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Front des Gasthaus zur Schmiede
Nach der Entfernung des WirtshausSchildes entdecken aufmerksame BetrachterInnen das “Kreuz” – oder anders: R.I.P.
Als interessierter Bürger und Blogger habe ich verschiedene Gemeindemitteilungen abonniert, so auch die der Stadt Luzern. Heute ist in der aktuellen Mitteilung folgendes zu lesen:
Rückbau des Hauses an der Pilatusstrasse 47
Fast hätte ich diesen Artikel nicht weiter beachtet, weil mir die Adresse nichts sagt. Doch dann habe ich aus irgend einem Grund doch gestockt und meinen Blick “nach unten” gewandt:
Am Donnerstag, 31. März 2011, wird mit dem Rückbau des Gebäudes an der Pilatusstrasse 47 begonnen, in dem sich das Restaurant Schmiede befindet.
So ist das also. Heute spricht man/frau nicht mehr von Abriss oder Zerstörung, nein Rückbau ist angesagt. Liest sich ja auch wesentlich sanfter. Ich meine, dass diese nichts anderes als eine verbale Verschleierung einer harten Tatsache ist. Man/frau erinnere sich. In diesem Haus befindet sich eine der letzten echten, nicht auf SchickiMicki gemachten Beiz (Gasthaus). Hier befand sich der Treffpunkt für Menschen aller Richtungen. Eine echte Begegnungsstätte!.
Weiter im OriginalText:
Der Mietvertrag der Stadt für das Restaurant Schmiede endet per Ende März 2011.
Eine weitere Verlängerung wäre aus sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr zu verantworten.
Kein Wort mehr zu den wahren Tatsachen. Vor einiger Zeit wurde das angrenzende Haus abgerissen, mehr plötzlich als begründet. Dieser Eingriff wirkte sich katastrophal auf die Liegenschaft Pilatusstrasse 47, oder damit es jeder versteht, auf die Schmitte aus. Das Haus hatte plötzlich Risse und wurde aus sicherheitstechnischen Gründen als unbewohnbar erklärt.
Aus der Bevölkerung heraus wurde die Initiative zur (baulichen) Rettung des Hauses ins Leben gerufen. Nichts hats gebracht. Der Stadtrat hat beschlossen und dabei bleibt es. Alles zu teuer usw.
Genau genommen geht es um die “Modernisierung” des Pilatusplatz. Dieser ist allerdings schon heute nur noch ein Verkehrsknotenpunkt. Die rund um den Platz entstandenen Häuser sind zum grössten Teil zu Geschäfts- und Büroliegenschaften geworden. Wohnen kann man/frau da eh nicht mehr, aus verkehrstechnischen Gründen, was auch wieder mit Sicherheit etwas zu tun hat. Die Sicherheit unserer Gesundheit.
Weiter im OriginalText:
Nach der Räumung wird das Areal als schlichter Begegnungsplatz gestaltet. Es wird ein gewalzter Schotterplatz erstellt, der mit Bäumen der Stadtgärtnerei in grossen Töpfen sowie Bänken und Abschrankungen aus Baustellenmaterialen bestückt wird, die bewusst auf den temporären Charakter des Platzes hinweisen. Damit ist dafür gesorgt, dass das Areal bis zur Realisierung einer neuen Überbauung nicht brach liegt und von der Bevölkerung genutzt werden kann.
Ahha, die Bevölkerung soll also mit einem “schlichten Begegnunsplatz” (vorübergehend) beruhigt werden. Es wird also noch etwas Steuergeld in die Hand genommen. Nur frage ich mich, wer sich diesem Verkehrslärm aussetzen will. Egal. Es ist gelaufen. Einmal mehr an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei. Einmal mehr für die Regierung, für den Staat im Staat, für die Stadt in der Stadt, die sich immer mehr von der Wählerschaft absetzt. Muss Macht schön und genüsslich sein, oder so ...
Roger Levy - Vorsitz „Bisherige Nein Danke“, Luzern
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