Donnerstag, 29. September 2011

HornOXER by hornroh modern alphornquartet (Video)

Bruno Schlatter teilt mit:

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oder: wenn ein Konzert beinahe zur spontanen Klassenzusammenkunft wird! Am letzten Sonntag waren Alphornklänge angesagt und plötzlich stellt sich der Alphornist Balthasar Streiff (Ex-Stimmhorn) als Ex-Studienkollege vor (nunmehr leicht ergraut, mit anderer Mähne und das Mofa fehlt auch). Und seine Frau hat er auch dabei und die war sogar in meiner Klasse... und die Trudi taucht auch noch auf... da gabs einiges zu erinnern, ist immerhin über 25 Jahre her!
Aber eben: das Konzert, darum gings:

Montag, 26. September 2011

Schichten: Finissage der Ausstellung von Roland Hächler

Bruno Schlatter teilt mit:

Im Wohlener Gemeindehaus beendete der Maler Roland Hächler seine Ausstellung 'Schichten' mit Texten vom Freiämter Mundartschriftsteller Josef Villiger, musikalisch untermalt von Christa Hunziker. Zum Abschluss führte der Künstler durch die Ausstellung

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Roland Hächler vor seinen 12 Meter langen Schichten

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Schichten aus den verschiedensten Materialien

Fotos und Video: Bruno Schlatter

   

Dienstag, 20. September 2011

Ich bin nicht da, ich bin dort, ich bin in Bern – öffentlich arbeitend im Schaufenster des Hauses Loeb

Loeb Bern und das Archivitäten-Fenster

Seit dem 15. September 2011 bin ich mit meinem Projekt “Archivitäten” zu 130 Jahre Loeb in Bern aktiv, in einem öffentlich zugänglichen Schaufenster.

Täglich lerne ich Menschen aller Altersstufen, aus verschiedensten Regionen, unterschiedlichster Hautfarbe und Interessen kennen. Führe Gespräche im kleinen Rahmen, nehme das eine oder andere mit dem Mikrofon auf.

Das künstlerische Teilprojekt nenne ich “Wir hören zu”. Dabei mache ich mit einer original Polaroid-Kamera, mit ebensolchen Filmen, Fotos, die nur Ohren zeigen. Aktuell sind 59 von 130 Aufnahmen gemacht. 130 Ohren, für jedes Geschäftsjahr symbolisch eines.

Ab Dienstag, 20. September 2011 empfange ich gesuchte und ausgesuchte Gäste zu öffentlichen Gesprächen im Fenster. Von ehemaligen MitarbeiterInnen bis zu Lieferanten des Hauses. Hier eine erste Übersicht:


Loebliche Persönlichkeiten zu Gast bei Roger Levy im Archivitäten-Schaufenster

Di, 20.9. um 15:30 Uhr - François Loeb

Di, 20.9. um 16:00 Uhr - René Stirnemann, ehem. Chefredaktor Personalzeitung

Mi, 21.9. um 15:30 Uhr - Nicole Loeb

Do,22.9. um 15:30 Uhr - Iren Brechbühler, Verantwortlich für Club 20+

Fr, 23.9. um 11:30 Uhr - Bernhard Bischoff, Projektleiter ETAGEN

Fr, 23.9. um 16:00 Uhr - Christian Jochberg, Filialleiter Warenhaus Bern

Mi, 28.9. um 13:30 Uhr - Stéphane Bloch, Chocolats Camille Bloch


Natürlich würde ich mich über Besuche von Leserinnen und Leser meines Blogs freuen. Jedenfalls steht die Kaffeemaschine bis am 1. Oktober 2011 bereit.

Alle weiteren Infos (Präsenz-Zeiten) und die Tagesberichte in Form eines Blogs finden sich hier > Link


   

Mittwoch, 14. September 2011

Jan Koneffke und seine LeserInnen (Podcast)

Niklaus Lenherr und Jan Koneffke 2b
Der Künstler Niklaus Lenherr mit dem Schriftsteller Jan Koneffke

 Jan Koneffke im Luzerner Gespraech - 13-9-2011 (mp3)

Es gibt sie noch, die Gelegenheiten, wo ein Gesprächspartner eine Aussage macht und diese dann mein Interesse für eine Aufnahme weckt. Irgend ein Aufnahmegeräte oder Handy schnell zur Hand und schon ist ein neuer Podcast entstanden.

Dank dem Künstler Niklaus Lenherr habe ich den Schriftsteller Jan Koneffke kennen gelernt. Im Laufe des gemeinsamen Gesprächs sind wir dann auf die Leserschaft gestossen. Zuerst wollte ich von dem Autor wissen, wie das denn sei, wenn er ein Buch loslassen muss, also auf den Markt kommt. Und wie stellt er sich seine Leserschaft vor?

