Bruno Schlatter teilt mit (Montag, 23.8.2010):
Die Dependance: das Gartenhäuschen mit meinem Zimmer
Blick in die ausgebaute Scheune
Kirchenfenster der Katholischen Kirche Zorten
Zuerst mal gebührenpflichtige Kehrichtsäcke regeln, damit wir im Hinblick auf Wien die Wohnung ordnungsgemäss hinterlassen können, zusätzlich eine Wanderkarte für Zorten besorgt. Das Wetter sieht zwar nicht besonders wanderfreundlich aus.
Zuhause noch alle Kontakte erledigt, unter anderem nochmals das Problem mit der Hütte, die von Berlin nach Noseland sollte, besprochen, wundere mich, dass DHL, ein Transportunternehmen, grundsätzlich keine Hütten transportiere und die Schweiz als Nicht-Lieferland bezeichne, obwohl ich hier ständig DHL-Fahrzeuge rumkurven sehe (Anmerk. der Redaktion: Und sie auch unverschämte Gebühren verlangen! Wann machen unsere Räte in dieser Sache endlich vorwärts?).
Dann packen und auf den Zug. Als dann dort mein Laptop endlich wieder aufstartet (es hatte Probleme bekommen, weil ich eine Festplatte entfernt hatte, worauf es sich verweigerte weiteraufzufahren…), merke ich, dass ich den Pin für den UMTS-Stick vergessen habe und somit nicht so einfach ins Internet reinkomme. Yeah… der technisch unbedarfte Schlatter hat gemeint, da legt man einfach das Swisscomkärtchen in den Stick und surft los: aber nene… so ist das natürlich nicht!
Hoffen wir mal auf Zorten und sonst telefonieren wir dann der Swisscom (das wird wahrscheinlich nicht einfach).
Gut, dann lesen wir halt den Spiegel und 20 Minuten on the trainway to Chur. Werde dadurch nicht schlauer: ist ja wie eine ewige Repetition von Wissen, einzig wer gestorben ist, ist neu… wobei das von Schlingensief wissen wir auch schon seit Samstag.
Was wir nicht wissen, dass wir am Churer Bahnhof auf Anna-Lina und ihre Mutter treffen: alte Bekannte: Anna-Lina habe ich ja in Berlin zum Kaffee getroffen, sie hat damals erwähnt, dass sie nochmals herkommen will, um ihre Bilder (Porträts vom Nachbarn Oskar) zu übermalen. Ihre Mutter Gaby ist eine alte Bekannte aus wilden Zofinger Zeiten rund um den Ochsen, Gmües-Chratte und anderen Geschichten.
Zorten ist ein kleines Bündner Dorf am Ende der Welt, also genau hinter Lenzerheide. Wie versprochen erwartet mich Mariann vom ‚Hotel‘ an der Bushaltestelle. Sie zeigt mir das Zimmer draussen im Gärtchen - das kleine Häuschen: kaum Platz zum Drehen, die Matratze ist im oberen Stock mit steiler Leiter erreichbar. Wird ja lustig, wenn man da nachts auf die Toilette muss…
Zuerst ein Rundgang durchs Haus, dann ein Bierchen trinken am Tisch vor dem Haus, dabei die ersten Nachbarn vom Alters- und Pflegeheim Casa St. Duno kennengelernt: lustige Truppe, vor allem Oskar…
Später erkunde ich die allernächste Umgebung, schaue kurz in die Kirche und begutachte die touristischen Möglichkeiten am Anschlagbrett bei der Gemeinde. Das Dorfmuseum (!) ist leider geschlossen, vielleicht reicht es am Donnerstag vor der Abreise für einen schnellen Blick.
Habe heute wichtige Gespräche über die Zukunft Zortens verpasst, will aber sowieso zuerst ankommen, ehe ich mich in die Fragerei stürze: beobachte kurz die Arbeiten im Atelier, werde mal den Abend geniessen und dann morgen weiterschauen.
Als ich dann den Stick will, um mir eine Internetverbindung zu ergattern, beginnt es zu regnen… so ist das in der Wildnis draussen!
Jetzt endlich hat es aufgehört zu regnen und ich sitze draussen vor der Leichenhalle unterhalb des Friedhofs mit Empfang...
//LINKS//
Zorten
Zorten war früher wichtiger als Arosa, da hat man die Toten hierher gebracht zum Begraben (oder sie durch den Winter halt mal tiefgefroren, weil der Weg ungangbar war) –> Info bei Wikipedia
Anna-Lina Balke
//LINKS ENDE//
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen