Dienstag, 8. Januar 2008

Ziehst du um? Oder lebst du noch? (E)keine Realsatire

Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag.

umzug-easy.ch

Ein Umzug (Züglete) kostet immer viel. Einerseits Nerven, andererseits Bares. Doch alles schön der Reihe nach.

Steigen wir doch beim Baren ein, bzw. lassen wir das "en" weg. Was übrig bleibt, ist "Bar". Und da sind wir schon mitten beim Thema. Zügeltermin kann auch Partytermin sein. So jedenfalls ist es uns/mir bei den letzten Umzügen ergangen. Grundsätzlich wollten wir immer flüssige Mittel in monetärer Form sparen und haben uns dementsprechend mit Kolleginnen und Kollegen eingedeckt. Und sie sind auch alle gerne gekommen, ja, manchmal sogar in Scharen. JedeR wollte dabei sein, wenn es was zu "transportieren" gab.

Doch bevor das Fest starten konnte, musste, wie kann es anders sein, eingepackt werden. Dabei gibt es zwei Regeln zu beachten. Regel No. 1: Wirf alles, was du länger als ein Jahr nicht benötigt hast, weg. Organisiere eine Mulde (Grösse nach Bedarf) und befreie dich von Altlasten. Regel No. 2: Suche jemanden, der Geduld und Nerven für die Besorgung von Bananenkartons hat. Früher wurden diese dankbar abgegeben worden, heute wird nicht selten ein paar Franken pro Kiste verlangt.

Mit den Kisten kommen weitere Regeln hinzu. Regel No. 1: Überlege dir gut, was du mit den Kisten hinterher anstellen willst. Hast du Kinder, brauchst du Kisten. Hast du keine, hast du Probleme mit der Entsorgung. Bis heute sind jedenfalls noch keine gewinnbringend über die bekannten Auktionshäuser verscherbelt worden. Regel No. 2: Brauchst du Lager, brauchst du Kisten, hast du Schränke und Lagergestelle, beachte Regel No. 1.

Wenn dann alles bereit ist, verpackt und verstaut, dürfen Kolleginnen und Kollegen, meistens an einem Samstag, kurz, meistens für ein paar Stunden (wer spricht hier von ganzen Tagen) vorbei kommen. Die PartyZeremonie des Domizilwechsels kann los gehen.

Helfer No. 1 bringt schon mal ein SixPack Bier mit. Helferin No. 1 ein paar Gipfeli. Gipfelstutznochmal, warum ist die Kaffeemaschine bereits verpackt und das Zubehör dazu? Bier und Gipfeli? Nö, danke. Und so trennt sich die Gesellschaft der HelferInnen ein erstes Mal. Die eine isst das Mitgebracht, der andere zapft schon mal an. Weitere Helferlein treffen laufend ein und schlagen sich sofort der einen oder anderen Gruppe hinzu. Die GipfelesserInnen sind ziemlich schnell in der Minderheit, was sich spätestens nach 2 Stunden rächen wird. Denn dann wird die BiertrinkerGruppe nach etwas Essbarem rufen/schreien, obwohl der Bauch (ich vermeide die Bezeichnung Ranzen) eigentlich schon recht voll ist.

Nun, allzu negativ soll ja eine solche Geschichte sich nicht lesen. Doch, der geneigte Leser ahnt es schon, die ersten Kisten sind vor dem Haus und der gemietete Transportwagen glänzt durch ein Nichtdasein. Zwar liegt die Mietbestätigung vor, nur hätte diese vor 24 Stunden telefonisch bestätigt werden sollen. Gibt's denn so was? Doch das Fräulein am Telefon der nichtgenannt sein wollenden Autovermietung gibt sich kulant, verzichtet auf die vertraglich vereinbarte Entschädigung (unsererseits) und bietet einen kleineren Wagen (Zitat: 6 Personen gehen gut rein) an. Wir wollen doch keine Partypeople transportieren, dachte ich mir und fragte: Können die Sitze runter geklappt werden? Antwort: Ja, für 4 Personen. Heinz B. (richtiger Name der Redaktion bekannt) bietet sich an, das Fahrzeug zu holen. Kunststück, er gehört auch der Biergruppe an und will sich mutig ins Fremdfahrzeug setzen. Geht somit nicht. Kurt U. (Name auch bekannt), aus der Gipfelifraktion, zieht los und kommt tatsächlich eine Stunde später mit dem Transportmittel an. Das Mittel hat 4 Räder, von Transport reden wir lieber nicht. Ein paar Kisten werden eingeladen, ein Kinderbett, Grösse für's Baby, hat auch noch knapp Platz und los geht's. Nur kann jetzt niemand zum Ausladen ans Zielort mitgenommen werden. Private Fahrzeuge müssen herhalten und die Gipfelifraktion ist schon wieder gefordert.