Jan Koneffke bei Wikipedia hier
Niklaus Lenherr Homepage
   

Dienstag, 13. September 2011

Kunstmuseum Luzern - Der familiäre Besuch aus den USA und dem Berner Oberland (Video)


Kennen Sie den Genfer Künstler Auguste Baud-Bovy (* 13.Februar 1848 in Genf; † 3. Juni 1899 in Davos)? Im Kunstmuseum gibt es ein Bild des Künstlers mit dem Titel „Lattreien“. Dabei handelt es sich um eine Alp. Auf dem Bild ist ein Käseträger zu sehen. Im Hintergrund erkennen BetrachterInnen die Blüemlisalp, ein Bergmassiv in den Berner Alpen.

Bei den Besucherinnen aus der Schweiz und den USA handelt es sich um Verwandte des Käseträgers. Bereits vor 5 Jahren haben sie sich im Kunstmuseum Luzern angemeldet, da sie in Kenntnis des Bildes sind. Es war nicht nur eine bewegende Begegnung, sondern auch eine informative. Nach Auskunft des Sammlungskurator Christoph Lichtin ist es eher selten, dass dargestellte Personen auf alten Bildern erkannt werden oder weitere Angaben vorliegen. In diesem Sinn ist der Besuch ein Glücksfall für die Dokumentation des Bildes.

Auguste Baud-Bovy bei Wikipedia > hier
   

Archivitäten zu 130Jahre Loeb Bern – Das Schaufenster-Modell mit einer Einladung zum Besuch

Loeb Archivitäten Modellfenster

Alles zum Thema befindet sich hier und Roger Levy freut sich auf Besuche vom 15. September bis 1. Oktober 2011 in Bern. Falls du eine tolle Geschichte zum Thema Loeb Bern hast, kannst du dich für einen Gesprächstermin im Fenster an der Spitalgasse auch per Mail anmelden (bitte mit vollem Namen und erreichbare Telefonnummer):
kultpavillon ( a t ) gmail (punkt) com ... oder eben, komm einfach vorbei. Lena und ich freuen sich. KaffeeMaschine vorhanden (angeblich).

   

Alpineum Produzentengalerie unterwegs: Vierter und letzter Bericht aus Berlin - Die A im dicken B

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So kam es, dass auch der Samstag vorbei ging. Wir gingen zusammen noch lecker essen, bei Rocco und seine Brüder am Lausi (Link), von Andri ist mir noch im Kopf, dass er sagte, dies wäre nun das erste Mal gewesen, dass er in Berlin gut gegessen hätte.
Darauf - nun, die Berliner beklagen sich ja, dass ihnen zu viele Schweizer in der Stadt wären, und einer davon war halt Raphael Eglis Schwager - gingen wir also in den King Kong Klub, in welchem unter anderem eben dieser als Hauptact sang:

Nur leicht erinnert seine Musik an jemanden, der sich gerade massiv umbringen versucht.
Das war schön - wir tanzten noch ein wenig, und gingen schlafen.

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Am nächsten Morgen war es auch schön, das Wetter, ich hatte dienstfrei, und Friederike Hamann,

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welche gerade noch in diesem frühen Sommer bei uns in der Galerie mit dem Treignac Projet ausstellte, lotste uns zum Schleusenkrug (Link)
Nun, unterdessen hat sich auch rausgestellt, weswegen wir am ersten Tag nicht in Clärchens Ballhaus (Link) konnten, das Geschlossene Gesellschaft war, bekamen wir ja mit. Aber das da Hugh Grant Filmpremiere feiern wollte, dass blieb geheim. Er kam dann aber nur für 20 Minuten, wie in der Zeitung stand. Da hätten sie besser uns rein gelassen, dann hätten sie 6 Gäste gehabt für Stunden.
Macht aber auch nichts.

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Ich bekam ein Englisches Frühstück, welches eben hier, im Schleusenkrug hervorragend schmeckt.
Danach gab es noch einen Spaziergang durch den Tiergarten.

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Im Speziellen profilierte sich hier der Strömungskanal der ehemaligen Versuchsanstalt für Wasser- und Schiffbau.
Zweimal ging ich hin, beim zweiten Mal schleppte ich die anderen mit, ganz klar zeigt hier die Technik der Kunst, wo der Bartli den Most holt!

Weiteres ist bei uns direkt in der Galerie zu erfahren.

(wie alle beiträge zu “alpineum unterwegs” ist auch dieser von stefan meier, leiter der galerie, geliefert – und er hat wieder durchgehalten, bis zum letzten – danke stefan)

   

Montag, 12. September 2011

Kunstmuseum Luzern: Raumbegegnung mit Angela Hausheer (Video)


Mit „Raumbegegnungen" umkreisen wir das Thema der Ausstellung Shanshui im Kunstmuseum Luzern. Der chinesische Begriff für Landschaftsmalerei setzt sich aus zwei Zeichen zusammen: „shan" für „Berg" und „shui" für „Wasser" - Elemente, die auch die Umgebung des Kunstmuseums und die Menschen hier prägen.

Angela Hausheer hat die Landschaft ihrer Kindheit am 16. Januar 2011 als Performance ins Kunstmuseum gebracht. Für „Paysage intime" erhielt sie den Performance-Preis der letzten Jahresausstellung und damit die Möglichkeit eine weitere Arbeit im Kunstmuseum zu realisieren. Zur Vorbereitung von „Paysage intime" ist die Künstlerin um den Vierwaldstätter See gegangen. Unser Gespräch führten wir auf einer Wanderung von Brunnen nach Vitznau.

