Der Pestalozzi-Kalender, wie er zu meiner Jugendzeit genannt, begleitete mich ab der 3. Primarklasse in Zürich über gefühlte 7 Jahre,
also bis zum Ende meiner obligatorischen Schulzeit. Die Kalender wurden immer
durch die KlassenlehrerInnen angeboten und die meisten meiner SchulkollegInnen bestellten jeweils.
Und dann. Die Stunde der Lieferung. Die Exemplare wurden immer bewusst am Rande des Schultages verteilt, da sonst der Unterricht in den Hintergrund geraten wäre. Nur ein Lehrer (1. Sekundar-Klasse im Schulhaus Ilgen B beim Römerhof) ging ganz anders vor. Er machte den Kalender gleich zum Inhalt des Unterricht. Er lehrte uns, was in einen Kalender gehört (nicht ohne Selbstinteresse - Stichwort: Aufgaben) und wie ein Lehrer alter Schule eben ist - wir durften gleich mal die Feier- und Ferientage eintragen. So erlebten wir die Tage, Wochen, die Monate gleich mal durchs Schuljahr.
Und dann. Die Stunde der Lieferung. Die Exemplare wurden immer bewusst am Rande des Schultages verteilt, da sonst der Unterricht in den Hintergrund geraten wäre. Nur ein Lehrer (1. Sekundar-Klasse im Schulhaus Ilgen B beim Römerhof) ging ganz anders vor. Er machte den Kalender gleich zum Inhalt des Unterricht. Er lehrte uns, was in einen Kalender gehört (nicht ohne Selbstinteresse - Stichwort: Aufgaben) und wie ein Lehrer alter Schule eben ist - wir durften gleich mal die Feier- und Ferientage eintragen. So erlebten wir die Tage, Wochen, die Monate gleich mal durchs Schuljahr.
Ja und dann gab es diese Wettbewerbe! Mir sind irgend wie
die Scherenschnitte in Erinnerung geblieben. Auch Zeichnungen, Bilder konnten
eingereicht werden. Nein. Bitte nicht. Scherenschnitte waren für mich das Mass
aller Dinge. Und ich verzweifelte. Meine Vorstellungen liessen sich einfach
nicht über die Schere realisieren. Aber vieles andere entstand, was vielleicht
bis heute nachwirkt.
Der Kalender. Tja, der Kalender. Am Anfang, beim Empfang
funktionierte eigentlich immer alles bestens. Die Aufgaben
fanden ihren Tagesplatz, Notizen und "Mir-ist-Langweilig-Zeichnungen" auch. Zum Glück
erfolgte keine Kontrolle. Die Abflachung der Einträge setzte ungefähr nach 3
Monaten ein. Und so wandelte sich das Hilfsmittel Kalender zum Buch. Sicher habe
ich beim Erhalt geguckt, was es sonst noch gibt. Zu lesen begann ich erst nachdem mich der
ZweckTeil verlassen hat. Das wunderbare am Pestalozzi-Kalender ist, dass es
einen "Pflichtteil" und einen privaten, einen freiwilligen Teil gibt.
Und es gibt ihn immer noch. Dank den Anstrengungen des Zürcher
Literaturwissenschaftler und Publizist Charles Linsmayer und seinem
Team. Erschienen ist der Kalender im Stämpfli-Verlag Bern (Link zur aktuellen
Ausgabe mit Bestellmöglichkeit: hier)
Trotz elektronischen Kalendern würde ich auch heute noch
meinen Kindern den "Pestalozzi" kaufen. Sei es auch nur, dass meine Kinder ein
"eigenes Buch" haben. Denn der Kalender ist kein Billigprodukt, kein
Wegwerfartikel. Wenn Eltern darauf achten, kann er sogar ein Teil der ganz
persönlichen Biografie werden... der später den eigenen Kindern gezeigt
werden kann.
PS: ... und dann ist auch, wie schon früher, ein richtiges
Bleistift dazu gehörend ...
Links:
Homepage der Pestalozzi-Schüleragenda, mit der Möglichkeit Kalender, alte Jahrgänge zum Kennenlernen, herunter zu laden. hier
Ein Pressebericht - hier
Homepage von Charles Linsmayer - hier
Homepage der Pestalozzi-Schüleragenda, mit der Möglichkeit Kalender, alte Jahrgänge zum Kennenlernen, herunter zu laden. hier
Ein Pressebericht - hier
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