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Freitag, 13. Mai 2011

Master Talk 03 – Oeffentliches Forum in Luzern – Eine Zusammenarbeit der Hochschule Luzern – Design & Kunst und des Kunstmuseums Luzern (Samstag, 21. Mai 2011 ab 16:00 Uhr)

ai weiwei un die rote linie zwischen kunst und recht

«Ai Weiwei [...] has been close to the red line of Chinese law. As long as Ai Weiwei continuously marches forward, he will inevitably touch the red line one day […].
Ai Weiwei will be judged by history, but he will pay a price for his special choice.»
Global Times, Beijing, April 6, 2011


Da wenig Anlass zur Hoffnung auf eine baldige Freilassung von Ai Weiwei besteht – er wurde am 3. April von den chinesischen Behörden verhaftetet und ist seither verschollenen – wird am 21. Mai 2011 in Luzern statt eines geplanten «Master Talks» mit Ai Weiwei ein ihm gewidmetes Diskussionsforum stattfinden. Kunststudierende sowie Exponentinnen und Exponenten der Schweizer Kunstszene und Kulturpolitik debattieren über den Künstler als politisch handelndes Subjekt und die möglichen Folgen solchen Handelns. Thematisiert werden auch die Auswirkungen des Falls Ai Weiwei auf Schweizer Kultur- und Bildungsinstitutionen und den schweizerisch-chinesischen (Kultur-) Austausch.
Hochschule Luzern D & K – Kunstmuseum Luzern



Der Tag: Samstag, 21. Mai 2011
Der Ort: Kurpavillon am Nationalquai Luzern (Karte)
Die Zeiten:  
16.00 Uhr

Tischgespräche mit Studierenden des Master of Arts in Fine Arts, Major Art in Public Spheres Hochschule Luzern – Design & Kunst und einzelnen der eingeladenen Gäste

17.00 Uhr

Begrüssung und Einführung durch Peter Fischer, Direktor Kunstmuseum Luzern und Co-Kurator der Shanshui-Ausstellung
und Till Velten, Künstler, Leiter Master Talks der Hochschule Luzern – Design & Kunst
Stellungnahmen und Meinungen der geladenen Gäste

18.00 Uhr Podiumsdiskussion mit Uli Sigg, Urs Stahel, Pius Knüsel, N.N. und Till Velten
Moderation Kurt Aeschbacher
Die geladene Gäste:

Dr. Uli Sigg ehem. Botschafter der Schweiz in China, Sammler chinesischer Gegenwartskunst

Urs Meile langjähriger Galerist von Ai Weiwei

Pius Knüsel Direktor Pro Helvetia

Urs Stahel Direktor Fotomuseum Winterthur

Marina Belobrovaja Künstlerin

Nicole Pfister Fetz Verband Autorinnen und Autoren der Schweiz und Netzwerk Kunst + Politik

Hercli Bundi Filmemacher

Prof. Dr. Gabriela Christen Direktorin Hochschule Luzern – Design & Kunst

Till Velten Künstler, Leiter Master Talks der Hochschule Luzern – Design & Kunst

... und: Die Veranstaltung wird kulinarisch (k)östlich begleitet durch die Ässwelt.
   

Mittwoch, 23. Juni 2010

Kunst + Politik - Martin R. Dean (Video)

 

Auch der Schriftsteller Martin R. Dean machte sich am 8. Mai 2010 im Berner Schlachthaus Theater Gedanken zum Thema "Kultur und Politik".

Der Künstler Niklaus Lenherr meinte dazu: "Die Hochhaltung der Bauernidylle einer reaktionäre Bildprägung entlarvt den Etikettenschwindel einer selbstbezogenen Swissness in der globalisierten Welt."

/Links/
Alles zu Kunst + Politik im kulturtv --> hier
Die Webseite zu Kunst + Politik --> hier

 


Kunst + Politik - Heinrich Gartentor (Video)


Anlässlich einer Tagung am 8. Mai 2010 im Berner Schlachthaus Theater machten sich verschiedene Kulturschaffende Gedanken zum Thema "Kunst und Politik".
In diesem Video “erzählt” der Künstler, Präsident der Visarte und Kulturminister a.D. Heinrich Gartentor eine kleine Geschichte, auf Berndeutsch.

Niklaus Lenherr meint dazu: Entlarvend ist die selbstherrliche und weit verbreitete Politikermeinung, dass Kulturförderung keine Staatsaufgabe sei, sehr wohl aber Steuersenkungen und die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung.