Text: Susanne Kudorfer (Leiterin Kunstvermittlung Kunstmuseum Luzern)
Video: Schnitt: Susanne Kudorfer und Roger Levy / Produktion: kulturtv.ch
Kamera: Handkamera: Susanne Kudorfer / Atelier HD-Kamera: Roger Levy
Das Video wurde anlässlich der Eröffnung der neuen Uni Luzern (Tag der offenen Tür) erstmals gezeigt.


Shanshui im Kunstmuseum Luzern bis 2. Oktober 2011
Alle Beiträge zum Kunstmuseum Luzern im kulturtv.ch hier
   
Creative Commons Lizenzvertrag
Raumbegegnungen mit Angela Hausheer
Video von Kunstmuseum Luzern und Roger Levy steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 2.5 Schweiz Lizenz.

Mr. Ping - Der Trainer vs. Mr. Pong - Das Opfer – Alles zu den “Archivitäten” in Schaufenstern des Warenhaus Loeb in Bern (mit KonditionsVideo)


Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass nicht nur Sportler ein Konditionstraining absolvieren sollten, wenn es denn darauf ankommt. Nun, bei mir, Roger Levy, drängt sich so was ebenfalls auf, bin ich doch ab 15. September bis zum 1. Oktober 2011 im öffentlichen Raum in Bern präsent.

Es geht um die Intervention “Archivitäten” zu 130Jahre Loeb Bern. Während 13 Tagen wird in Schaufenstern des Warenhauses ein Kommunikationszentrum entstehen. Dabei werde ich zusammen mit meiner rechten Hand Lena den Kontakt zu Passanten suchen, mit ihnen Gespräche führen und diese mittels Film und Audio dokumentieren. Natürlich soll die Basis für die Gespräche immer verbunden sein mit Erlebnissen im Zusammenhang mit dem Warenhaus. So werden alle BesucherInnen zu einem Teil des Archivs, aus aktuellen Aktivitäten heraus.

Auf 3 Hörstationen und einem Bildschirm wird dann das Entdeckte zu hören und zu sehen sein, täglich aktualisiert.

Parallel dazu wird auch auf eine ganz besondere Art “zugehört”. Mit einer speziellen Polaroid-Kamera werden “Wir-hören-zu”-Sofortbilder entstehen und die “gute Schaufenster-Stube” füllen. Insgesamt werden 130 Aufnahmen entstehen, mit alten, aber originalen Polaroid-Filmen.

Die Besuchszeiten (offenes Schaufenster auf der Spitalgasse-Seite):

Ab 15. September bis 1. Oktober 2011  
Dienstag, Mittwoch 11:00 – 18:00 Uhr
Donnerstag 11:00 – 20:00 Uhr
Freitag 11:00 – 19:00 Uhr
Samstag 10:00 – 17:00 Uhr
Wir werden täglich zwischen
14:00 und 15:30 Uhr eine Pause einschalten, ausser es sind besondere Termine angesagt.
 
An den Montagen wird Roger Levy nicht persönlich anwesend sein.  
Weitere Informationen über besondere Anlässe werden via Twitter, Facebook und diesem Blog bekannt gegeben.  

Samstag, 10. September 2011

Alpineum Produzentengalerie unterwegs: Dritter Bericht aus Berlin - Die A im dicken B

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Der offizielle Zugang zur Messe durch den Umlaufgrabens des ehemaligen Flughafens.

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Ein weiterer Einblick in unsere Präsentation:
Im Vordergrund links Zeichnungen und zwei Porzellanskulpturen von Jeroen Geel (Link zur Homepage). In seinen Zeichnungen erarbeitet er eine Betrachtung räumlicher Situationen, die sich von der konventionellen Zentralperspektive ablösen. Im Gemälde "Flaschen und Gläser" ist dies durch eine Verschiebung des Standpunktes von der Ansicht der Standfläche und einer Aufsicht der Trinköffnungen umgesetzt.
Im Hintergrund ein 200m dickes Buschwerk, welches durch Überlagerung von 8 Aufnahmen auf einem Bild festgehalten wurde von Monika Kiss Horváth (Link zur Homepage). Dies zeigt die Stelle, wo ihre Eltern in der Silvesternacht 1956 aus Ungarn nach Österreich (Deutschkreutz) geflüchtet sind, kurz bevor der Vorhang hermetisch wurde. Rechts ein Magazin, in welchem aufgezeigt wird, wie die Eltern in diesem Jahr diesen Weg nochmals abgehen.

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Unser Arbeitsbereich umrahmt von neuer Fotografie von Andri Stadler, welche während seinem aktuellem Atelieraufenthalt in Paris entstanden. Mit räumlich stark gefassten Ausschnitten, entstanden in der Dunkelheit, hält er die Stimmung von Paris fest, ohne die Clichés (Eiffelturm, Champs-Ellisée etc. zu bemühen).

