Bruno Schlatter teilt mit (Freitag, 10.9.2010)
Zertifikat über die Echtheit der Fälschung des Klimtbildes durch Kujau (welches dann eben eine Art doppelte Fälschung war…)
Republik Kugelmugel hinter Gittern
Da fahre ich ans andere Ende der Stadt, im Dunkeln noch nicht wirklich souverän… warte trotzdem 1 Stunde auf ein Konzert und wer kreuzt meinen Weg? Lorenz Langenegger zum 3.! Im Fluc (ein ziemlich trashiges Lokal, das scheinbar den verschiedensten Szenen Platz bietet) am Praterstern, dazu hat er noch den Futscher dabei, das ist der mit dem Heurigen ‚Weinstube Josefstadt‘, der auch an der Fussball-Literaten-Euro dabei war. Also trinken wir das eine oder andere Bier auf der Terrasse, das Konzert von Tricsson beginnt dann zwar irgendwann, tönt aber mit ein zwei Ausnahmen nicht so spannend, dass man unbedingt reingehen müsste. Dazu ist noch ein angenehmer Spätsommerabend. Nach Mitternacht zurück durch die Stadt, finde meine Wege immer sicherer.
Es schläft sich immer länger gut in Wien: heute wieder Totenstille draussen. Als Morgenmusik gibt es alte Bekannte: Peter Schärli Special Sextett feat. Glenn Ferris und Tom Varner aus dem letzten Jahrtausend (1999). Der Schärli ist ja jetzt dann bald irgendwo in Brasilien am seine Stipendien abhängen… hoffen wir, dass er auch ein wenig Inspiration mitnimmt, um uns wieder mit wunderschönen Jazztunes zu beglücken.
Ausflug ins Fälschermuseum gleich gegenüber vom Hundertwasserhaus: klein aber fein. Gibt ein Dokuheft mit und hat sogar eine kleine Bibliothek, in die man sich vertiefen darf und verdient einen Orden, weil ich endlich mal legal fotografieren darf und die nette Dame an der Kasse mir erst noch probiert zu erklären, weshalb die andern Museen so Angst hätten von wegen Urheberrechten, Sicherheitssystem usw.
Neben Klimt-, Schiele- und Rembrandt Fälschungen ist auch eine Seite der berühmten Hitlertagebücher zu sehen und eine Fälschung der Fälschung: Kujau’s Tochter hat Fälschungen der Fälschungen ihres Vaters verkauft… dafür mit Echtheitszertifikat (heute mit Stempel Fälschung drauf).
Weil ich eh in der Nähe bin, geht’s dann zur Republik Kugelmugel: die ist tatsächlich hinter einem Zaun und Stacheldraht. Sieht sehr verlassen aus, kann einem Leid tun. Finde immerhin noch eine reelle Adresse, werde also nochmals einen Versuch der Kontaktaufnahme starten, weil sie mir bis jetzt auf meine Mails nicht geantwortet haben…
Tuckere dann die ganze Prater-Hauptallee runter, überquere die Donau, muss man ja auch mal gesehen haben, wenn man schon in Wien ist (inklusive alter Donau) und kehre über den Kaisermühlendamm zurück in die Stadt. Komme dort noch am Stephansdom vorbei, dessen Platz völlig von Touristen verstopft ist.
Zeitungslektüre im Hummel und Einkäufe, zurück zum Essen und am Abend geht’s dann in den nahen Osten…
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Fluc
Peter Schärli
Fälschermuseum
Republik Kugelmugel
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