Mittwoch, 26. Oktober 2005

Stromgitarren – Legenden. Lärm. Leidenschaft.

21. Oktober 2005 – 30. April 2006

Einstecken und los: Sie nehmen den Kopfhörer in Empfang und Beginnen Ihren Rundgang durch 70 Jahre elektrisch verstärkte Gitarre. Der Start ist «backstage», hinter imposanten Verstärkertürmen und dem dazu gehörenden Kabelgewirr. Der Weg führt vorbei an rund 100 Stromgitarren: schöne, teils seltene und wertvolle, teils auch recht bizarre Instru-
mente, gebührend in Szene gesetzt in Vitrinen, die wie massige Flightcases einer Rockband aussehen. Die «Frying pan», das Urinstrument des nach Los Angeles emigrierten Baslers Adolph Rickenbacher, darf natürlich nicht fehlen: zierlich und aus Alu, aber mit klobigem Tonabnehmer.

Spätestens wenn die Riffs der Rolling Stones und von Jimi Hendrix dröhnen, wird plötzlich klar: Rock ist Revolte, Aufbruch, emotionale Entladung. Das kann zuweilen ausarten. Die «Reliquie», ein Original-Trümmerteil der Stratocaster, die Pete Townshend am Openair-Festival Monterey 1967 zu Kleinholz schlug, zeigt es anschaulich. Irgendwo in der Ausstellung liegen auch noch einige Stühle herum, wie damals, 1967, nach dem Stones-Konzert im Zürcher Hallenstadion.

Sie können sich ungeniert dazu setzen, wenn die Gitarrenhelden Toni Vescoli, Fernando von Arb und «Slädu» Perica und die Gitarrenheldin Marlene Marder in einem Video-Gespräch von ihrem wilden Leben auf und hinter der Bühne berichten: Gitarre am Verstärker anschliessen, sich in Pose werfen und mit einem Mal tausende von Fans mit einer Botschaft mitten ins Herz treffen: Das ist Massenkommunikation in Reinkultur, in einer Sprache, die weltweit verstanden wird.

Im Gitarren-Shop stehen rund 30 Stromgitarren bereit. Wenn Sie selber mal ein Riff wagen wollen, hier können Sie es unter kundiger Anleitung tun. Wie machen es «The Who» oder «Led Zeppelin»? Was ist das Geheimnis von Eric Clapton? Vielleicht finden Sie ganz am Schluss der Ausstellung noch weitere Anregungen: Eine Videoprojektion im Bühnenraum der Ausstellung zeigt Konzertausschnitte von den 1940er Jahren bis heute. Die Stromgitarre lebt! (Pressetext Museum fuer Kommunikation - Bern - Schweiz)

Mehr informationen zum Museum

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen