In der Stadt Luzern stehen die Fasnachtsferien, in Zürich die Sportferien vor der Türe. Auch meine Mutter hatte schon zu ihren Schulzeiten in Zürich Sportferien.
Sie verbrachte den Sporturlaub oft in den Schweizer Bergen. Die Aufnahme zeigt sie 1941, 14jährig, in Arosa. Allein das Kleid und das "Mützli" ist doch schon ein Hingucker, oder?
Allerdings gibt es auch noch einen traurigeren Hintergrund, der nicht sichtbar ist. 1941 war ein Kriegsjahr und als Jüdin war nicht jeder Tag ein Freudentag. Arosa bekam somit die Funktion einer grossen Ablenkung. Dafür haben meine Grosseltern gesorgt.
Im Mai 2005 habe ich mit meiner Mutter gesprochen und unter dem Titel "Ein jüdisches Mädchen in Zürich - 1933 - 1950" veröffentlicht. Im Gespräch nimmt sie vor allem auf die Kriegsjahre Bezug. Gleichzeitig sind dabei eine der ersten Schweizer Podcasts entstanden. NetzHistorisch, wie obige Aufnahme, nur kurzlebiger.
Teil 1 des Gesprächs --> hier.
Teil 2 des Gesprächs --> hier.
(Die Fotos, die ursprünglich zum Podcast gehört haben, sind aus nicht erklärenbaren Gründen verschwunden. Das hat man eben von der Archivwühlerei)
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