Der Künstler und die Managerin
Ich ziehe es durch, ich halte mich dran. Nach Möglichkeit keine digitalen Fotos, zur Zeit. So auch am Freitag Abend und in der Nacht. Bern, die Bäckerei Bohnenblust, hat gerufen und Paul Lascaux war da. Roger Levy auch.
Anlässlich der Schweizer BäckerNacht 2010 sollten wir dem interessierten Publikum BuchTeile vorlesen. Paul aus seinem neusten Kriminalroman *Gnadenbrot*, ich vermittelte *erotische Sterbenslust*.
Wie schon geschrieben, sollten wir. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, war doch der VorLeseRaum zum DurchGangsBahnhof genutzt. In Wellen brachen die BackStubenFührungsGeniesserInnen ins LeseCafe ein. Einzig die KaffeeMaschine war während den Lesungen im LeiseGang. Vorlesen jedenfalls strengt nicht an, aber konzentriertes Vorlesen fordert Ruhe und erlaubt keinen inneren Kampf gegen äusseres Stimmengewirr und Lachanfälle.
Und dann waren da noch die Leute, die sich auf 30 Minuten-Lesungen eingelassen hatten. Aus unerklärlichen Gründen hatte es aber nur 4 Stühle zum Verweilen. Da stehst du dir die Beine in den Bauch. Und doch haben immer wieder BesucherInnen DurchStehungsVermögen bewiesen.
Genug der Motzerei. Wir haben die LeseZeiten einfach gekürzt, KundInnenfreundlich, oder so ...
Die Leute waren aufgestellt, hatten Freude am Gebotenen. Vor allem die äusserst informativen Führungen durch die Backstube waren sehr beliebt. Die Lesungen wurden dagegen eher entdeckt. Doch Entdeckungen sind immer gut. Der Lascaux-Büchertisch bewegte sich ebenfalls, bzw. die Bücher auf demselben. Es handelte sich ja um (erotische) Kriminalgeschichten und nicht esoterisches TischeRücken.
Ein weiteres Highlight – das wechselnde Angebot an Häppchen aus dem Hause. Alleine das Brot von Bohnenblust ist eine Reise nach Bern wert.
Die ganze Institution Bäckerei Bohnenblust befindet sich zur Zeit in einer Umbauphase, nach langen Auseinandersetzungen mit den gegebenen Vorschriften. Die MitarbeiterInnen des Bäckermeister präsentierten die Pläne pausenlos. Auch hier wurde ein grosses Interesse gezeigt, ist doch der Ort sehr stark im Quartier verwurzelt. Die meistgestellte Frage des Abends dürfte wohl gewesen sein; welche Mauer muss wo weg?
Fotos:
Kamera: Polaroid Image System
Film: Spectra by Polaroid (expired 06/2009)
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