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Auszug aus der vielteiligen und weiterhin fortgesetzten Serie "Tageszeit" von Raphael Egli. Jedes Gemälde ist vorab in seiner Farbigkeit geplant, und wird dann direkt aus der Skizze ins Gemälde umgesetzt.

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Andri Stadlers Arbeit links als Diaschau von 6 Aufnahmen auf einem Screen, rechts als fotografischer Abzug.

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Monika Kiss Horváth’s "Fluchtweg", 2011

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Unser Internetdienstleister O2 (stand ursprünglich wohl mal für 'Sauerstoff', meint aber nur 'heisse Luft'). Für 4 Tage Flatrate haben wir 20 Euro bezahlt. Flatrate ist wörtlich verstanden, im besten Fall hatten wir mal kurz 10 kbit Datenrate - im Normalfall verbindet es sich nicht mit dem Netz. Es ist visualisierbar, wie sich die Begeisterung von etwa 50 Aussteller hier für diese Performance ausnimmt.

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Später führte unser Weg dann in den Kunstraum Kreuzberg/Bethanien (Link) - wo quasi so ein Art Opus Magnum der Rave-Combo 'Chicks on Speed' gezeigt wurde. So gnadenlos wurde mir schon lange nicht mehr vor Augen geführt, wie weit meine Partypräsenz schon der Vergangenheit angehört. Aber immerhin fand ich noch einige zynische Kommentare darin über so manche Pop-Ausschweifungen im aktuellem Kunstgeschehen.

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Skaterausstellung gleich nebendran - die Besucher werden gleich zur Skulptur gewurmt.

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Lichtgirlanden-Festlichkeit 2011

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ERSTER!

(wie alle beiträge zu “alpineum unterwegs” ist auch dieser von stefan meier, leider leiter der galerie, geliefert – Danke!!)

   

Freitag, 9. September 2011

Alpineum Produzentengalerie unterwegs: Zweiter Bericht aus Berlin - Die A im dicken B

Wir haben eröffnet!

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Um nur einige Feedbacks aus dem Publikum anzugeben.
New Yorker Künstlerin: "Very elegant!" - am meisten war sie über unser Vermögen erstaunt, dass wir aus einer Menge von 11 GaleriekünstlerInnen eine Auswahl von 4 mitnahmen, und diese eben nicht den ganzen Stand füllten, sondern eine gebührende, der Kunst entsprechende Präsentation fanden (was gemäss ihrer Einschätzung doch einige Galeristen nicht vermögen; sich so gut in die gezeigte Kunst einzufühlen.

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Ok, "very elegant" ist eine Fremdsprache, gut sinnentsprechend ins Schweizer Deutsch übersetzt werden kann dies mit der Aussage von Rémy Markowitsch, welcher mit Maya Roos bei uns vorbei schaute: "Ehr händ euch guet g'metzget".

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Ein weiterer Publikumstenor war, dass die Preview die beste Messe in diesem Jahr in Berlin wäre - was uns unterdessen schon von Galeristen mit leidendem Blick bestätigt wurden, die selber bei anderen Ausstellen.

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Wohl das grösste Interesse erfährt unser Blog hier auf Kulturtv.ch bei uns selber.
Links im Bild übrigens Monika Kiss Horváth, welche mir das Versprechen abgerungen hat, dass ich sie nie mehr von vorne abbilden darf, weil sie ungoogelbar bleiben will. Die Leserschaft darf sich also somit auf eine langfristige Po-Studie freuen. (Anmerk. der Redaktion – Zum Glück gibt es nicht nur Google ;-))

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Da Udo unsterblich ist, tötet sich Udo halt selber (Geil!)

(wie alle beiträge zu “alpineum unterwegs” ist auch dieser von stefan meier, leiter der galerie, geliefert – Geil!!)

   

Donnerstag, 8. September 2011

Kunstmuseum Luzern: Raumbegegnung mit Bruno Murer (Video)


Mit „Raumbegegnungen“ umkreisen wir das Thema der Ausstellung Shanshui im Kunstmuseum Luzern. Der chinesische Begriff für Landschaftsmalerei setzt sich aus zwei Zeichen zusammen: „shan“ für „Berg“ und „shui“ für „Wasser“ - Elemente, die auch die Umgebung des Kunstmuseums und die Menschen hier prägen.

Bruno Murer hat sein Atelier auf dem Sonnenberg in Kriens. Dieser Umgebung ist er verbunden. Von hier aus verortet er sich in der Welt. Reisen und Recherchen führten ihn in die Wüste, mit dem Schiff über den Atlantik und unter Tage in die Stollen des Gotthard Basistunnels.
In Bildern und Feldbüchern verarbeitet Bruno Murer seine Eindrücke und stellt dabei auch die visuelle und körperliche Wahrnehmung selbst dar. Wir sprachen mit ihm auf dem Pilatus und in seinem Atelier.

