Die Künstlerin Judith Huber zeigte am 14. Oktober 2011 im Kaskadenkondensator Basel ihre Art-Performance “composition 1 –“ und ich durfte die Herausforderung annehmen, diese zu filmen. Art-Performances bedeuten für mich immer die grössten Anforderungen. Jedes Filmmaterial lässt sich normalerweise nach Belieben schneiden und gestalten. Performances sind aber künstlerische Interventionen, die eigentlich flüchtig sind, normalerweise nur einmal zu sehen sind. Die Grundlagen sind oft Geschichten, die interpretiert werden können, aber auch erzählen. Es wird ein „roter Faden“ sichtbar, eine Sprache, wie ich ihn nenne.
Durch das Schneiden besteht immer die Gefahr, dass das Gezeigte zerstückelt, unerkennbar und verfälscht wird. Hier kommt die Verantwortung gegenüber den KünstlerInnen zum Vorschein, unverkennbar. Aus diesem Grund kann es sein, dass ich monatelang das erfasste Material nicht berühre, nicht auf den Bildschirm zur Bearbeitung hole. Die künstlerische Arbeit muss zuerst in mir reifen. Wiederholtes Betrachten, Suchen und Entdecken bildet dann die Grundlage für die Veröffentlichung.
Im vorliegenden Fall war die Herausforderung besonders gross. Judith Huber wurde eingeladen, die Art-Performance zusammen mit anderen KünsterInnen zu präsentieren. Alle sollten sich gegenseitig wahrnehmen und aufeinander zugehen. Für mich stand aber Judith im Vordergrund, ohne allerdings die Anwesenden zu verdrängen. Ein zusätzliches Problem. Eigentlich habe ich nur noch „Bilder“ gesehen, Bilder, die ich in diesem Video zeige. Ob ich den „roten Faden“ noch beibehalten konnte, sei der Künstlerin und den Interessierten überlassen.
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