Im Tages-Anzeiger finden wir heute einen Artikel, der uns Auskunft zur Blogger-Szene in Aegypten gibt. Als erstes erstaunt, dass es keine durchschlagene Staatszensur gibt, die auf dieses Medium zugreift. Zwar werden einzelne Aktive vom Staatsschutz mal zur Einvername vorgeladen, aber weitergehende Belaestigungen mussten diese nicht ueber sich ergehen lassen. Einzig im Oktober 05 wurde in Alexandria ein lokaler Blogger verhaftet. Er ist aber nach einer internationalen Briefkampagne nach einer Woche wieder frei gekommen.
Bloggen schein vor allem ein Trend unter jungen Leuten zu sein und ich habe fast den Verdacht, dass diese nicht so richtig ernst genommen werden. Vielleicht ist das aber auch gut so. Auf Grund verschiedenster Aussagen, ist kein Thema Tabu. Einzig der Prophet und der Koran bleibt unberuehrt. Der Karikaturenstreit wird allerdings nicht umschifft und es wurden sogar Beispiele publiziert. Obwohl es immer mehr Blogger gibt, die in ihrer Landessprache sich aeussern, bleibt Englisch prioritaer. Der Grund sei, dass die Behoerden vor solchen Blogs mehr Respekt haben, den diese Blogger koennen im Ernstfall mit der internationalen Solidaritaet rechnen. Erstaunlich sind auch die Seitenaufrufe. So kommt z.B. Sandmonkey auf 900'000 Aufrufe im Monat Februar 06. Andere erreichen 600 pro Stunde. Traumzahlen. Solche koennen aber nur erreicht werden, wenn die Inhalte stimmen. Einer der bekanntesten Blogs soll Manalaa.net sein. Scheint aber oft ueberlastet oder nicht erreichbar zu sein.
Tag(s): Ägypten bloggerszene blog kultpavillon
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