Text: Susanne Kudorfer (Leiterin Kunstvermittlung Kunstmuseum Luzern)
Video: Schnitt: Susanne Kudorfer und Roger Levy / Produktion: kulturtv.ch
Kamera: Pilatus Handkamera: Susanne Kudorfer / Atelier HD-Kamera: Roger Levy
Das Video wurde anlässlich der Eröffnung der neuen Uni Luzern (Tag der offenen Tür) erstmals gezeigt.


Shanshui im Kunstmuseum Luzern bis 2. Oktober 2011


   

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Raumbegegnungen mit Bruno Murer
Video von Kunstmuseum Luzern und Roger Levy steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 2.5 Schweiz Lizenz.

BuchTipp: Paul Ott – Fritz von Gunten: Bern und die Hauptstadtregion. 66 Lieblingsplätze und 11 Köche

Paul Ott - Fritz von Gunten - Bern und die Hauptstadtregion - Buch -

Paul Ott hat mir per Mail seinen neuesten Wurf vorgestellt. Bekannt ist er mir in Sachen Buchdeckel eher im Bereich Krimi und als exzellenter Gastgeber mit entsprechenden Tischgaben. Ich habe aus diesem Grund das Gefühl, dass die Hinweise von Ott/von Gunten einiges an positiven Überraschungen enthalten könnten.
Vorerst ein BuchTipp. Im Rahmen der “Archivitäten” zu 130 Jahre Loeb Bern ergibt sich vielleicht ein Gespräch, dass dann mehr aussagen wird.


»WER BERN UND DIE HAUPTSTADTREGION kennenlernen möchte, der sollte die hier beschriebenen 66 Orte besuchen. Nicht nur gehört die Altstadt von Bern mit ihrer mittelalterlichen Bausubstanz zum Unesco-Weltkulturerbe. Die unmittelbare Nähe vieler Kleinstädte, von Seen, Hügellandschaft, Jura, Voralpen und Alpen erlaubt reichhaltige Ausflüge für alle historisch, kulturell oder an der Natur Interessierten. Neben den Weltklasse-Museen besticht die Region durch ein reichhaltiges Veranstaltungs- und Ausstellungsangebot. Und vom Ausflugsrestaurant im Grünen mit seinen Fischspezialitäten bis zur Gourmetküche im Fünfsternhotel, vom Marronibrater zum Käse in der Alphütte deckt die Region Bern ein umfangreiches gastronomisches Angebot mit viel Regionalität und Natürlichkeit ab.«

Paul Ott und Fritz von Gunten

DAS WUNDER VON BERN Die Schweizer Hauptstadt Bern ist einer der alten Orte der Eidgenossenschaft und hat früher sogar Untertanengebiete bis an den Genfersee und in den Aargau beherrscht. Nicht zuletzt deshalb geht das geistige Verständnis für Berner Größe über die Stadt und sein Umland hinaus. Kulturelle Höhepunkte wie das Zentrum Paul Klee wechseln sich ab mit Naturerlebnissen wie dem „Großen Moos“ im Berner Seeland. Die Autoren Paul Ott und Fritz von Gunten stellen ihre ganz persönlichen Lieblingsplätze in Bern und der Hauptstadtregion vor: die spannendsten Museen, kleine Städte mit eigenem Charme, landschaftliche Schönheit und kulinarische Höhepunkte.
Für Mooshüpfer und Kulturgucker

VITA

PAUL OTT, geboren 1955, aufgewachsen am Bodensee und ist seit 1974 wohnhaft in Bern. In den letzten dreißig Jahren hat er neben zahllosen journalistischen Arbeiten mehrere literarische Veröffentlichungen realisiert, vor allem Kriminalromane und -geschichten. Er ist Initiator des Schweizer Krimifestivals „Mordstage“.

FRITZ VON GUNTEN, Jahrgang 1948, lebt in Bern und ist Autor des Bandes „Sagenhaftes Emmental“ sowie weiterer Kultur- und Regionalführer. Er leitet das Büro für Öffentlichkeitsarbeit in der Kulturmühle Lützelflüh.


Paul Ott spricht:
Für einmal nichts Kriminelles, sondern ein Kulturreiseführer in die erweiterte Berner Landschaft. Vom Val-de-Travers bis zum Ballenberg, von Solothurn bis Gruyères. 77 Texte und ebenso viele Farbfotos. Das ideale Geschenk für Bern-Besucher/innen, aber auch zum Eigengebrauch, für kurzfristig geplante Ausflüge und Sehnsuchtsziele in der Nähe!

Mit herzlichen Grüssen

Paul Ott


Titel: Bern und die Hauptstadtregion. 66 Lieblingsplätze und 11 Köche
Autor/in: Paul Ott und Fritz von Gunten
ISBN: 978-3-8392-1159-5
Ladenpreis: Fr. 21.90

Links:  
Mehr zu Paul Ott hier
Gespräch mit Paul Ott hier
   

Alpineum Produzentengalerie unterwegs: Erster Bericht aus Berlin - Die A im dicken B

Mit Raphael Egli, Jeroen Geel, Monika Kiss Horváth, Andri Stadler der Künstler und mir, Stefan Meier, Leiter der Galerie, fuhr die Alpineum Produzentengalerie zur Kunstmesse Preview nach Berlin (Link zu weiteren Infos) um von heute Donnerstag, 8. bis Sonntag, 11. September 2011 einmal uns in der randvoll kunstgesättigten Deutschen Hauptstadt zu versuchen. Alpenluft schadet nie.

