Mittwoch, 9. August 2006

Klagelied: Und wieder singt die IFPI

Die Umsätze der CD-Branche sind im ersten Halbjahr 2006 weiter rückläufig. Das ist bekannt. Wieder sind die bösen (illegalen) Downloader schuld. Das ist auch bekannt. Was aber die IFPI noch nicht realisiert hat, sind folgende Punkte (eine Auswahl):
a) Die Preise sind immer noch zu hoch, Aktionen reichen nicht aus

b) Das Konsumverhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Heute kann im Internet sehr viel Musik völlig kostenlos und legal "abgeholt" werden. Dabei handelt es sich nicht um den üblichen Einheitsbrei oder gar Ramsch, sondern teilweise um sehr hochwertige Produktionen

c) Viele Gruppen und Einzelinterpreten wurden lange mit "eigenartigen Verträgen" geknebelt. Das wird nicht mehr hingenommen und so suchen diese neue Wege zum Konsumenten, z.B. über den direkten Vertrieb ab Homepage

d) Viele Künstler haben gemerkt, dass es nicht die CD-Verkauseinnahmen sind, die ihnen die Existenz sichern. Es sind die Konzerte und die Merchandise Produkte, bzw. die Direktverkäufe an den Konzerten. So erlangen sie wieder (künstlerische und wirtschaftliche) Freiheit.

e) Viele KonsumentInnen trauen der Industrie nicht mehr. Mehrmals wurden schon "Schutzprogramme" auf PC's geschmuggelt und das will niemand.

f) Die Konsumenten wollen selber bestimmen, wie und wo sie die gekauften CD's spielen. Wenn es dann ein paar mal im Auto nicht funktioniert, oder auf dem PC, ist schnell mal das Ende der Fahnenstange erreicht.

g) Viele Jugendliche haben heute einen MP3-Player oder ein MP3-fähiges Handy. Sie wollen ihre CD's auf diese Medien kopieren. Die Kopierschützer verhindern das und zwingen so viele zu illegalen Handlungen, auch wenn sie das Original besitzen.

h) ...


Basis-Quelle: Marcel Zulauf, BlickOnline


Tag(s): cd verkäufe kopien ifpi presse

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