Irgendwann, an diesem besagten Samstag, gegen 21 Uhr, ist dann die Party vollends im Gang. Ans Zügeln denkt hier (nicht dort) niemand mehr und wir schauen uns via Internet nach einem geeigneten Hotelzimmer für 2 Erwachsene und 3 Kinder um. Ob sich hier ein weiteres Problemchen öffnet, sei der Fantasie der LeserInnen überlassen.

So, oder ähnlich, wird es wohl vielen SchweizerInnen gehen, wenn ein Zügeltermin ansteht. Wer's nicht glaubt, soll sich mal ganz unverbindlich an seinem Wohnort umsehen. Die offiziellen Termine in der Schweiz sind am 30. März und 30. September. Abgründe tun sich an diesen 2 Tagen auf, egal ob Vollmond, Sichelmond oder Leermond.

Wer kein Blogger, kein Schriftsteller, kein Schreiberling sonstiger Provinienz oder ganz einfach kein Partytiger ist, kann natürlich auf all diese Erlebnisse bequem verzichten. Mein Tipp für solche zügelgeschädigte Mitbürgerinnen und Mitbürger ist umzug-easy. Hier kann kostenlos ein Angebot eingeholt werden, zugeschnitten auf die eigenen Bedürfnisse, auch inkl. "Bananenkisten" und sogar Einpackhilfen. Es ist ganz einfach, glaubt es mir. Kurz die Wünsche auf der Eingangseite eingeben, klicken und schon sollten entsprechende Offerten eingehen. Jedenfalls werden wir bei nächster Gelegenheit hier nachfragen, in der Hoffnung, dass die ungeplante Party ganz ohne Gipfeli- und Bierfraktion statt finden kann. Isch doch guet, oder?

Und weil's so schön sein könnte, hier gleich nochmals der Link zur Hilfe.

1 Kommentar:

  1. Wenn einer was erzählen will, dann soll er erst mal zügeln ... oder so ähnlich. Nun denn: auch vom (neuen) Arbeitgeber gesponserte Umzüge* haben ihren Reiz. Schliesslich soll man ja dem neuen Arbeitgeber budgethalber drei Offerten vorlegen, von denen dann die günstigste bezahlt wird. Kein Wunder, dass also zum Beispiel schottische Offerten günstiger sind als schweizerische. Ausserdem haben sie den Vorteil, dass der (aus-)reisewillige Angestellte gleich das Idiom vom Zielort üben kann ... vom Manager bis zum Möbelpacker.

    Und nicht nur das Idiom -- auch die sozialen Vorstellungen von normal. Normal ist zum Beispiel nicht, dass man im 4ten Stock wohnt. Möbel nach unten? "We do it the hard way" ... tragen. Auch 50 Kisten mit Büchern (in der Offertanfrage in Laufmetern, Abk. m, angegeben ... miles?) ... dann lieber doch nicht. Also muss ein Lift her. Mieten? Zu einem Schweizer Zügeltermin? Nicht ohne dies 4 Jahre vorher einzufädeln. Also muss eine kreative Lösung her -- und findet sich: beim Lift-Hersteller einen brandneuen Lift für einen Tag leasen. Geht!

    Wer nach Holland zieht, ist mit diesem Problem kaum konfrontiert. Denn holländische Häuser haben ja alle diesen berühmten Haken unterm Dach. Daran hängt man eine Rolle, darüber ein faustdickes Hanfseil ... und so reisen die Sofas flink nach oben. Bücherkisten ... nicht schon wieder, das geht schon. Die ganze heile, holländische Welt aber fällt in sich zusammen, wenn da kein Haken ist. Da steht der Holländer mit seinem Seil, und versucht uns weis zu machen, wir hätten das so bestellt ...

    Zum Glück sind die Schotten wieder dabei -- "we do it the hard way" ... und trapp-trapp-trapp schleppen sie Kiste um Kiste, bis der Lift aus Amsterdam ankommt...

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    * ja, liebe Leute, jeder anständige Arbeitgeber in Europa zahlt den neuen Angestellten den Umzug

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