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Zuerst mal auspacken - schauen was da ist.

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Untersuchung des nahen Umfelds - Flughafen Tempelhof.
Schwieriges Gebiet, die Gedankenkette Germania - Albert Speer (eigentlich war der Architekt dieses Kleinunterfanges aber Ernst Sagebiel), und dann aber natürlich noch die teilweise Rehabilitierung durch die Luftbrücke... ein schaler Nachgeschmack bleibt.

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Obwohl wir unser Budget auch für den Transport und die Unterkunft sehr ökonomisch eingesetzt haben: dies war nicht unser Transporter.

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Akribische Planung unserer Präsentation unter Berücksichtigung der aktuellsten Gegebenheiten.

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Historischer Humor: Wie viele DDR-Elektriker braucht es um eine Glühbirne auszuwechseln: Fünf; einer, der auf die Leiter steigt und die Birne festhält, vier, die die Leiter anheben und diese im Kreis drehen.
Aktualität: Gesamte Belegschaft plus Ehrengast am Hängen einer einzigen Arbeit.

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Trotzdem; Form wird hochgehalten: höfische Anerkennung des Künstlers Andri Stadler vor dem Gast für die erwiesenen guten Dienste.

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Qualitätsmanagement

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Facharbeiten wie Restauration werden gleich von unserem Profipersonal übernommen.

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Ausführliche und präzise Planung führt zu einer speditiven Ausführung, hier die Entstehung der grossen Ellipse, in Höhe und Breite auf den Millimeter wie vorgesehen ausgeführt.

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Zu später Stund gemeinschaftliches Abendessen im Strandbad Mitte (http://www.strandbad-mitte.de/) - nach uns nicht die Sintflut, im Gegenteil: die Küche war leergefressen.

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Mit erstaunen stellten wir da auf dem Weg aufs Klo fest, dass sich die Preview für ihr diesjähriges Erscheinungsbild bei eben diesem inspirieren liess.

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Widmer+Theodoridis aus Zürich (www.0010.ch), neben uns die einzigen aus der Schweiz. Ihnen haben wir unsere Beteiligung zu verdanken - sie erstellten für uns den Kontakt zur Messeleitung.

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Zurück zum Hangar. Hergeleitet aus diesem konkreten Beispiel kann gesagt werden:
Naziarchitektur ist hinter der harten, klassizierenden Fassade ausgesprochen hohl. (Und erstaunlich auf der Höhe der damaligen technischen Möglichkeiten ausgeführt).

Nun ist aber 'Professional Preview" und nachher gleich offizielle Vernissage - somit morgen mehr, von der A im dicken B.

   

AusGehTipp: KUSPI 011 in Köln (16.9. – 17.10.2011–Mediapark Köln)

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Klick auf die Aufnahme zeigt eine vergrösserte Ansicht

KUSPI 011, wie er sich aktuell nennt, ist den regelmässigen BesucherInnen kein unbekannter Künstler. Es gibt Beiträge zu seinen Interventionen hier, hier und hier. Auch hat er mit dem Kulturminister Dominik Riedo a.D. zusammen gearbeitet, in Romoos und anderen Orten.
Aus diesem Grund veröffentlichen wir gerne seine Einladung nach Köln:

Einladung zur Ausstellung des Kunstvereins 68elf
“Ist es am Rhein so schön?“

Unter dieser durchaus auch kritisch gemeinten Fragestellung eröffnet der im Kölner Mediapark 8A angesiedelte Kunstverein 68elf e.V. am Freitag, den 16. September 2011 seine neue Ausstellung.

Die künstlerischen Beiträge aus allen Sparten sind nach einer deutschlandweiten/internationalen Ausschreibung juriert worden. Angefragt waren Ideen zum Urstrom, zum Vater Rhein, von der Quelle bis zur Mündung. Mehr als 40 Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz, den Niederlanden, von den deutschen Rheinufern und natürlich etliche Kölner zeigen ihre Positionen zum Fluss.

Präsentiert wird eine vielschichtige Ausstellung mit Malerei, Fotografie, Video, Skulptur und Rauminstallation; Lesungen und Performances werden stattfinden.

