Seit Jahrzehnten arbeite ich mit Polaroid-Kameras und entsprechenden Filmen. Nach der Produktionseinstellung von Polaroid-Filmen vor ein paar Jahren habe ich mir einen Vorrat an Material zugelegt, mit dem ich heute noch arbeite. Allerdings verschlechtert sich die gewohnte Qualität zusehends. Die Bilder haben unentwickelte Stellen, die Farben sind kaum noch erkennbar. Kurzum, die Entwicklung der Bilder macht “was sie will”. Und das gefällt mir. Das Prinzip des Polaroid-Sofortbild ist, dass nie genau vorher gesehen werden kann, wie und was auf dem entwickelten Bild zu sehen ist. Die schadhaften, alten Filme steigern nun diese Erfahrung ins unermessliche. Nichts ist mehr so wie es sein soll und nichts wird mehr so sein, wie es mal war.
Etwas Besonderes ist mir heute zufällig aufgefallen. Obwohl ich, wie bereits erwähnt, über Erfahrungen mit diesem Medium verfüge, ist mir noch nie aufgefallen, dass die sichtbaren Entwicklungsstufen eine grosse Ähnlichkeit mit den Arbeiten des kürzlich verstorbenen Schweizer Künstlers H.R. Giger haben. Es drängt sich also auf, dass ich zukünftig auch die Entwicklungsschritte festhalte, da diese hochspannende Ansichten zu Tage fördern.
Neu im Buchregal:
H.R. Giger – Polaroids
Vor dem Tod Gigers erschien eine Broschüre, die verschiedenste Polaroids aus dem Wirken des Künstlers veröffentlicht.
H.R. Giger Polaroids First Edition: 2014 – ISBN 978-3-906011-10-3 Privatdruck
Beispiele aus der Broschüre finden sich > hier
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