Der Schutzpatron der Schiffsleute und der Fischer, St. Nikolaus, wird in Kriens (Vorortgemeinde von Luzern) besonders verehrt. Alljährlich finden Anfang Dezember die Kinderbescherungen statt. In dieser Zeit - und den Tagen zuvor - wird überall und emsig und mit grosser Leidenschaft mit Geisseln geklöpft. Schon die Schulkinder verstehen es, die meterlangen Schaubgeisseln über dem Kopf zu schwingen und in einem ganz bestimmten Rhythmus zu klöpfen.
Doch leider bringt die "heutige Zeit" auch bei den schönsten Traditionen Reglementierungen hervor. So lesen wir in den Gemeindevorschriften von Kriens: "Was in den Ohren vieler Ur-Krienser/-innen wie Musik tönt, erfreut aber nicht alle. Zudem bestehen auch Gefahren beim Chlöpfen in der herbstlichen Dämmerung auf den Strassen. Das «Geisslechlöpfe» wird deshalb in einem Reglement klar geregelt. Dieses erlaubt das Chlöpfen offiziell vom 3. November bis 8. Dezember. Untersagt ist das Geisslechlöpfe auf verkehrsreichen Strassen und Plätzen genauso wie auch über die Mittagszeit (12.00 bis 14.00 Uhr), in dichtbesiedelten Wohngebieten abends ab 20.00 Uhr und in der ganzen Gemeinde ab 22.00 bis morgens um 08.00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen bis 14.00 Uhr."
Ich habe ein kleines Interview mit einem aktiven Geisslechlöpfer gemacht und dabei kommt ihr auch in den Genuss eines kleinen 2er-Formations-Chlöpfe (~4 Min.). Download oder Hören hier
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