Die teilnehmenden Künstler sind:
Albert, Jo/ Arnold, Bernd/ Baerens, Michael/ Bausch, Andreas & Steuber, Petra/ Beckhof, Kaaren/ Bergmann, Katrin/ bHK Heuchel-Klag/ Blum, Katja/ Boehm, Peer/ Brix, Walter Bruno/ Brock, Mathias/ Dupuis, Mary-Noële/ Felix, Sanmitra/ Fischbacher, Gertrud/ Frechen, Volker/ Gartz, Georg & Clarke, Pete/ Gosse, Agii/ Gunkel, Johanna/ Hein, Christian/ Hildebrand, Sarah/ Horn, Hanne/ Kiel, Rainer/ Knecht, Ruth/KUSPI 011/ Lafleur, Stan/ Lantermann, Carola/ Lyssy, Mathias/ Murr, Greg/ Nagel, Carolin/ Oestreich, Isabel/ Opheys, Susanne/ Rath, Christiane/ Runschke, Michael/ Schmitz Becker/ Schneider, Hannah/ Sturm, Christa/ Szabo, Etienne/ Viets, Andreas/ Vis, Elaine/ Wahnwitz, Wilda & MultiMediaGuerrilla/ Werner, Nicolaus/ Wilke, Katharina

Eröffnung am Freitag, 16.9. um 19 Uhr im Mediapark 8a in Köln.
Zur Vernissage zeigt Mary-Noële Dupuis ihre Performance
„Die Stimme wars des edelsten der Ströme. Des freigeborenen Rheins.“

Öffnungszeiten Do bis So 15 bis 20 Uhr

Am Sonntag, den 25. 09.2011, 16:00 Uhr Lese-Performance:
Stan Lafleur: „Rheinsein“

Die Ausstellung dauert bis zum 16. Oktober 2011.

Weitere Termine - Events während der laufenden Ausstellung werden auf der Webseite des Vereins mitgeteilt: hier

   

AusGehTipp: SPIELtRÄUME - SOMMER IN DER ALTEN REITHALLE AARAU mit Noseland u.a. (9. bis 11. September 2011)

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Dieses Freitag schlägt Noseland sein Zelt in der Alten Reithalle in Aarau auf. Ein wenig Staatsschampus ist mit dabei und am  Samstag gibts Nasenspiele für Kinder. Tolle Preise zu gewinnen!

SPIELtRÄUME
SOMMER IN DER ALTEN REITHALLE AARAU

FR 09. September 2011 - 18-24 Uhr
Warm Up mit über 45 KünstlerInnen und anschliessend Party

SA 10. September 2011 - 14-19 Uhr Kindertag

SO 11. September 2011 - 17 Uhr Tanztee

30 Zelte vom Iglu bis zum Tipi, vom Vorzelt bis zur Jurte: Für eine Sommernacht wird die Alte Reithalle im Apfelhausenweg zu einem Indoor-Zeltlager. Am 9. September bespielen Theaterschaffende und Künstler aus dem Aargau die Zelte mit Musik, Schauspiel, Tanz, Lesungen, Performances u.v.m.
Kinder können am 10. September zwischen Theater-, Musik-, Lese-, Sing- und anderen Themenzelten auf Entdeckungsreise gehen.
Und am 11. September kommen die Tanzbegeisterten beim Tanztee zu ihrem Recht.


Der Eintritt ist frei!!
FACEBOOK: hier

Flyer Spielträume
Klick auf den Flyer für eine vergrösserte Ansicht

   

Pat Treyer – Performance Art zu Margaret Schäflein's Zimmer in Alpnach Dorf (Video)


Die Künstlerin Pat Treyer erweiterte ihre Arbeit “Margaret Schäflein’s Zimmer” mit GrafitZeichnungen anlässlich der Ausstellung Frauenzimmer II in Alpnach Dorf mit einer Performance Art zu “Margaret Schäflein’s Zimmer und das Kleid und die Haut”. Dabei nimmt sie den “abfallenden Grafitstaub” auf und macht diesen zur Haut, bietet einen weiteren Einblick in die Biografie Margaret Schäflein, einer ehemaligen Bewohnerin des ZImmers im temporären KunstHaus Pfistern.
Das Video zeigt einen Ausschnitt aus der rund 30 Minuten dauernden Performance Art von 3 Minuten.

Pat Treyer im kulturtv.ch hier
Frauenzimmer II – alle Infos hier
   

Creative Commons Lizenzvertrag
Pat Treyer - Margaret Schäflein's Zimmer und das Kleid und die Haut
Video
von Roger Levy steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 2.5 Schweiz Lizenz.

Mittwoch, 7. September 2011

AusGehTipp: “Am Ufer” mit Rittiner & Gomez u.a. (peripher – das begehbare kulturmagazin zürich – Vernissage: 9.9.2011–ab 19:00 Uhr)

peripher
Rittiner & Gomez - Mischtechnik auf Holz, 20 x 20 cm

wer und was: Ausgewählte Werke von Momar Seck, Nadja Athanasiou, Rittiner & Gomez, Norma Vila Rivero, Carola Cintrón Moscoso und Richard Zangger, eigenwillig kombiniert mit Shoowa-Textilien, leuchtenden Fischernetzen und Adele Bachmanns thematischen Wohninsel.
wo:

peripher – das begehbare kulturmagazin
zweierstrasse 176
8003 zürich

vernissage: freitag, 9. september 2011, 19 – 22 uhr
von – bis: 9. september – 1. oktober 2011
links:  
peripher mit allen Infos hier
rittiner & gomez hier
isla volante hier
logbuch isla volante hier
rittiner & gomez bei kulturtv hier
   

Noah Arnold Saxofon-Impressionen zur Kunstausstellung von Beat Bracher im Kunstraum Vitrine (Video)


Anlässlich der Vernissage am 31.8.2011 im Kunstraum Vitrine Luzern zu den Arbeiten des Künstlers Beat Bracher "Farben für Milch und Wasser" improvisierte Noah Arnold auf dem Saxofon. Wir zeigen ein paar Einblicke.

