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Wie die Eintagsfliege möchte er am Morgen „Geboren“ werden und am Abend „Sterben“. Ein Zyklus des Entstehens und Verschwindens, des Erwachens und des Einschlafens. Ein Zyklus des Kommens und Gehens. Letzteres entspricht wohl am ehesten dem, was wir heute den ganzen Tag geboten bekommen haben. Der Künstler ist in seiner weissen Kleidung mit einem Handwägelchen voller Eiswürfel Stunden um Stunden die Schmiedengasse auf und ab geschritten und hat jeweils beim Brunnen einen Eiswürfel hinterlassen. Und er hat damit nicht nur die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich gezogen, sondern auch diejenigen der Anwohner, so dass bereits nach einer Stunde die Polizei gerufen wurde. Man dachte wohl, es handele sich hier um einen „Entlaufenden“, dabei war es „nur“ ein Künstler, zugegeben, ein „Entrückter“.
Text: Martin Rohde (Kunsthistoriker, Biberist) - Fotos: Meinrad Feuchter
Das Festival "Les jours des éphémères" wurde von Meinrad Feuchter initiiert und fand vom 19. April bis 4. Mai 2013 statt.
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