Manchmal ist es nicht einfach, Blogs zu trennen. Auf der einen Seite habe ich diesen, den kultpavillonblog, auf der anderen gibt es meine eher persönliche Plattform, den day-by-day-Blog. Die kürzlich beobachtete Szene ist so ein Beispiel, da oder dort hin damit. Da er mich aber derart sauer gemacht hat, setze ich den Beitrag hier hinein.
Wir wohnen seit April 2010 nicht mehr in Luzern, sondern mussten wegen der Zerstörung eines ganzen WohnQuartieres, umziehen. Jetzt sind wir in Ebikon, einem typischen Vorort von Luzern, ansässig. Die ganze Gemeinde ist durch eine stark befahrene Hauptstrasse in 2 Teile getrennt. Ebikon hat aus diesem Grund schon vor vielen Jahren den Spotnamen "Amplikon" erhalten. Die Strecke ist berühmt für seine vielen Rot/Gelb/GrünLichter. Zwar wurden immer wieder technische Anpassungen vorgenommen, aber so richtig kann das Ganze nicht funktionieren.
Komme ich zum Ärger, wie oben bereits erwähnt. In unmittelbarer Nähe unserer Wohnung befindet sich eine Bushaltestelle für die Fahrt nach Luzern. Vis-a-vis kann der Bus in die Gegenrichtung erreicht werden. Doch bei dieser Haltestelle gibt es keinen Automaten und so habe ich schon öfters beobachtet, dass Mütter ihre Kleinkinder für einen Moment alleine lassen mussten. Die Haltestellen sind praktisch mit einem Fussgängerstreifen verbunden und das dürfte die Erklärung für das Fehlen des Automaten sein.
Das Foto zeigt nun einen solchen "Fall". Die Mutter wies die Kinder an, ruhig zu bleiben. "Mami ist gleich zurück, ich gehe nur schnell auf die andere Strassenseite". Zuerst ging alles gut, dann aber wollte plötzlich ein Kind zur Mutter. Es bewegte sich Richtung Fussgängerstreifen, weinte. Die Mutter konnte dies vorerst aber gar nicht sehen, weil der Verkehr zu stark war. Als ihr die Situation bewusst wurde, wurde sie derart nervös, dass sie kaum das Kleingeld für den Automaten aus dem Portemonnaie heraus bekam.
Nachdem die Tickets gelöst waren, sprang sie über die Strasse, neben dem Fussgängerstreifen und ohne den Verkehr richtig zu beachten. Sie hatte nur ihre beiden Kinder im Blick, die jetzt schon bedrohlich nahe am Strassenrand standen.
Alles gut gegangen. Die Kinder haben sich wieder beruhigt und dachten schon wieder ans Spielen.
Grundsätzlich verstehe ich die Überlegungen der VBL nicht, insbesondere, da sich diese Situation immer wieder ereignet. Ein Menschenleben gegen einen Ticketautomaten, dass kann es doch nicht sein.
Gut, es gibt die Möglichkeit im Bus ein Billet zu lösen. Aber wer mit 2 kleinen Kindern und einem Kinderwagen schon mal die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt hat, weiss, dass auch dies nicht ganz einfach ist. Vorne beim Chauffeur besteht keine Chance zum Einstieg. Hinten ist es meistens zu eng. Also dann eben in der Mitte. Aber jetzt geht das gleiche wie an der Haltestelle los. Die Kinder müssen warten, der Kinderwagen muss irgend wie fixiert werden und damit alles schnell geht, dürfen keine Leute im Weg stehen ...
Ach ja, es gibt ja noch Abos in allen Varianten ...
Was ich erlebt habe:
AntwortenLöschenEine Mutter mit Kind (ca. 5 Jahre alt) und Kinderwagen wollte Luzernerhof (Linie 8 Richtung Bahnhof) aussteigen. Das kleine Kind stieg zuerst aus, die Mutter hatte noch Mühe mit dem Kinderwagen. Der Busfahrer machte einfach die Türen zu und fuhr los. Das kleine Kind stand ganz allein an der stark befahrenen Strasse und die Mutter musste an der nächsten Haltestelle Schwanenplatz aussteigen und den ganzen Weg mit Kinderwagen zurück laufen.
Was da alles hätte passieren können in der Zwischenzeit!