Das Kunstmuseum Luzern teilt mit (1.3.2011):
Die Sonderausgabe der Jahresausstellung zum Zentralschweizer Kunstschaffen 2010 wurde von neun Kuratorinnen und Kuratoren zusammengestellt, unter anderem von Judith Huber, die den speziellen Auftrag erhielt, innerhalb der Ausstellung einen Performanceraum zu programmieren. An sieben Anlässen fanden dort insgesamt elf Performances statt.
Da die PerformancekünstlerInnen für die am Tag vor der Vernissage jurierten regulären Preise nicht berücksichtigt werden konnten, entschloss sich das Kunstmuseum, einmalig einen speziellen Performancepreis auszurichten. Er soll dem nach Ansicht der Jury interessantesten Performancebeitrag verliehen werden und umfasst einen bezahlten Auftrag für eine Performance im Kunstmuseum Luzern im Laufe des Jahres 2011 oder spätestens bis Ende der Jahresausstellung 2011/12.
Die Jury, bestehend aus Peter Fischer (Direktor Kunstmuseum), Roger Levy Künstler, Filmemacher und Blogger) und Hugo Macek (Publikumsvertreter), hat sämtliche Performances begutachtet und verleiht den Preis einstimmig an
Angela Hausheer
für ihre Performance vom 16. Januar 2011 Paysage intime, vertraute Landschaft.
Angela Hausheer ist 1967 in Luzern geboren und aufgewachsen, heute lebt sie in Zürich. Nach einem Schauspielstudium in Bern hatte sie Engagements am Theater Basel, Theaterhaus Jena und an der Volksbühne Berlin. Seit 1999 produziert sie eigene performative Arbeiten in den Bereichen Theater, Performance, Installation und Mischformen davon. Sie ist Gastdozentin für Performance an der Hochschule Luzern und an der Bauhaus-Universität Weimar. 2005 gründete sie angelhausproduction, ein Produktionsgefäss, das die verschiedenen Aspekte zeitgenössischer Performance ästhetisch untersucht und deren Schnittstellen zu verbinden versucht, seit 2006 ist sie Mitglied des Performancekollektivs Labor, neu Kollabor (www.angelhaus.ch).
Die Jury zeichnet die Performance Paysage intime, vertraute Landschaft für deren komplexen Umgang mit verschiedenen Ausdrucksformen aus. Zur Bewegung, zum Ton, der Sprache und der Zeichnung gesellen sich ein besonderer subtiler Umgang mit dem Raum sowie der Einbezug des Publikums in die Entwicklung der Aktion. Angela Hausheer vermochte die Vorstellung einer Landschaft, einer Lebensumgebung, ja eines Mentalitätsraumes zu evozieren, und zwar mit einfachsten Mitteln, ganz ohne Illustration oder Plakativität. Sie nutzte gekonnt die Herausforderungen und auch Qualitäten des absolut neutralen Museumsraums und hielt von Beginn bis zum Schluss einen Spannungsbogen aufrecht.
Peter Fischer
Direktor Kunstmuseum Luzern
Am 26. November 2007, anlässlich der MIGMA-PerformanceTage in Luzern haben wir ein weiteres Video einer Performance mit Angela Hausheer (bzw.: Labor > das sind Irene Maag, Isabel Rohner, MIRZLEKID und Angela Hausheer) aufgezeichnet.
Bitte folgen Sie diesem LINK für das Video
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