Oft sieht man Stephan Wittmer, wie er plötzlich einen Fotoapparat hervor holt und scheinbar ziellos "abdrückt". Bis vor einem Jahr fast ausschliesslich auf dem analogen Weg, heute vermehrt auch digital.
Oft kann niemand erkennen, was er eigentlich im Visier hat. Bei einer Sitzung kann es eine leere Milchtüte sein, an der Hochschule Luzern ein Winkel, wo nichts zu finden ist.
Nicht so oft sieht man dann die fertigen Abzüge oder Dateien und wundert sich, was einem entgangen ist. Der Schuss aus der Hüfte traf sein Ziel, doch unsere Augen konnten der Geschwindigkeit nicht folgen.
In Sarnen habe ich mir seine ausgestellten 2 Aufnahmen, die in den USA entstanden sind, angeschaut und so wurde ein ganz normales Bügelbrett plötzlich zum Kerl mit dem Rücken zur Wand (Türe). Ich frage nicht nach und doch höre ich ganz beiläufig die Aussage von ihm, dass dieses "Händehoch" im Hotel XY entstanden ist.
Oft sind es die Feinheiten, die wir gar nicht erkennen wollen oder können, obwohl sie permanent uns umgeben. Stephan Wittmers aufnahmen leiten, zeigen Wege, ohne dabei schulmeisterisch Anweisungen zu geben. Der Betrachter ist immer selbständig, aber auch seinen eigenen Möglichkeiten ausgesetzt. Möglichkeiten sind unendlich. Warum erkennen das so viele Menschen nicht, oder setzen sie nur in einen ganz bestimmten Zusammenhang?
Auch wir wollten vermehrt aus der Hüfte schiessen.
Wo: Kellergalerie Doris Hurni, Hofstrasse 6, 6060 Sarnen OW
Zeit: Freitag - 17:00 - 20:00 Uhr / Samstag/Sonntag - 14:00 - 17:00 Uhr
Dauer: 25. Oktober - 8. November 2008
Alles zu Stephan Wittmer im kulturTV --> hier.
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