Polaroid SX-70 Promotional Film from Ekim on Vimeo.
Kai Müller vom StyleSpion-Blog (Link) hat eine goldene Rarität entdeckt. Es geht um die legendäre SX-70 Kamera von Polaroid. Im Text meint Müller
“Diese Kameras und Filme hatten eine Seele. Beim Fotografieren ging es ausschließlich um den Moment und das Motiv.”
Damit trifft er genau den Punkt. Das heutige Bild zeigt eine ganz andere Realität. Es werden unzählige Bilder pro Minute digital geschossen, selbst von Profis wie Pressefotografen. Sie haben den Mut zum Bild verloren. Der grundlegende Gedanke scheint zu sein: “Es wird schon eine Aufnahme verwendbar sein”
Ich hingegen habe mir das 36er-Bewusstsein wieder eingeprägt. Ich fotografiere zwar überwiegend digital (aber auch mit Polaroid, Lomo und ganz normal analog), aber nicht pausenlos. Virtuell stelle ich mir vor, dass ich nur 36 Bilder pro Film machen kann, sonst wird’s teuer. Und das funktioniert. Ich habe den Mut zum Bild so wieder gefunden. Es ist mir auch tatsächlich schon passiert, dass ich nach einem Anlass keine einzige Aufnahme verwenden konnte/wollte. Es war einfach nicht da, was ich brauchte oder die Qualität (Belichtung usw) war entsprechend. So gibt es dann nur eine Möglichkeit und die heisst - warten auf die nächste Gelegenheit.
Es ist tatsächlich auch, wie Müller schreibt, der Moment, der bei mir im Vordergrund steht. Dazu habe ich eine Art “Vorahnung” entwickelt, d.h. ich beobachte die Geschehnisse äusserst konzentriert (wie übrigens auch beim Filmen). Der Auslöseknopf löst sich dann fast schon automatisch oder anders gesagt intuitiv.
Die gemachten Aufnahmen schaue ich meistens erst zu Hause am Computer an. So kann ich mir zusätzlich noch den Überraschungseffekt erhalten. Da kommt es nicht selten vor, dass ich meiner Frau rufe: “Komm doch mal schnell, ich muss dir was zeigen”
Dein letzter Satz ist der Bringer! »Bingo
AntwortenLöschencu. Christian