/Links/
Alles zu Kunst + Politik im kulturtv --> hier
Die Webseite zu Kunst + Politik --> hier


Mittwoch, 12. Mai 2010

Kunst + Politik - Daniel de Roulet - Das Kanarienvogelmanifest (Video)

Kunst   Politik - Daniel de Roulet - Das Kanarienvogelmanifest
Hier geht's zum Video (neues Fenster, gute Qualität)
Das Video bei YouTube in 3 Qualitäten nach Wahl ansehen --> hier.

Das am 8. Mai 2010 im Berner Schlachthaus Theater durch Kunst- und Kulturschaffende verabschiedete "Kanarienvogelmanifest" (auf Deutsch).

Alles zu kunst + politik im kulturtv --> hier

Französische Version --> hier

 



Dienstag, 11. Mai 2010

Tatenlos rumstehen beschädigt das Rückgrat - Gedanken zur ersten Tagung von Kultur + Politik

Am Samstag, 8. Mai 2010 fand im Schlachthaustheater eine Begegnung verschiedenster Kulturschaffender statt. Das Ganze unter dem Label “Kunst + Politik”, “Art + Politique” und “Arte + Politica”. Der Künstler und Partner von kulturtv.ch Niklaus Lenherr und ich besuchten den Anlass mit gemischten Gefühlen. Grundgedanke war, dass hier wieder Mal so was wie gegenseitige Interessenvertreter ihren Auftritt haben werden. Der Volksmund spricht auch von Vereinsmeierei. Nach drei Stunden waren wir positiv überrascht. Das Vorurteil beseitigt und die eigenen, inneren AktivitätenLust erwacht, bzw. gestärkt. Dabei denken wir nicht an Aktionismus, aber an Handeln, an Flagge zeigen, an die Benützung des eigenen Rückgrates (Spina dorsalis - bei Wikipedia).

Nicole Pifster Fetz und Guy Krneta
Nicole Pfister Fetz und Guy Krneta führten durch den Nachmittag


Der Titel und die einleitenden Worte (oben) zu diesem Beitrag stammen aus meiner (Roger Levy) Tastatur. Nachfolgend die Gedanken von Niklaus Lenherr


Ein kleiner Kreis engagierter und mutiger Kunst- und Kulturschaffender - und da sind explizit die weiblichen Teilnehmerinnen eingeschlossen - traf sich am Samstagnachmittag im Schlachthaus-Theater in Bern zum ersten nationalen Anlass "Kunst + Politik". Die kurzen und prägnanten Statements an die Anwesenden waren von höchster Qualität und überzeugten in ihren emotionalen und geistigen Weite.

Georg Kreis

Georg Kreis: Kunstschaffenden sollte es wichtig und bedeutsam sein, sich politisch deutlicher manifestieren und ihr gesellschaftliches Potential offensiver nutzen.

Samir

Samir:  Die vielfache Obrigkeitsgläubigkeit seitens der Kulturschaffender wäre durch eine direkte Einmischung als mündige Bürger nutzbringender anzuwenden.

Alberto Nessi

Alberto Nessi:  Die miterlebte Konfrontation eines SBB-Kondukteur in einer TILO-Zugskomposition mit einem afrikanischen Immigranten komprimierte die fragile Zeitgenossenschaft meisterhaft.

Martin R. Dean

Martin R. Dean: Die Hochhaltung der Bauernidylle einer reaktionäre Bildprägung entlarvt den Etikettenschwindel einer selbstbezogenen Swissness in der globalisierten Welt.

Ruth Schweikert - Bild aus dem Video

Ruth Schweikert: Der heutige 8. Mai 2010 lässt die Kriegskapitulation vor exakt 65 Jahren im Bezug zum Verzicht der Rechte von rund 33 Prozent der aktuellen Schweizer Bevölkerung mit deutlichem Unbehagen erscheinen.

Heinrich Gartentor

Heinrich Gartentor: Entlarvend ist die selbstherrliche und weit verbreitete Politikermeinung, dass Kulturförderung keine Staatsaufgabe sei, sehr wohl aber Steuersenkungen und die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung.

Erica Brühlmann-Jecklin

Erica Brühlmann-Jecklin: Die Kunstschaffenden sollen sich politisch einmischen und in wechselseitigem Respekt fordern und fördern und so ebenfalls die humanitäre Tradition wach halten.

