Foto: Corina Girell di Giovanel/ZVG
Alfred Wälchli
10 Jahre nach dem Tod des Komponisten und Schriftsteller Alfred Wälchli.
Eine Feier an seinem Geburtstag
Alfred Wälchli zählt zu den originellsten und zugleich radikalsten Schweizern des letzten Jahrhunderts. Motiviert durch verschiedene Unterstützungsbeiträge durch das Aargauer Kuratorium schuf er ein musikalisch-literarisches Gesamtkunstwerk, dessen Bedeutung noch nicht einmal ansatzweise erkannt wird.
Das literarische Werk wird bestimmt von musikalischen Verfahrensweisen. Rubati, Dynamik, vor allem aber komplexe Zahlenproportionen bei den Wortlängen sind in seine Sprache eingefügt. Diese kompositorischen Verfahren erschüttern die Bedeutung der Sprache sehr stark, und man ist gezwungen, sich den Sinn der Texte förmlich zu erhören.
Diese Proportionen, die wohl teilweise auf Hindemiths Intervalllehre beruhen, prägen auch Wälchlis eigentliche Kompositionen, die in den Theaterstücken jeweils thematisiert und – oft ironisch – besprochen werden.
Mit der Veranstaltung am 5. April 2014 soll auf diese absolut einmalige Aargauer Künstlerpersönlichkeit aufmerksam machen und ihn in seiner Heimatstadt in Erinnerung rufen. Im Programm wird Alfred Wälchli in einem Fernsehinterview und ein Theaterausschnitt zu sehen sein. Ein Vortrag bezieht sich auf die Schaffensweise Wälchlis, in einem uraufgeführten Video wird eine digitale Umsetzung seiner Musik gezeigt und Sprache und Musik Alfred Wälchlis ertönen live.
Samstag 5. April, 19.00 Uhr, Aula Gemeindeschulhaus Zofingen
Eintritt 25.- / Platzreservationen an m.j.slater@nosenoise.ch
Veranstalter: Interessengemeinschaft Bruno Schlatter, Thomas Hofstetter, Roman Brotbeck.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Alfred Wälchli, Zofingen
Programm:
- Fernsehinterview, 1988, Thomas Hostettler
- „In Ketten tanzen erweist sich erfahrungsgemäss als Herausforderung“
Zum Prototyp der „Alfred-Wächli-Maschine“ – Einblick in ein Forschungsprojekt der Hochschule der Künste Bern, Schweizer Literaturinstitut Biel.
Referat: Urs Richle und Lukas Zimmer
- 'Die Versuchung, die Romanza der Eluvies von Alfred Wälchli zu spielen'
Matterhorn Produktion, Theaterszene
- 'Der Bach', Video
Komposition: Alfred Wälchli, multimediale Umsetzung: Bruno Schlatter
- 'Die Cantates aus der Romanza der Eluvies' für Klavier,
Michael Schumacher, Klavier
Thomas Hostettler, Rezitation
Moderation: Ursina Greuel, Regisseurin