Sonntag, 27. September 2009

Wie der Kuenstler Niklaus Lenherr mir einen Kaffee machte

 

Wer wie ich dokumentarisch filmt, kommt immer wieder zur Frage, ob dies oder das aufgenommen werden soll. Eigentlich gibt es nichts, was gegen eine Aufnahme spricht, sind es doch immer Momentaufnahmen der aktuellen Zeit. Zugegeben, es gibt vertrauliche oder intime Momente, wo das Objektiv geschlossen bleiben sollte. Doch ist es wirklich so? Schliesslich existiert ja auch ein Archiv und hier befindet sich Unveröffentlichtes, dass vielleicht eines Tages einen besonderen Wert bekommt. Nicht materiell, sondern rückblickend.

Ein weiterer Punkt für die ständige Bereitschaft der Kamera zeigt das beigefügte Video. Der Künstler Niklaus Lenherr bedient in einem Restaurant die Kaffeemaschine und schon passiert etwas nicht Erwartetes, die Maschine will nicht so wie geplant, bzw. der falsche Knopf löst eine “Überschwemmung” aus.
Aber auch Aussagen gegenüber dritten, z.B. zu einer Ausstellung, einem Kunstwerk oder einer Begegnung können sehr wertvoll sein. Sind sie doch Teil des Denkens und Handelns eines Menschen.

Eine Bestätigung dieser Art zu Filmen lieferte mir Heinrich Gartentor im Januar 2008 in Bern. Auch er besorgte mir einen Kaffee und Unerwartetes geschah.

Ich bleibe dran …

2 Kommentare:

  1. supervideo erinnert mich an thomas bernhards hosenkaufen mit peymann :-) wünsche mir mehr derartige problemfilme. zudem zeigt sich hier sehr deutlich wo die schweizer kaffeehauskultur steht, wahrscheinlich sind sie beim wein beflissener die künstler. hehe.

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  2. mmmm, ich glaube beim wein sind die austrianer auch besser und die kaffeehauskultur ist leider an uns eidgenossen vorbei geschossen, nach frankreich.

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