Im Projektraum Kunstvermittlung des Kunstmuseum Luzern wird gerade an der Forschung gearbeitet, wie uns Susanne Kudorfer mitteilt und mittels Foto belegt.
Dabei ist mir einmal mehr mein Lieblingsthema durch den Kopf geschwirrt, die Arbeit in der Oeffentlichkeit.
Während BloggerTreffen, z.B. BlogCamps, auch solche der kleineren Art, oft live ins Netz übertragen werden, scheint die Kunstforschung eher im Hintergrund, wenn nicht gar in Verborgenheit zu arbeiten. Oft sind in diesen Gruppen auch KünstlerInnen vertreten und die sind nach meiner Erfahrung eher Öffentlichkeitsscheu. Warum das so sein könnte, beantwortete Niklaus Lenherr in Neuen Luzerner Zeitung vom 30. Mai 2007, anlässlich einer Gruppen-Ausstellung in Horw (Zitat):
… Für die Öffentlichkeitsscheu gewisser Künstler scheint Lenherr eine Erklärung zu haben: “Wenn das Publikum Teil des Entstehungsprozesses ist, besteht die Gefahr, dass die Kunst zu einem Unterhaltungsevent verkommt.” … Dennoch mache er mit, um sich der Herausforderung zu stellen, seinen Ansprüchen gerecht zu werden.
Ich bin einfach er Meinung, dass wer sich mit der “Oeffentlichkeit”, mit veröffentlichten Arbeiten beschäftigt, dies in aller Oeffentlichkeit zu sollte. Was heute in den USA an verschiedenen Universitäten schon Realität ist, dürfte hier zu Lande noch einen harzigen Weg vor sich haben. Der Projektraum Kunstvermittlung ist für mich ein lobenswerter Ansatz, der aber noch nicht seine Tragweite für die Zukunft erkannt hat.
Nicolas Hayek (Swatch-Group) sprach vor vielen Jahren vom fehlenden Mut Schweizer Unternehmer (nicht von Managern!). Dies gilt wohl auch für die Kunstszene. Also, rann an die Oeffentlichkeit, die Möglichkeiten sind heute fast grenzenlos.
Salut Roger
AntwortenLöschenwie leicht doch Bilder eine vorgefasste (?) Meinung bestätigen können. Das besagte Foto könnte tatsächlich den Eindruck erwecken, alle Kunstforscher hätten sich aus dem Staub gemacht und nichts würden sie mehr scheuen als im Museum gesehen zu werden. Das Gegenteil ist und war der Fall: die Masterstudierenden der HSLU und das Forschungsteam arbeiteten vor und nach Ostern insgesamt sechs ganze Tage im Kunstmuseum Luzern. Ein ganzes Unterrichtsmodul fand statt im geschützen Rahmen der Hochschule direkt im Projektraum Kunstvermittlung statt. Verschiedene Aktionen der Studierenden fanden im offenen Museumsbetrieb statt und es gab auch öffentliche Veranstaltungen.
Schade, dass du nicht physisch anwesend sein konntest: es hätte dir sicher gefallen. Tant pis.
Am 20. April haben wir Till Velten zu Gast für eine Tischgespräch zur Kunstvermittlung und am 21. April gibt es die Hausführung "Von Nagel zu Nagel" vom Künstler Christian Ratti. Bist du dabei?
ja, da bin ich dabei. schliesslich erwacht mein atelier und mein haushalt wieder langsam aus dem umzugs-schlaf.
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