Mittwoch, 25. August 2010

Schlatter unterwegs LII: Ueber Gipfel und Grenzen

Bruno Schlatter teilt mit (Dienstag, 24.8.2010):

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Bündner Durchblick

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Gebeinehaus bei der  Mistailer Kirche

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Kirche Mistail

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Ausgehtipp: Nicht auf dies Bänklein ob Tiefencastel: man wundert sich einmal mehr, wohin schlaue Bänkleinaufsteller überall ihr Werk verrichten.


Zum Morgenessen bin ich lange alleine, lese die Ausgabe 2 ‚Beiträge zur Volkskultur der Gemeinde Vaz/Obervaz‘ und erfahre/repetiere so einiges zu Alpbetrieben, Maiensäss-Leben, den Donatus-Heilquellen in Solis und die Stauung des Lenzerheide-Sees.
Später arbeite ich die Reste des Spiegels durch und erhalte dann von Toni die ‚Beiträge zur Volkskultur 1‘, welche sich nur mit altem Handwerk beschäftigen, weshalb ich schnell durch bin.

Dann gibt mir Toni einige Wandertipps und ich mache mich auf die Wanderschuhe, zuerst steil runter nach Alvaschein, dort kurz ins alte Kirchlein, wo ich das erste Mal von Radio Gloria lese, aber auch schnell froh bin, dass ich es hoffentlich nie wirklich hören werde… tönt sehr selig! Ansonsten ein schönes Bündner-Dorf, aber die Kneipe hat leider Ruhetag, also gleich weiter.

Ich gehe runter nach Mistail, wo noch heute die Kirche Mistail vom ehemaligen Kloster in völliger Einsamkeit liegt. Sie dürfte aus dem 9. Jahrhundert datieren und wird 926 erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Ein bestechend einfacher Bau, erstaunt beim Eintreten durch seine Schlichtheit, zusätzlich durch den Umstand, dass die vordere Hälfte der Bodenfläche frei von Bänken ist, an den Wänden uralte Fragmente karolingischer Wandmalereien. Auch die Einfachheit der Altäre erstaunt. Beim Rundgang entdecke ich auch das Gebeinehaus.

In Tiefencastel nehme ich das Postauto nach Lenzerheide, ein ziemlicher Anstieg. Dort kaufe ich Zigaretten für Toni & Co, trinke Cappuccino und studiere die Zeitung, hoffe dass wenigstens mein Daumendrücken für den FCB und YB am Abend aus dem Sendeloch hier oben dringt. Darauf Fussmarsch zurück nach Zorten.

Ein kellerwarmes  Bierchen in Ehren, zwar nur Calanda, aber so ist das halt, wenn man das Credo des Konsums einheimischer Produkte auslebt – ist nicht immer nur von Vorteil!
Duschen und Interviewplanung. Mit Toni vor dem Nachtessen, morgen nehme ich an einer Sitzung teil, sonst spontan weiter. Dann Lektüre über die Mistailer Kirche und den Blog schreiben.

Heute Antwort erhalten von Wolfgang Schaub, den ich vor längerer Zeit wegen dem Projekt Gipfel und Grenzen angeschrieben habe. Er war bis gestern unterwegs. Bin gespannt, ob er Noseland’s höchsten Gipfel  (das er per Mail immerhin schon mal anerkennt) für eine Erstbesteigung würdig hält!

//LINKS//
Kirche Mistail
Lenzerheider See
Gipfel und Grenzen
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