Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der expandierenden Nacht,
wenn sich nun neben gelegentlicher Restsonne auch noch die querschlagenden Stürme einstellen, beginnt der Herbst endlich auch in unseren Gemütern zu marodieren. Eine so prachtvolle wie melancholische Spanne voller Drive und Drift, jedoch so kurz und flüchtig, denn – Herrjeh! – in sechs Monaten ist schon wieder Frühling! Und da haben wir ja bekanntlich und durchaus verständlicherweise anderes zu tun als ausgerechnet zu lesen, zu hören und zu sehen.
Folglich beginnt genau jetzt (jetzt!) die wunderbar unordentliche, verwegene Zeit, in der man bestens vor die Hunde gehen kann: verloren, verludert und aufs Köstlichste bereichert in all den Bars und Kaschemmen, Theatern, Logen und sonstigen Etablissements …
Ich erlaube mir, deep in the night keine Ahnung davon zu haben, wie nachstehende Veranstaltungs- und sonstige Information auch nur halbwegs ernst zu nehmen sei. Aber das seid Ihr / sind Sie ja letztendlich schon gewohnt. Also, mit einem herzlich-herbstlichen „Hauruck!“ und allen erdenklichen Entschuldigungsbitten für Doppelbewerbungen und sonstige Penetranzen auf ins Vergnügen (denn davon steht einiges bevor)! Zum Beispiel:
• Canaille du jour
Samstag 5. Oktober, 20 Uhr
Theaterpavillon (ehem. Spielleutepavillon, hinterm Treibhaus)
Spelteriniweg 6, Luzern. Reservation: 076 472 03 77
Eintritt 10 Sfr
Nach der turbulenten Museumsnacht im Staatsarchiv und zwei, drei verwegenen Auftritten in Galerien und auf Festen zieht sich Canaille du jour – mit Christov Rolla (Piano) und Max Christian Graeff (Gesang?) – einmal in den Theatersaal zurück und spielt (begleitet vom Versuch der Aufnahme einer Live-CD) das volle Programm: Ausnahmsweise ohne belebendes Gläserklirren und grosses Getümmel im Hintergrund, ohne Zigarettenqualm und wagnerianischem Sonnenuntergang im Rücken, dennoch in äusserst gehobener Stimmung, mit einem ganzen Sack voll mitreissender Lieder rund um die grossen Themen unseres Lebens: Liebeskummer, Rauchen, Fischfang und Flagellation.
In unserer Soirée dangereuse stürzen wir über die Fallstricke des Lebens in die Abgründe euphorisch-melancholischer Popmusik und präsentieren längst überfällige deutsche Nachdichtungen bekannter französischer und osteuropäischer Chansons, die endlich einmal das Doppeldeutige, Anrüchige, völlig Verzweifelte und total Versaute der Originale nicht weglassen. Dazu bieten wir Interpretationen einiger anderssprachiger Evergreens und umrahmen sie mit disparaten Erläuterungen aus tausendundeinem Takt.
• Luzerner Lesebühne: The beauties and the beast
Dienstag, 12. November, 20 Uhr
Loge, Moosstrasse 26, Luzern
Die Reise geht weiter, kopfüber durch die Wörterwelten mit neuer Prosa, Lyrik und Musik von André Schürmann, Christov Rolla, Sandra Künzi, MC Graeff und (als Spezialgast) Peter Stobbe. Eineinhalb Stunden furioses Hörvergnügen, ab 12. 11. an jedem zweiten Dienstag des Monats, mit grossem Publikumsrätsel, dem lungenlahmen Harmonium „Ernest“ und gewohnt grosser Erleuchtung und Welterklärung am heiss geliebten kleinen Ort.
• Verpasst haben die meisten von Ihnen/Euch bereits die Buchvernissage von Marion Schärers kurzer Prosa im Wallimann Verlag. Darum sei hier kurz und unmittelbar auf das weniger obskure denn entzückende, altersweise und absolut unterhaltsame Objekt der Begierde hingewiesen. Wer immer schon wissen wollte, wie das Märchen vom Rotkäppchen und dem Wolf weiterging, der sollte nun auf der Stelle den Buchhändler seines Vertrauens konsultieren!
Marion Schärer: Drei Grossmütter, zwei Märchen
120 Seiten, Hardcover, CHF 25,–
Martin Wallimann Verlag – ISBN 978-3-905969-22-1
• Und wer ebenfalls die Rückkehr der Morlocks am 27. September im legendären St. Magdalena verpasst hat, darf sich aufs dicke Ende freuen: Das nächste Konzert spielen wir am Silvesterabend in Theatre La Fourmi in Luzern. Sagen Sie einfach schon jetzt alle üblichen mehrgängigen Zeitvertreibsmenüs, Gesellschaftsspiele und Gruppenmassagen ab und kommen Sie zu uns. Informationen folgen.
• Auch der Ponyhof-Sammelband «Gnadenschuss der Liebe» zieht eine Spur der Verwunderung und Erschütterung quer durch Europa. Sichern Sie sich noch heute Ihr Exemplar! (www.dasfuenftetier.ch)
Hier die neueste Leserzuschrift an den Verlag:
«Lieber [Herr Verleger],
dieses Buch wird die Welt verändern, und bevor ich diese Gedanken hier aufschreibe, ist es bereits passiert. Bereits erfassen die moralischen Veränderungen, die der „Gnadenschuss der Liebe“ fordert, die katholische Kirche. Der Papst heute wörtlich: "Diese Kirche, mit der wir denken und fühlen sollen, ist das Haus aller - keine kleine Kapelle, die nur ein Grüppchen ausgewählter Personen aufnehmen kann. Wir dürfen die Universalkirche nicht auf ein schützendes Nest unserer Mittelmäßigkeit reduzieren." Sind das nicht Inhalte, die der Gnadenschuss von uns allen einfordert? In der Tat: der Schuss der Liebe hat die Welt bereits verändert. Schon sind erste Geistliche gesichtet worden, die den „Ponyhof“ auf ihre Bibel gelegt haben, weil nur auf diese Art und Weise das Leben im Valschen noch erträglich ist.
So danke ich Dir tausendfach, dass Du mir die Offenbarung hast zuteil werden lassen. Jetzt halte ich die Jugend der Welt für gerettet. Endlich und endgültig. Amen und ewige Liebe.»
[B. S., 20. 9. 2013]
Ende der Mitteilung.
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