Christoph Lichtin, der Sammlungskonservator und Kurator des Kunstmuseum Luzern, hat heute zur neuen Ausstellung “Silence” informiert. Bei der Auswahl der Objekte achtete Lichtin darauf, dass er die “Stille” dem interessierten Publikum präsentieren kann. Wir alle suchen und finden sie oft da, wo wir sie nicht vermuten, im Raum der Unendlichkeit oder aber auch am Boden, zwischen Steinen und Farbplatten.
Selbst im Videoraum, der durch schwarze Vorhänge von den übrigen Ausstellungsräumlichkeiten abgetrennt ist, breitet sie sich aus, die durchsichtige Stille.
Doch “Silence” ist auch Musik und das kommt besonders stark bei der raumfüllenden Installation Christoph Rütimann’s “Grosse Zeichnung” zum Ausdruck. Der Einblick in die “Komposition” lässt die anwesenden BesucherInnen zu Instrumenten werden. Es kling im Raum, verborgen und doch immer wieder gestochen scharf, männlich und weiblich.
Nach dem Rundgang haben sich aus dieser Stille heraus lautstarke Fragen ergeben.
So steht die Frage, ob Räume Bilder machen im Zentrum. "Dort” sind sie UnScheinbar, “hier” (Museum?) werden sie “Scheinbar”.
Sind Fotographien wirklich “eingefrorene Momente”, oder eher die Darstellung einer “Betrachtungsweise”, Ausdruck eines “dritten Auges”, ohne zeitliche Gültigkeit. Fotographie als “Stille Kunst”, oder Aufforderung zur Veränderung und der damit verbundenen Unruhe.
Ich bleibe dran.
Silence. Ausgewählte Werke aus der Kunstmuseum Luzern – Sammlung
Geöffnet vom 4. Juni bis 22. November 2009
Photos by Roger Levy / kulturtv.ch
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