Bruno Schlatter berichtet (2. August 2010)
Ein Ein-Linien-Porträt, das Klaus spontan von mir machte
Aber beginnen wir gestern Abend: Netter 1. August im Garten mit Lampions, Schweizer Fahne, Jodel, Naturtongesängen und Grilladen. Hmm … feine Salate, guter Wein und gute Gesellschaft: junge Filmemacher, die sich um die Drehbuchexpertin und Professorin scharen. Einiges Interesse ist auch für Noseland da. Erfahre vom Filmprojekt Lenas, soll 2011 gedreht werden: 90-Minüter-Spielfilm, Freund Thorsten schreibt das Drehbuch, ist seit 2 Jahren hauptberuflich Drehbuchautor, vor allem für Krimis. Viele andere am Tisch sind Teil der Crew. Ich biete mich auch mal als Schauspieler an: der den komischen Schweizer Akzent bieten könnte …
Mache dann zur Freude/Unfreude aller den Quizmaster: Lena freuts manchmal nicht so, weil ich immer wieder Tipps gebe und auch mal eine Antwort ausschliesse, damit die armen Deutschen wenigstens fifty-fifty Chancen haben, alles so spitzfindige Schweizer Interna aus Geschichte, Politik und Nationalhymne und zur Krönung noch Schwyzerdütsch: Was ist ein Gipfeli? A) Orgasmus B) Bergspitze C) Croissant … das ganze natürlich in breitem Chregu vo Schlatt-Dialekt mit hie und da abdriften ins Hochdeutsch (natürlich dürfen sie nachfragen). Ist eine sehr lustige halbe Stunde, auch die Preise: Milchkuh, Toblerone und Fertig-Röschti finden Anklang.
Heute musste ich zuerst das gemietete Fahrrad zurückbringen, Flaschenpfand einziehen und ein paar Videos von der Kollwitzstrasse drehen, werde eventuell nicht viel über die 'Autonome Republik Utopia' herausfinden. Auch das Museum, das sich mit der Wende beschäftigt, weiss nichts, ist dann aber immerhin an meiner Recherche interessiert!
Ich schreibe noch das Zitty-Magazin an, ob sie einen Aufruf für Zeitzeugen veröffentlichen könnten, andere Anfragen sind noch offen.
Später geht’s zu Hüttenkunst: Morgenessen um 13 Uhr!
Um halb 12 schreckt mich eine SMS auf: wo bleibe ich? Aha, kurzsichtig wie ich bin, hab ich 1 statt 11 Uhr gelesen, also renn ich los und komme zu einem super Morgenessen mit echt gutem Kaffee …
Klaus ist sehr sympathisch, wie erwartet. Wir stellen uns und unsere Projekte vor, quasseln über dies und das! Das Hüttenkunst-Projekt und mein Lesomat könnten Geschwister sein.
Dann Fahrrad-Sightseeing: Haus der Kulturen, Mahnmal für die Juden, Haus Schwarzenberg, Temporäres Museum, Tacheles.
Spannend, was Klaus alles weiss. Unsere Ideen zielen in eine ähnliche Richtung, wir besprechen, wie wir uns gegenseitig unterstützen können: er auf Noseland, ich in Berlin! Coole Ideen entwickeln sich: morgen arbeiten wir weiter!
Klaus überlässt mir sein Fahrrad bis auf weiteres, trample dann mal los in Richtung Kreuzberg ins neue Hotel.
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Hüttenkunst
Haus Schwarzenberg, auch hier scheint sich die Utopie im Kapital verfangen zu haben
Das neue Hotel
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Anmerkung der Redaktion:
Die Finanzchefin von kulturtv.ch hat zur Zeit Urlaub, für ganze 2 Wochen. Da sie der Meinung ist, dass auch die Produktion aussetzen sollte, bin ich gezwungen, die Schlatterschen Berichte für 2 Wochen nicht täglich zu veröffentlichen. Möglicherweise. Da kann es eben mal passieren, dass gleich 3 Ausgaben auf einmal kommen, so wie heute. Aber Nachlesen kann ja auch spannend sein und so was wie einen besseren Zusammenhang bieten.
Danke für’s Verständnis.
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