Immer wieder gehen mir Erinnerungen an längst vergangene Zeiten durch den Kopf und ich suche dann Dokumente zu biografischen Ereignissen. Doch wühlen im Archiv ist wie das Lesen eines Lexikons. Es wird ungeplantes Material entdeckt und irgend wann vergisst man, was der eigentliche Grund der Suchaktion war.
Im aktuellen Fall habe ich Fotos aus den 1970er Jahren des Künstlers Willi Keller gesucht und dabei auf diesen Vertrag mit der Töchterschule Zürich vom 9. Juli 1970 gestossen. Die Veranstaltung nannte sich "Töcherschul-Ball" und man staune, fand von 21 - 5 Uhr statt. Dazu brauchte es allerdings die Bewilligung der Schulleitung, des Rektors. Ich weiss noch sehr genau, dass um ca. 3 Uhr Schluss war. Die "Mädels" verschwanden einfach sukzessiv und natürlich auch die anwesenden Jungs. Ich habe dann noch ausgeharrt, bis um ca. 4 Uhr der Abwart zu mir kam und mir mitteilte, dass er "das Haus" schliessen will - "Es ist ja niemand mehr da". Also zusammenpacken und weg. An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern, ausser dass unglaublich viele Schüler und Schülerinnen anwesend waren. Ein "Gstunk".
Man beachte übrigens das Honorar - Franken 200.- (Konventionalstrafe - Franken 150.-)
200 Stutz für 8 Stunden Arbeit als Diskjockey entsprach in etwa dem Monatslohn eines Lehrlings...
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