Direktlink zum Video bei Youtube - hier
Im Rahmen der Projektmodule an der Hochschule Luzern – Design & Kunst wurden vom 18.4. – 17.5.2013 verschiedene öffentliche Gastreferate angeboten. Dabei kam auch Goran Galić, einer meiner Partner im Modul „Transmedia-Story“ zum Zug. Zusammen mit Gian-Reto Gredig stand das Thema „Nachbilder – Farben der Wahrheit“ im Raum.
Im zweiten Teil der Aufzeichnung der Präsentation vom 17.5.2013 nähern sich die Künstler Gian-Reto Gredig (Ethnograph) und Goran Galic (Fotograph) der „Praxis“. Was passiert eigentlich, wenn eine Aufnahme, ein Video der Redaktion oder der Öffentlichkeit übergeben wird. Das Dokument steht bereit zur Bearbeitung. Dabei werden Medien oft verfälscht, verändert oder einfach manipuliert. Das ursprüngliche Dokument wird so zum Instrument der Macht. Somit stellt sich den Betrachtern die Frage, ob sie dem Gezeigten auch vertrauen dürfen.
Die Künstler nehmen Bezug auf Hito Steyerl (Info-Link) und erkennen in einem Zitat den Wandel vom Sinn zur Emotion.
Ich kann mich noch gut erinnern, als Redaktionen nach einem Anschlag in Aegypten „Wasser zu Blut“ umgewandelt haben. Das Originalbild zeigte lediglich die Pyramiden und Wasser. Diese Aufnahme hätte nicht den benötigten Sinn mitgeliefert. So wurden durch Blut Emotionen angesprochen.
Im Vortrag erfahren wir von einer zweiten Manipulation durch eine Aufnahme, die eine Tragik im Bosnien-Krieg aufzeigen soll. Die Auflösung dieser „Fälschung“ wird im Video erkennbar.
Zusätzlich bekommen wir Einblick in ein Video aus Kairo. Rauch und Dunst erkennen wir. Das Betrachten lässt Vermutungen aufkommen. Doch sind diese der Tatsache entsprechend?
Links:
Informationen zu Goran Galić und Gian-Reto Gredig: hier
Bericht auf SRF zum Buch "Ma bice bolje", erschienen 2013:
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