Schon oft habe ich Wikipedia-Artikel entdeckt, die irgendwie tendenziös auf mich wirkten. So auch heute. Serge Stauffer vom weggli-TV hat bezüglich dem Beitrag zu "Podcasting" eine kleine Korrektur vorgenommen. Er ist der Meinung, dass es in der Schweiz nicht nur das StaatsPrivatRadioUndTV gibt und hat weggliTV sowie unseren kultpavillon/kulturTV als Pioniere (in der Schweiz) hinzu gefügt. Ich habe entsprechend reagiert und der Tatsache entsprechend noch Stefan Seydels Rebell.TV "aufgenommen".
Wie nicht anders zu erwarten, wurde die Ergänzung nach kurzer Zeit entfernt.
Das hinterlässt ein bitter Nachgeschmack und nicht das erste Mal. Sind hier Leute am Werk, die noch nie was von Entwicklung gehört/gelesen/gesehen haben? Oder wollen sie gar nicht, bewusst? Wer StaatsSender verteitigt, macht sich jedenfalls mehr als verdächtig.
Die Realität ist in Sachen Podcast unwidersprochen etwas anders, als wie es in Wikipedia dargestellt wird (bez. Schweiz).
Der Eindruck, der vermittelt wird, ist, dass SF und DRS Podcasts und Videocasts "erfunden" haben, bzw. eingeführt. Dies ist nicht so. Es lässt sich nicht mehr genau heraus filtern, wer der Erste war. Aber sicher ist der Berner Starfrosch und ich (kultpavillon.ch) dabei. Noch etwas früher dürfte Rebell.tv "auf Sendung" gegangen sein. Die VolksFinanzierten sind erste viel später gekommen, viel später.
Warum dies in Wikipedia nicht stehen darf, verstehe ich nicht und macht dieses achsohuch!seriöse Lexikon für mich immer mehr zum Objekt der UnBegierede.
Relevante Links:
weggli TV --> hier.
rebell TV --> hier.
Starfrosch --> hier.
Der erste Podcast von kulturtv vom 13. Februar 2008 --> hier.
Ein starkes Stueck...
AntwortenLöschenEs war im Jahr 2005 (als es noch keine "Radiosender-Podcasts" gab), als ich beispielsweise dem WDR eine Email schrieb und vorschlug, das gewisse Programmpunkte (wie z.B. "Quintessenz") doch als eigene, kleine Podcasts prima funktionieren koennten. Die Intention war klar, ich wollte das Medium bekannter machen, denn schliesslich hatten einige "Pioniere" schon regelmaessig Podcasts produziert.
Thomas Wanhoff sollte an dieser Stelle sicherlich sofort genannt werden. Zu dieser ersten Generation gesellten wir uns mit dem "Kultpavillon" und "Norman`s Podcast" (der spaeter "NormCast" heissen sollte) schnell dazu. Erst wiederum ein paar wenige Monate spaeter kamen Alex Wunschel mit seinem "Tellerrand" und die schlaflose Annik Rubens hinzu. Die oeffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten waren zu diesem Zeitpunkt noch weit entfernt von irgendwelchen Podcastaktivitaeten.
Die Antwort vom WDR kam prompt und lautete sinngemaess (das Original habe ich bestimmt auch noch): "Fuer viele Programmpunkte haben wir nicht die fuer so eine Verbreitungsart noetigen Verwertungsrechte. Desweiteren ist "Podcasting" fuer uns derzeit nicht relevant".
Und heute? Heute ueberfluten die Radiosender die einschlaegigen Podcastportale mit ihren Zweitverwertungspodcasts, nachdem sie sich oftmals sprichwoertlich "ins gemachte Nest" gesetzt haben.
Es gibt gute (sogar SEHR gute) Beitraege aus diesen Reihen, aber leider auch viel Schrott. Das haben sie allerdings mit den "normalen" (privaten) Hobbypodcasts gemein...
Gut, "leben und leben lassen" sage ich mir immer. Wenn diese Leute und Leutinnen dann aber anfangen, das "neue und hippe Medium, das Radio zum Mitnehmen" als ihre Erfindung zu bezeichnen, die sie gnadenswerterweise auch noch kostenlos abgeben, dann kraeuseln sich mir die Fussnaegel...
In Deutschland gilt eine GEZ-Gebuehr auf PCs. Das ist schlicht und ergreifend Wegelagerei und letztendlich zahlen die Leute -ueberspitzt geschrieben- sogar GEZ-Gebuehren fuer ihren Besuch im Kultpavillon und auf jeder x-beliebigen anderen Seite. Und, Roger, verdienen wir daran mit? Nein. Gerecht ist das nicht. Wir nehmen es hin und versuchen, gut mit den "Grossen" auszukommen. Dann sollen diese uns aber auch nicht verunglimpfen...