Daniel de Roulet

Daniel de Roulet: Das poetische, bildhafte und klangintensive Kanarienvogelmanifest legt einen ersten, wichtigen und zentralen Grundstein in einer durch Angst geprägten Distanz.

Persönlicher Wunsch: Liebe kulturschaffende Zeitgenossinnen und Zeitgenossen wagt euch aus dem stillen Kämmerlein, zeigt endlich Haltung. Nehmt klar und eindeutig Stellung für die Kunst und Kultur - ohne zu zögern - und überwindet euer egoistisches Selbstwohl.

/Links/
Alles zu Kunst + Politik im kulturtv --> hier
Die Webseite zu Kunst + Politik --> hier
/Ende Links//



Samstag, 8. Mai 2010

Medienmitteilung: Kunst+Politik, Künstlerinnen und Künstler lancieren Debatte - Communiqué de presse : Art+Politique, Des artistes lancent un débat

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/Einleitung/
Soeben ist die Medienmitteilung der heutigen Tagung im Schlachthaustheater Bern (8.5.2010) eingetroffen. Wir übernehmen Sie zur Information, in Deutsch und Französisch:
/Ende Einleitung//

/Medientext/
Die Frage, wie sich Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Arbeit, aber auch als öffentliche Personen Gehör verschaffen, stellt sich im Nachgang der jüngsten demokratischen Entscheide neu und dringlich. Unter dem Titel „Kunst+Politik trafen sich am 8. Mai Kunstschaffende aller Sparten und Landesteile im Schlachthaus Theater Bern, um Positionen und Strategien zu entwickeln, ausgehend von kurzen Referaten von Samir, Alberto Nessi, Martin R. Dean, Ruth Schweikert, Georg Kreis, Heinrich Gartentor und Erica Brühlmann-Jecklin. Ein Hauptthema war das Bild der Schweiz und die Frage seiner nachhaltigen Aktualisierung. Es zeigt sich die Notwendigkeit, sich stärker zu vernetzen, Plattformen zu schaffen und gemeinsam politisch zu agieren. Ein erster Schritt ist das beiliegende Manifest, verfasst vom Schriftsteller Daniel de Roulet, das rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterzeichnet haben. Weitere Aktivitäten sind geplant.

La question de l’ engagement des artistes pour obtenir un écho politique, par leur travail ou leur présence publique, a gagné une nouvelle actualité, mais aussi une nouvelle urgence après les dernières votations démocratiques. Sous le titre „Art+Politique“ se sont réunis le 8 mai au Schlachthaus Theater Bern des artistes de tous les secteurs et régions linguistiques pour développer des positions et stratégies à partir d’ interventions brèves de Samir, Alberto Nessi, Martin R. Dean, Ruth Schweikert, Georg Kreis, Heinrich Gartentor et Erica Brühlmann-Jecklin. Le thème principal a été l’ image de la Suisse et la question de sa „mise à jour“. Il  est nécessaire de renforcer le réseau, de créer des plate-formes et de mettre en action une politique commune. Un premier pas est le manifeste ci-joint, écrit par l’auteur Daniel de Roulet et signé par les environ 40 participants présents. D’autres activités sont prévues.
/Ende Medientext//

Kunst und Politik - Schlachthaus Theater Bern 8 5 2010


/Das Manifest/

Das Kanarienvogelmanifest

In die unterirdischen Grubengänge von einst pflegte der Bergarbeiter einen Kanarienvogel mitzunehmen, der ihn bei Gefahr warnen sollte. Fing der Kanarienvogel an zu singen, war das ein Vorzeichen, dass Unheil in der Luft lag, Brandgefahr oder gar eine Explosion.

Wir, Künstler und Kulturschaffende, sind gleichsam wie der Kanarienvogel der Schweizer Gesellschaft, er singt, aber der Bergarbeiter ist so beschäftigt, dass er ihn nicht hört.

Der Kanarienvogel sagt, dass die Schweiz ein Einwanderungsland geworden ist. Jeder dritte Bewohner ist im Ausland geboren oder besitzt einen im Ausland geborenen Elternteil. 33 % der Bevölkerung entstammen der Immigration. Dieser Prozentsatz gehört zu den höchsten der Welt – in den Vereinigten Staaten sind es bloss 15 %. In der Schweiz stammt bei jedem zweiten Paar einer der beiden Partner aus der Immigration, entweder direkt oder über Vater oder Mutter. Der Kanarienvogel sagt, dass sein Land sich einer starken Einwanderung erfreut. Aber der Bergarbeiter sagt, die Schweiz gehöre den Schweizern und nicht den Zugewanderten; und er mag es nicht, diesen Rechte zuzugestehen.

Ebenso sagt der Kanarienvogel, dass sein Land von seinen weltweiten Verflechtungen lebt. Jeder seiner Einwohner exportiert jährlich Güter im Wert von 26'000 Dollar, sechsmal mehr als ein Einwohner der USA und sechzehnmal mehr als ein Chinese. Kein Land hat deshalb die anderen so nötig wie die Schweiz. Aber der Bergarbeiter glaubt, er sei nicht auf den Rest der Welt angewiesen.

Der Kanarienvogel stellt auch fest, dass der Bankensektor halb so viele Arbeitsplätze zählt wie der Maschinenbau und drei Mal weniger als das Gesundheitswesen. Der Kanarienvogel stellt fest, dass die Schweiz ein Land von Krankenschwestern ist, von Ingenieuren, Kauffrauen und Technikern, nicht nur von Bankern. Der Anteil am Reichtum des Landes, den die Banken hervorbringen, liegt unter 7 %. Aber der Bergarbeiter ist in seine Ideologie verliebt und identifiziert sich noch so gerne mit dem Unglück seiner Bank und mit den vielen politischen Parteien, die von ihr subventioniert werden, damit sie mit ihr zusammen jammern können.

Der Kanarienvogel in seinem schön vergoldeten Käfig kann sich nur bemerkbar machen, indem er singt. Er singt von der Wirklichkeit des Landes, nicht von seiner Ideologie. Wie viele Kanarienvögel vor ihm, Künstler und Kulturschaffende auch sie, bezeugt der Kanarienvogel von heute, dass eine andere Schweiz möglich ist. Deshalb müsste der Bergarbeiter wissen: Wenn ein Vogel singt, so lässt nichts darauf schliessen, dass er nächstens aufhören wird.

Die unten aufgeführten Künstler und Kulturschaffenden unterstützen das Kanarienvogelmanifest und verpflichten sich, weiterhin von der Wirklichkeit des Landes zu singen und ihre Stimme zu erheben gegen eine populistische Ideologie.

Daniel de Roulet


Manifeste du canari

Dans les mines souterraines de l’ancien temps, le mineur avait l’habitude d’emmener un canari pour l’avertir du danger. Quand le canari se mettait à chanter, c’était signe que les choses allaient mal se passer, que l’atmosphère allait s’embraser, exploser.

Nous les artistes et les acteurs de la culture sommes comme le canari de la société suisse, il chante, mais le mineur est tellement occupé qu’il ne l’entend pas.

Le canari dit que la Suisse est devenue un pays de forte immigration. Un habitant sur trois est né à l’étranger ou bien possède un père ou une mère, né à l’étranger. 33% des habitants sont issus de l’immigration, un des taux les plus élevés du monde, contre 15% aux Etats-Unis. En Suisse un couple sur deux a un partenaire issu de l’immigration, soit directement, soit par son père ou sa mère. Le canari dit que son pays jouit d’une très forte immigration. Mais le mineur dit que la Suisse appartient au Suisses et pas à ceux qui viennent de l’étranger, il n’aime pas leur reconnaître des droits.

Le canari dit aussi que son pays vit de son rapport au monde. La valeur des biens que chaque habitant exporte est de 26.000 dollars par an, six fois plus qu’un habitant des Etats-Unis et seize fois plus qu’un Chinois. Aucun pays n’a donc autant besoin des autres pays que la Suisse. Mais le mineur croit pouvoir se passer du reste du monde.

Le canari constate aussi que le secteur bancaire compte la moitié moins d’emplois que le secteur des machines et trois fois moins que celui de la santé. Le canari constate que la Suisse est un pays d’infirmières, d’ingénieurs, de commerçantes et de techniciens et pas de banquiers seulement. La part de la richesse produite par les banques est de moins de 7%. Mais le mineur aime l’idéologie, s’identifie volontiers aux malheurs de sa banque et aux nombreux partis politiques que sa banque subventionne pour pleurer avec elle.

Le canari dans sa cage bien dorée n’a pas la possibilité de se manifester autrement qu’en chantant. Il chante le pays réel et pas son idéologie. Comme de nombreux canaris avant lui, artistes ou acteurs de la culture, le canari d’aujourd’hui manifeste qu’une autre Suisse est possible. C’est pourquoi le mineur devrait le savoir : dans le chant d’un oiseau, rien n’indique qu’il va cesser de chanter.

Les artistes et acteurs de la culture ci-dessous soutiennent le manifeste du canari et s’engagent à continuer de chanter le pays réel, à faire entendre leur voix contre l’idéologie du populisme.

Daniel de Roulet
/Ende Das Manifest//


/Weitere Infos/
Für weitere Informationen können wir entsprechende Kontakte herstellen. Als InfoHomepage gilt z.Z. appel.lemmata.ch

Alles zu Kunst + Politik im kulturtv --> hier
/Ende Weitere Infos//



Kunst und Politik - Aufruf gegen die weitere Vergiftung des sozialen und kulturellen Klimas. Für eine funktionsfähige Antirassismuskommission

Das erste Bild der Tagung vom 8. Mai 2010 im Berner Schlachthaus-Theater, an der verschiedenste Kuenstler aus allen Sparten teilgenommen haben. Wir haben die Inputs aufgezeichnet. Videos und/oder Audio-Podcasts folgen.


mobil gebloggt


Update aus dem Atelier:

Es geht um appel.lemmata.ch
Aufruf gegen die weitere Vergiftung des sozialen und kulturellen Klimas. Für eine funktionsfähige Antirassismuskommission.

/Der Einladungstext/
Künstlerinnen und Künstler haben sich in den letzten Jahren immer wieder politisch zu Wort gemeldet, mit ihrer Arbeit, in Interviews und Beiträgen, aber auch in gemeinsamen Verlautbarungen. Über hundert Kunstschaffende haben sich im Vorfeld der parlamentarischen Debatte über das neue Kulturfördergesetz mit Mitgliedern der eidgenössischen Räte getroffen („Kunst trifft Politik“). Siebenhundert Kunstschaffende unterstützen derzeit den „Aufruf gegen die weitere Vergiftung des sozialen und kulturellen Klimas. Für eine funktionsfähige Antirassismuskommission“. Weitere Beispiele könnten genannt werden.

Die Frage, wie sich Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Arbeit, aber auch als öffentliche Personen politisches Gehör verschaffen, stellt sich neu und dringlich. Zum einen scheint die Realpolitik immer stärker auf den Service des professionellen Lobbyings von Interessengruppen zu bauen. Dabei werden öffentliche Debatten zu medialen Scheindebatten. Zum anderen sehen sich die fortschrittlichen Kräfte in diesem Land in die Rolle der Bewahrer von Grundrechten und Verfassung gedrängt, während die Erosion liberaler und sozialer Errungenschaften weiter voranschreitet.

Viele Künstlerinnen und Künstler äussern den Wunsch, sich stärker zu vernetzen, Plattformen zu schaffen und öfter gemeinsam politisch zu agieren. Aus diesem Grund findet ein Treffen unter dem Titel „Kunst und Politik“ statt: am Samstag, den 8. Mai 2010 von 14.15 - 17.00 Uhr im Schlachthaus Theater Bern. Ziel des Treffens könnte es sein, eine lose Organisationsform zu schaffen, welche ein schnelleres und aktiveres politisches Eingreifen von Künstlerinnen und Künstlern möglich macht. Ausserdem könnte die Tagung ein internes Vorbereitungstreffen sein im Hinblick auf die Tagung des Club Helvétique am 29.5. in Solothurn.

Nach einer Reihe von kurzen Inputs von Martin R. Dean (Schriftsteller), Heinrich Gartentor (Künstler, Präsident visarte), Daniel de Roulet (Schriftsteller), Samir (Filmemacher, Produzent), Ruth Schweikert (Schriftstellerin, Präsidentin Suisseculture), Alberto Nessi (Schriftsteller, Vorstandsmitglied AdS) und anderen findet eine offene, moderierte Diskussion statt. Anwesend ist ausserdem Georg Kreis, Historiker, Präsident der eidgenössischen Kommission gegen Rassismus und Mitglied des Club Helvétique.
/Ende Der Einladungstext//

/Die Medienkonferenz mit Guy Krneta/
Der Link --> hier zur Ansprache
/Ende Die Medienkonferenz mit Guy Krneta//