Sonntag, 12. März 2006

Rauchverbot im Kanton Tessin

Liebe Einfamilienhausbesitzer aus Deutschland und anderswo. Wenn ihr zukuenftig gemuetlich in einem Restaurant im Tessin Essen gehen wollt, wenn ihr danach eine Bar oder einen Club besuchen moechtet, vergesst die Rauchwaren.
Heute hat das Wahlvolk beschlossen, dass das Rauchen in entsprechenden Raeumlichkeiten verboten ist, mit 79,1% Ja-Stimmen. Der Einfluss Italiens, die gute Erfahrungen mit der neuen Regelung gemacht haben, war gross. Zur Abstimmung ist es gekommen, weil die rechtspopulistische Partei LEGA das Referendum gegen einen entsprechenden Vorstoss der Kantonsregierung ergriffen hat.
Ich bin gespannt, wie lange es geht, bis andere Kantone dem Beispiel folgen. Nur ein paar Tischchen in einer Ecke reichen eben nicht aus. Entweder absolut geschlossene Raeume fuer Raucher oder alle Macht den Rauchern, oder umgekehrt.
Toni und ich haben uebrigens vor ein paar Monaten eine Luzerner Beizentour gemacht (Podcast). Damals haben sich die meisten Befragten gegen ein Verbot ausgesprochen, auch Nichtraucher. Link zu SwissPavillon


Tag(s): tessin rauchen verbot kultpavillon

3 Kommentare:

  1. Ich bin gespannt, wie lange es dauern wird, bis solche Gesetze den Gotthard überqueren. Hoffentlich bald ...

    Ich sehne mich nach dem Tag, an dem ich vom Ausgang heimkehre und meine rauchgeschwängerten Kleider nicht über Nacht zum "Auslüften" auf den Balkon hängen muss.

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  2. Begleiten Sie uns auf dem Weg zur rauchfreien Gesellschaft

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ist es nicht widersprüchlich, dass in einem der modernsten Länder der Welt selbst in großen Städten bestenfalls eine handvoll rauchfreier Restaurants und Cafes existieren, dass an Arbeitsplätzen noch ungeniert in Gegenwart von Nichtrauchern geraucht wird und, dass Deutschland die weltweit höchste Dichte von Zigarettenautomaten aufweist?

    Dabei gelten wir doch als Vorreiter in den Bereichen Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit. Wir gehören zur Weltspitze bei Wind-, Sonnen- und anderen erneuerbaren Energien. Versprechungen aus Politik und Gaststättenverbänden zum Trotz, ist die Bundesrepublik heute noch immer ein Entwicklungsland in Punkto Nichtraucherschutz. Dieser Zustand ist nicht länger mit dem Bild einer ansonsten fortschrittlichen und umweltbewussten Gesellschaft zu vereinbaren.

    Pro Rauchfrei ist der einzige landesweit tätige Lobbyverein für Nichtraucher in Deutschland. Unser Ziel ist, dass Nichtraucher wieder ohne Tabakqualm an ihrer Arbeit und am öffentlichen Leben teilnehmen können. Nur Engagement und kluge Köpfe können wirklich etwas bewegen. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Stimme und Ihrer Meinung. Nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf und begleiten Sie uns auf dem Weg zur rauchfreien Gesellschaft.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Daniel Rottschalk, BA
    Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
    Pro Rauchfrei e.V.

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    Warum Rauchfrei?

    Alleine in Deutschland sterben nach Angaben der Bundesregierung jedes Jahr 140.000 Bürger an den Folgen des freiwilligen Tabakkonsums. Das ist aber noch nicht alles.

    Forscher und Mediziner wissen seit dreißig Jahren: Auch Passivrauchen ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko. Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg schätzt die Zahl der Passivrauchopfer auf mindestens 3.300 im Jahr.

    Unter der Einflussnahme der Tabak- und Werbeindustrie haben sich unsere Politiker bislang weder zu einem Verbot für Tabakwerbung noch zu einem weit reichenden Rauchverbot in der Öffentlichkeit durchringen können.

    Helfen Sie unsere Gesundheit und die unserer Kinder vor dieser Epidemie zu bewahren! Nicht zuletzt erweisen Sie damit auch den Rauchern einen Dienst, die immer auch Gefangene ihrer eigenen Sucht sind. Die meisten hören leider erst dann damit auf, wenn es schon zu spät ist: Nach der Diagnose verheerender, lebensverkürzender Krankheiten.

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  3. Und wie gesundheitsschädlich ist denn der sog. Passivrauch wirklich?

    Es wurden diverse Gefahrenstoff-Messungen von überlst zugequalmten Lokalen veröffentlicht. Dazu steht in der Regel: "Seht her, welchen gesundheitsschädlichen Substanzen sich da ein Passivraucher aussetzen muss..."

    Nun, nimmt man diese Messergebnisse und vergleicht sie mit den zulässigen Grenzwerte am Arbeitsplatz 2007 (in der Schweiz z.B. http://wwwitsp1.suva.ch/sap/its/mimes/waswo/99/pdf/01903-d.pdf ), dann merkt man schnell, dass keiner der Gefahrenstoffe auch nur annähernd diese offiziellen Grenzwerte erreicht!

    Nun soll also ein Besuch in einem Lokal gesundheitsgefährlicher sein, als ein Arbeitsplatz, an welchem während 42 h/Wo höhere Konzentrationen als unbedenklich angesehen werden?

    Eine gute Zusammenfassung findet sich auf http://www.netzwerk-rauchen.de unter "Materialien": http://www.netzwerk-rauchen.de/documents/Gefahrstofftabelle.pdf

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