Wer in Luzern mit Kunst zu tun hat, kennt Niklaus Lenherr. Er ist einer dieser Schlachtrösser, die immer da sind, wo sie nicht vermutet werden, immer beschäftigt, einen gefüllten Terminkalender hervor nehmen können. Mal begegnet man ihm als Künstler, dann wieder als Kurator. Getroffen habe ich ihn erstmals im ehemaligen Kunstpanorama Luzern am 14. Juni 2007. Sicher keine Ewigkeit und doch habe ich das Gefühl, ich würde schon seit Jahren mit ihm zusammen arbeiten, ihn kennen. Mal etwas mehr, mal etwas weniger, aber immer mitten drin in der Planung meiner Tätigkeiten.
Lenherr ist einer dieser Künstler, zu dem Vertrauen aufgebaut werden kann, der auch zuhört und sich nicht in der Rolle eines allwissenden Propheten ins Rampenlicht schiebt. Wer auf ihn zugeht, ihm eine Frage stellt, bekommt auch eine Antwort. Ob diese allerdings jedem passt, ist fraglich, für mich aber unwesentlich.
Heute hatte ich die Gelegenheit, Lenherr's Lager erstmals zu besuchen. Er hat kein klassisches Atelier, sondern einen Raum in einer alten Fabrik, dass er als Zwischenträger nutzt. Was er hat, lagert er ein. Ob es je wieder das "Licht der Welt" erblickt ist unklar, vielleicht auch egal. Aber nicht mir. Nach wenigen Augenblicken habe ich gespürt: "Hier ruhen Schätze, die wieder heraus müssen". Jungen Leuten muss das Werk zur Einsicht stehen. Es zeigt z.B. Lenherr im Alter von 20 Jahren, wie er gearbeitet, wie er seine Gedanken und Empfindungen "hinterlassen" hat. Kurzum, es hat sich mir eine Biographie ausgebreitet.
Und da ich nicht ein Mensch der Gedanken bin, sondern eher der Taten, will ich dieses Werk über's Internet zugänglich machen. Ich dränge mich ihm auf. Fleissarbeit ist somit angesagt. Doch es wird sich lohnen.
Alles zu Niklaus Lenherr im kulturTV --> hier.
Niklaus Lenherr im Kunstpanorama Luzern --> hier
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