Freitag, 30. Juli 2010

Schlatter unterwegs XXVIII: Warten auf Hüttenkunst

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Hier war mal das Café Westphal...jetzt die Pizzeria Istoria...

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Auf dem Weg zur Stadtbibliothek

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Innenhof der Mädchenkammer

Super, die Mädchenkammer ist ja ganz in Nähe der Autonomen Republik. Folglich noch gestern Abend los zum Objekt der Begierde und die grosse Enttäuschung: Der Verlust der Utopie!
Die Mafia hat alles übernommen! Pizza… Kommerz… Yuppies in Massen… stehe frustriert auf der anderer Strassenseite… schiesse ein paar Fotos, entscheide mich schliesslich doch, ein kleines Bier zu trinken, halte es aber nicht lange aus, in dieser Nachahmung einer italienischen Kirche uääähhhh!!!!

Im Eindunkeln ein Spaziergang durch die Prenzlauer Allee, auf dem Rückweg Einkauf im Russenladen und noch kurze Einkehr im Comedy Club an der Ecke, zuhause noch arbeiten und ein Gläschen Primitivo trinken: ist richtig ruhig im Innenhof der Mädchenkammer!

Heute länger geschlafen als sonst! Ist so schön ruhig hier im Innenhof der Mädchenkammer! Dazu auch mal Fenster und Vorhänge, die ein vernünftiges Abdunkeln ermöglichen.
Zum Morgenessen versucht, im Internet mehr über die 'Autonome Republik Utopia' herauszukutzeln, die scheint aber schlecht dokumentiert, stosse dafür noch im Vorbeigang auf die ‚Autonome Republik Bunker‘, welche in Zürich nach den Globuskrawallen anno 70 genau 68 Tage als erstes Jugendhaus im Lindenhof wirkte.

Nach zehn Uhr zur Stadtbibliothek gewandert, aber die hat Sommeröffnungszeiten. Dann eben in Buchhandlungen nachgefragt: die ‚Autonome Republik Utopia‘ kennt man nicht wirklich, Bücher aus den 90ern sind eh antik …
Werde immerhin zur Buchhandlung ‚Schwarze Risse‘ geschickt, die ist zwar sehr links-anarcho und alternativ, inklusive einem eigenen Verlag, aber dass da mal was war, ist auch nur ein dumpfes Ahnen… und da stand doch mal was in der TAZ …
Sie haben immerhin ein, zwei Bücher, aber da stehen eh nur die Sätze, die in der Wikipedia schon zitiert werden. Ansonsten geht’s um Gentrifikation, was sicher eine Rolle spielt, aber meinen Themenrahmen jetzt sprengen würde.

Am Nachmittag möchte ich Hüttenkunst treffen. Zuletzt schrieb er, ich solle mich per SMS melden, was sich als sehr schwierig erweist, wenn keine Nummer vorhanden ist! Folglich harre ich vor dem Computer aus, recherchiere und studiere Material, das ich aus Dresden mitgenommen habe.
Im Innenhof gibt’s sogar noch ein bisschen Sonnenschein.

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Pension Mädchenkammer
Kookaburra, der Comedy-Club in Berlin
Autonome Republik Bunker
Schwarze Risse
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