Mittwoch, 3. März 2010

Kunstmuseum Luzern: Peter Fischer beleuchtet rück- und vorwärts und spricht auch dich an (Podcast)

Am 26. Februar 2010 wurde im Kunstmuseum Luzern die aktuelle Ausstellung “Referenz und Neigung” durch Peter Fischer, Direktor des Hauses, eröffnet. Ebenfalls öffneten sich die Türen zum Projektraum Kunstvermittlung (aus dem wir in den nächsten Wochen oft berichten werden).

Wer nun eine der üblichen Ansprachen erwartet, wird wohl etwas enttäuscht werden. Wer eine “hochschwellige” Einführung in das Gezeigte erwartet, wird wohl etwas enttäuscht werden. Wer einen Rückblick auf die letzten 10 Jahre des Kunstmuseums erwartet, auch. Und eine Vorschau?

Nochmals. Wer eine Ansprache, wer eine Einführung, wer einen Rückblick oder eine Vorschau erwartet wird bedient. Aber nicht nur. Peter Fischer wird aus meiner Sicht erstmalig öffentlich sehr persönliche und verbindet klar seine Person mit dem Museum. Stellt sich auch seinen KritikerInnen. Seit 9 Jahren prägt er (und sein Team) das Gesicht des Museums. Das er so auch auf Widerstand stosst, dürfte klar sein. Doch “das ist ihm egal”, er ist zunächst “stolz auf seine Arbeit”.

Jetzt wird es wieder los gehen. Er hat sich überschätzt, ist am Ende seines Weges (in Luzern) angekommen. Ich höre die Stimmen schon aller Orten. Doch das ist nicht meine Meinung. Im Gegenteil. Wer hin steht und wirklich Mal sagt, was er denkt, auch von sich selber, verdient meinen Respekt. In der Schweiz werden solche Menschen nicht selten zur Belohnung gemobbt, hingemacht. Auch egal. Niemand ist gezwungen, seinen Weg mitzugehen. Aber jeder ist gefordert. Tatkräftige Unterstützung ist gefordert. Wer verändern will soll Leistung erbringen. Soll sich einmischen und nicht auf Distanz gehen. Von mir aus soll er die (Museums-)Mauern einreissen. Aber keinesfalls sich hinter irgend welchen “Würdenträger” verstecken und das berühmte “ja aber” in den Raum werfen.

Peter Fischer geht noch weiter. Er schaut auch auf andere renommierte Schweizer Kunsthäuser und gibt seine Meinung bekannt. Diese verbunden mit seinen Anliegen, seiner Vision für die Zukunft. Das diese natürlich falsch ist, ich weiss ….. Heilige Hallen müssen gepflegt werden. Schliesslich werden in diesen kulturelles Erbe gelagert (und oft auch versteckt). Zum Schutze vor wem eigentlich? (persön. Anmerkung).

Leute, es lohnt sich die Worte unbefangen anzuhören (auch wenn es etwas hallt, im Podcast). Wenn diese nachhallen, ist ein grosser Schritt gemacht.

Und schon wieder geht mir eines meiner Lebensbegleiter durch den Kopf: “Tu was du nicht lassen kannst, aber tu es”
In diesem Sinn wünsche ich mir nicht eine Akzeptanz, sondern aktives MitHandeln.





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