmlassung dazu die Kulturschaffenden überhaupt angehört werden. Die soziale Sicherheit gehört ins KFG und zwar jetzt!»
Der Link zur Medienmitteilung über die Kommissionssitzung.
Kanton Bern: Neue Kulturstrategie
Zurzeit steht auch im Kanton Bern die Kultur auf der politischen Traktandenliste. Die Konsultation zu einer kantonalen Kulturstrategie ist breit lanciert.
Allerdings fehlt auch hier ein sehr wichtiges Anliegen: Die allermeisten Kulturschaffenden besitzen keinerlei Alters- Hinterlassenen- und Invaliditätsvorsorge. Mit ihren oftmals sehr kleinen Einkommen schaffen sie es nicht, sich eine solche allein zu finanzieren. Mit einem Beitrag an die Vorsorge der jeweils von ihm unterstützten Kulturschaffenden könnte der Kanton Bern einen wichtigen Schritt machen und ein wichtiges kulturpolitisches Zeichen setzen.
Der Kulturminister ruft deshalb alle im Kanton Bern ansässigen Organisationen auf, sich bei dieser Konsultation zu beteiligen und sich für eine geregelte Berufsvorsorge für Kulturschaffende einzusetzen: «Sagen Sie dem Kanton Bern, was das kantonale Kulturfördergesetz für eine einmalige Chance ist und dass man darin die soziale Sicherheit der Kulturschaffenden unbedingt berücksichtigen soll. Dies ist ein wichtiges Signal für die Diskussion auf Bundesebene», so der Kulturminister.
Die Medienmitteilung des Kantons Bern
Die Einladung zur Konsultation
Nationaler Erfolg: Der Welttag des Buches
„Lesezeit ist Reisezeit“ - Unter diesem Motto bündelte die Buchlobby Schweiz, das Netzwerk der Schweizer Buchorganisationen, in diesem Jahr ihr Engagement zum UNESCO-Welttag des Buches am 23. April in einer gemeinsamen Dachkampagne.
In allen Landesteilen der Schweiz fanden in Buchhandlungen, Bibliotheken und Literaturhäusern über 100 spannende Veranstaltungen und Aktionen statt. Dieses Jahr wurden zudem Passanten in Aarau, Basel, Bern, Bellinzona, Biel, Chur, Genf, Lausanne, Luzern, St. Gallen, Thun und Zürich ein schönes kleines Lesegeschenk mit auf den Weg gegeben: Es ist dies der Reisetext «Unterwegs in Pakistan, Abstieg nach Indien» des Genfer Autors Nicolas Bouvier.
Auch in Luzern war der Welttag des Buches ein Erfolg. An der Bookparade demonstrierten unzählige Menschen mit Transparenten und laut lesend ihre Liebe für das Kulturgut Buch und kamen ins Bourbakimuseum, wo Kulturminister Dominik Riedo durch das Abendprogramm führte.
Fazit des Kulturministers: «Phantastisch. Es ist schön zu sehen, dass das Kulturgut Buch einen derart grossen Auflauf bewirken kann.»
Und noch:
Am --> 14. Juni wird gefeiert.
Das Kulturministerium gibt es am Samstag, 14. Juni exakt 1‘000 Tage. Dies möchten wir feiern. Und zwar in Romoos. Hier residiert der amtierende Kulturminister Dominik Riedo. Hier bringt er allen Interessierten die Kultur von Romoos näher und begrüsst Künstler und Künstlerinnen aus dem freiburgischen Romont. Das ist der offizielle Startschuss zum Brückenschlag von der Deutschschweiz in die Romandie.
Die Einladung zu 1'000 Tage kulturministerium --> hier (pfd)
Formular für die Anmeldung (bitte zusammen mit der Einladung ansehen) --> hier (doc)