Analoge Notiz vom 20. August 2010
Die Auseinandersetzung ist nicht so alt wie die Menschheit, aber manchmal kommt sie mir so vor. Immer wieder wird vom papierlosen Büro gesprochen, berichtet. Unzählige Firmen versuchen auf verschiedenste Art die Menschen in die digitale Falle zu locken. Alles soll in einer Cloud liegen, alles soll weg von der eigenen Kontrolle, der persönlichen Übersicht. Wir sollen Google & Co. vertrauen, unser Wissen, unsere Arbeiten übertragen.
Seit den 1985er Jahren beschäftigt mich das Thema. Seit ein paar Jahren führe ich ein duales System:
Beruflich > digital
Privat > analog
Beruflich muss ich oft Informationen auf die Schnelle beschaffen. Dies funktioniert mehr oder weniger gut, digital.
Privat suche ich keine Informationen. Ich suche Gedanken, die ich fest gehalten habe. Diese bilden allerdings oft die Grundlage für das Berufliche. Es gibt also eine Schnittstelle (wie man/frau heute sagt).
Das schwierigste an meinem "System" ist die konsequente Trennung. Doch es funktioniert, mehr oder weniger. Und wenn gar nichts mehr geht, frage ich meine Frau. Die hilft oft, besser als jedes System.
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