Links:  
Beat Bracher Homepage
Kunstraum Vitrine Homepage
Ansprache zur Ausstellung mit Achim Schroeteler > hier
   

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Noah Arnold - Saxofon-Impressionen zu Farben fuer Milch und Wasser von Beat Bracher – Video von Roger Levy steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 2.5 Schweiz Lizenz.

Thomas Lachat: Meine Begegnung mit Urs Dickerhof und Hans Stöckli am 8. August 2011

Hans Stöckli und Urs Dickerhof
Hans Stöckli (l) Urs Dickerhof (r)

Urs Dickerhof wohnt in einem Haus aus dem Jahre 1790, in dem schon ein Enkel von Louis XIV gewohnt haben soll; dort treffen sich der bald 70-jährige Künstler und ehemalige Direktor der Bieler Schule für Gestaltung und der bald 60-jährige Ständeratskandidat und ehemalige Bieler Stadtpräsident Hans Stöckli.

Das Haus ist schön eingerichtet, voller Kunstschätze und Kunst von Freunden Dickerhofs; überall bleibt der Blick hängen angesichts dieser kostbaren Zeugen künstlerischen Schaffens.

Was mir zuerst auffällt: Beide Männer wirken einige Jahre jünger als sie sind, beide blicken auf ein reiches Leben zurück und beide wollen es auch weiterhin wissen: Hans Stöckli will in den Ständerat einziehen, und Urs Dickerhof wird bald wieder ein Buch herausgeben.

Urs Dickerhof erzählt Hans Stöckli von seinem faszinierenden Leben, von den vielen Stationen und natürlich von den beiden „B’s“, den Städten mit den vier Buchstaben – Biel und Bern –, in denen er viel bewirkt hat. Urs Dickerhof ist ein Künstler, der Menschen mit seinen Bildern und Texten auf andere Gedanken bringen will, zum Reflektieren und eigenständigen Denken anleiten will. Auf mich wirkt Urs Dickerhof sehr bescheiden.

Was die beiden gemeinsam haben? Sie sind Brückenbauer: Hans Stöckli dank seiner Zusammenarbeit mit aufgeklärten Bürgerlichen und Urs Dickerhof dank seines Kontakts mit spannenden Menschen, ob sie nun Mitglied des Rotary Clubs oder der SP sind.

Urs Dickerhof erzählt von früheren Zeiten in Biel, von seinen ehemaligen und heutigen Weggefährten; er lässt vor dem inneren Auge des Zuhörers die Plastik-Ausstellungen, die Foto-Tage, das CentrePasquArt und seine Vision eines Zentrums für Kunst, eines offenen Kunsthauses in Biel entstehen. Hans Stöckli fragt immer wieder nach, er will am präzisen Blick seines Gegenübers teilhaben.

Die Diskussion der beiden dreht sich um die schnelllebige Zeit, in der wir uns für nichts mehr richtig Zeit lassen. Zu ihrem Leidwesen werde oft nach wenigen Sekunden oder Sätzen über die Qualität von Kunst entschieden. Das Gespräch zwischen Urs Dickerhof und Hans Stöckli ist angeregt, verläuft spannend, geht in die Tiefe. Sie sprechen über Kunst im öffentlichen Raum, falsche Sparübungen der Politik, die der Kulturstiftung Pro Helvetia und der Kultur im allgemeinen schaden, über Kultur, die von der Politik oft als unbequem, als unnötig empfunden wird, das übertriebene Controlling und die Unterdrückung, die inzwischen „schlimmer als im real existierenden Sozialismus“ sei. Immer wieder hört man in der Diskussion die Forderung: Mehr Souveränität für die, die wissen!

Auf die Frage von Hans Stöckli, was von Urs Dickerhof in Erinnerung bleiben werde, meinte dieser: Die 28 Jahre an der Schule für Gestaltung hätten ein grosses Bild entstehen lassen, und es wäre schön, wenn dies in den Studenten weiterleben würde. Jetzt wolle er noch einige Ausstellungen machen, zwei weitere Bücher seien in Planung und er sammle Material für ein neues Bilderprojekt. Wichtig sei ihm dabei, sich nichts mehr aufzwingen zu lassen.

Urs Dickerhof ist sichtlich stolz darauf, dass „seine“ Schule für Gestaltung nie eine Schule im engeren Sinne, sondern eher ein Atelier gewesen sei.

Nach diesem Gespräch stelle ich fest: Der Wandel des kulturellen Schaffens ist offensichtlich, aber der dauernde Wandel der Rahmenbedingen für dieses Schaffen wird erst auf den zweiten Blick sichtbar. Und da gibt es für die Künstler und die Politiker viel zu tun.

Thomas Lachat, Bieler Stadtratspräsident und Schulleiter