Einleitung der Red.
Nachfolgender Leserbrief wurde an eine marktbeherrschende Tageszeitung in der Zentralschweiz geschickt und ... abgelehnt. Die Begründung: “... viele Pauschalisierungen, unbelegte Behauptungen und Voreingenommenheiten”. Lenherr verfasste den Brief bewusst in der Frageform ab, was natürlich nicht gut angekommen ist (Zitat: ...braucht es ... ein paar handfeste Argumente und nicht nur Fragen...).
Dann wurde mit der Ablehnung noch auf “künstlerische Freiheiten” Bezug genommen (der Künstler ist der Redaktion bekannt), die aber in einem “Forum” in dieser Form keinen Platz findet, da “...so führt ... Brief schlicht an kein Ziel...” (Zitat).
Wir möchten es den BlogLeserInnen überlassen, ob die Redaktion richtig argumentiert. Eines ist jedoch klar - wer sich nicht an die (von der Redaktion) vorgegebenen Regeln hält, wird nicht berücksichtigt – auch eine Form der Zensur und eine Bevormundung der Leserschaft, gegen die wir uns stellen. Wenn schon Zensur, dann wollen wir selber bestimmen, wo diese beginnt und wo sie endet, allerdings ohne Scherer im Kopf. Aus diesem Grund veröffentlichen wir den “Leserbrief” so wie er bei uns eingegangen ist. Lediglich die Fragen wurden jeweils auf eigene Zeilen formatiert.
Fragen über Fragen – zum aktuellen Wahlprozedere
Gibt es so etwas wie einen vorbildlichen Kandidaten oder eine tatsächlich unabhängige Kandidatin überhaupt noch?
Warum versprechen alle alles und halten dann doch nichts ein? Ist ein Vierjahresdenken anstrengender als gar keines?
Sind Wiederantreter/-innen nur noch träge oder treibt sie bloss die niedrigen Instinkte der schläfrigen Langweile und Heissluftabsonderungen an?
Sind die Demokraten wirklich Demokraten oder halt doch Nazionalisten?
Sind nur alle Neoliberalen korrupt oder auch diejenigen der vermeintlichen Mitte?
Ist den selbst ernannten Experten oder so genannten Fachleuten zu zutrauen, dass diese das dumpfe Stimmvolk definitiv narren?
Warum haben die Volksvertreter/-innen die Boni-Fragen und die Weissgeld-Strategien so schnell ad acta gelegt?
Sollten nicht noch mehr Politiker weg gelobt und in Verwaltungsräte delegiert werden?
Hat je einmal eine Politikerin, ein Politiker Verantwortung übernommen, z.B. für immer die wiederkehrende Kostenüberschreitungen?
Lügt die Verwaltung oder sind es doch die Politexponenten? Bedeutet ein immer währendes Strahlelächeln, dass die Politikerin ein inneres Leuchten hat oder ist das nur das Zeichen einer permanenten Verstrahlung?
Ja, warum sollte ich jemanden wählen, der einen Fussball in den Händen hält?
Oder warum sollte ich jemanden wählen, die während Rektoratssitzungen lieber SMS oder E-Mails schreibt, als zu zuhören oder aktiv präsent zu sein?
Ist die Quoten-Frage eine qualitative oder eine rein quantitative?
Frage: Darf mann/frau jemanden wählen, der ausser Steuersenkungen rein gar nichts anderes im Kopf hat?
Anschlussfrage: Ist jemand wählbar, der lediglich eine Mitte-Rechts-Windfahne ist? Ist ein Vierzigtönner wählbar?
Bietet eine Partei mit einer Stacheldraht- und hochgezogener Mauer-Mentalität und einem vollmundigen Neinsagerchor überhaupt etwas lösungsorientiertes an?
Haben die Bürgerinnen und Bürger Einblick in die Portemonnaies der Lobby- und Interessengruppen-Vertreter/- innen?
Weshalb wird immer und immer wieder versucht, die Wählerinnen und Wähler zu täuschen?
Hat ein Politiker oder eine Politikerin tatsächlich Interesse an Inhalten und oder Problemlösungen?
Wo weiland eine stattliche Baumgruppe eines Medienwaldes stand, steht heute lediglich noch ein nach rechts geneigter und jäh abgestorbener Baum, ohne Meinungs-Vielfalt.
Niklaus Lenherr, Vorsitz „Bisherige Nein Danke“, Luzern
Alles zu Niklaus Lenherr im kulturtv.ch –> hier.
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