Samstag, 7. Juni 2008
Flohmarktbesuche - eine Leidenschaft
Wenn immer möglich, besuche ich Flohmärke, sie gehören zu meinen Leidenschaften. Ich kaufe zwar eher selten was, finde es aber interessant, von was sich die Leute trennen (wollen). Auffallend sind z.B. Mütter, die zu kleine Kinderkleider los werden wollen. Oder Jugendliche, die sich von ihrer Kindheit verabschieden. Da finden sich Spiele, meistens mit fehlendem Spielmaterial oder Heftchen und Kindermagazine, Videos und DVDs von Schlupf und co. Und dann gibt es Fotoapparate. Fast an jedem Verkaufsplatz liegen welche rum. Von der billigsten Einweg- bis zur einst sehr teuren Spiegelreflexkamera. Filme will scheinbar niemand mehr kaufen, analag ist out. Flohmärkte sind eine Art "Bild des Zeitenlauf", was nicht mehr aktuell ist, wird ins Nirvana geschickt. Doch es gibt immer wieder Menschen, die für diese Zerfallerscheinung noch Verwendung finden. Sie pflegen scheinbar Vergangenes und werden so zu KulturpflegerInnen. Auch eine Art Freiwilligenarbeit.
Somit ist ein Flohmarkt nicht (nur) eine Gelegenheit, günstig Ueberflüssiges zu entsorgen, sondern die Chance, der Konsummode entgegen zu treten.
Dies bestätigt auch meine Erfahrung, dass ich immer wieder KünstlerInnen an solchen Plätzen finde. Sie sind auf der Suche nach Anregungen für neue Arbeiten. Aus vermeindlich Altem entsteht so Neues, dass wieder seine Käufer finden wird. Somit kann die Behauptung aufgestellt werden, dass es nichts Ueberflüssiges gibt.
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