Freitag, 5. Mai 2006
Podcast: Private nicht gefragt?
Das öffentlich-rechtliche Radio/TV-Stationen den Podcast/Videomarkt gerne für sich beanspruchen ist (leider) nicht mehr neu. Wenn man/frau mal von der Quantität absieht, gemessen an der Angebotsmenge, so war bis vor kurzem eigentlich fast ein Gleichgewicht da. In den letzten Wochen habe ich aber das Gefühl, dass die Stationen mächtig zuschlagen und veröffentlichen, was sich nur irgendwie machen lässt.
Somit drängt sich auch die Frage auf, ob wir Private überhaupt noch gefragt sind, oder unseren Wegbereiter-Dienst erfüllt haben. Eine weitere Frage geht an die HörerInnen. Waren Podcast nur eine kurzfristige Alternative zum üblichen Angebot von Radio und TV? Ist der Hype vorbei, oder war er gar nie da? Haben wir uns alle in einem Elfenbeinturm bewegt, ohne Fenster und müssen jetzt feststellen, dass wir uns getäuscht haben? Fragen über Fragen, die vielleicht doch Antworten suchen.
Jedenfalls sieht es in iTunes gar nicht gut aus, für uns private, unabhängige. Eine Radio-Station beherrscht fast die ganze Top 20. Platz 1 ist das Schweizer Fernsehen mit einem Videocast, Platz 2 eine Zeitung mit einem Podcast und auf Platz 3 der erste, echte Videocast Weggli-TV. Weiter geht es mit Schlaflos in München und dann ...? Richtig, "France Culture", am Band und endlos. Bezahlt vom Steuerzahler. Interessanterweise wollen die zuständigen Ämter uns ja nichts geben, sondern an? ... richtig, "France Culture" und den privaten Stationen / Zeitungsverleger. So geht das. Und wie sollen wir reagieren? Ohne Geld und ohne grosse Sponsoren. Warum läuft es in den USA anders? Die Schweiz ist klein, aber die Macht gross, oder so ...
Tag(s): itunes podcast videocast kultpavillon
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