Sonntag, 27. Mai 2007

Warum soll sich was ändern?


Wer kennt die folgende Situation nicht?:
Die eine Mutter zu ihrer Tochter, nachdem diese mit dem Zucker auf dem Tisch gespielt hat: "Dich kann man keine fünf Minuten alleine lassen."

Dann die zweite Mutter zu ihrer Tochter, die "nur" zugeschaut hat: "Weist du was? Dich nehme ich nächstes Mal nicht mehr mit, du kannst zu Hause bleiben"
Ach ja, die Kinder sind ca. 4, bzw. 7jährig.

... und jetzt hängen sich beide Mütter an ihre MobilTelefone und reden und reden und reden ... Die Töchter schauen sich derweilen nach neuen Übeltaten um. Gelebte Pädagogik.

PS: Das eine Mädchen stellt an seine Mutter eine Frage. Die Mutter, leicht genervt: Sei still, du siehst doch, dass ich am Telefon bin.
Alles schon gehört, Tausend Mal, oder so ...

Tag(s): pädagogik kulturtv kultpavillon

4 Kommentare:

  1. Vielleicht solltest du ab und an mal einen positiven Beitrag zum Thema Kindererziehung oder zu eurem Schulsystem schreiben.

    Man könnte ja meinen das es bei euch nur Problemkinder gibt und euer Kultusministerium (falls das bei euch so heißt) nichts "gebagg'n" bekommt.

    Wäre jedenfalls mal schön zu lesen das man in der Schweiz auch (zumindest hin und wieder ) mal lacht.

    mit lieben grüßen in den Süden
    M.F.

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  2. Lieber Feustel. Meine Frau hat soeben deinen Kommentar gelesen und meint: "Da hat aber jemand etwas ganz falsch verstanden". Dem kann ich nur beipflichten. Lies doch nochmals den Artikel und auch die anderen, die zum Thema gehören. Wir haben keine Problemkinder, nur ProblemErwachsene. Und den von dir gesuchten Minister haben wir in der Schweiz auch nicht, wenigstens nicht im klassischen Sinn, wie z.B. in Deutschland. Hinzu kommt, dass bei uns eh jeder Kanton (oder sogar jede Gemeinde) mehr oder weniger macht, was er/sie will. Das Resultat ist die totale Verwirrung und die Probleme mit der PisaStudie. Zur Zeit wir in der Schweiz auch stark "reformiert", alles will "Bologna"-Anpassung. Aber die LehrerInnen hat niemand gefragt. Es lebe das System, oder so ...

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  3. Falsch verstanden? Nja vielleicht ein bisschen "debberd" formuliert.

    Bei der Sache mit den Problemkinder wart ja nicht ihr (Deine Frau und du) gemeint.
    Und natürlich gibt es Schweizweit gesehen nicht mehr Problemkinder wie bei uns oder anderswo.

    So weiter mit Problemerwachsenen.
    Ich glaube da meinen wir das selbe reden aber aneinander vorbei.
    Mein Hinweis auf Kindererziehung schlägt eigentlich genau in die Sparte. Erwachsene erziehen ja ihre Kinder und nicht andersherum (war bei mir jedenfalls so).

    Der eigentliche Sinn meines Posts war das auch mal Gute Sachen hervorgehoben werden sollten. Jeder prangert immer nur an oder flennt über die Probleme und Macken die zum Beispiel das Schulsystem hat/ mit sich bringt, aber kaum jemand hebt die positiven Seiten hervor, die Sachen die durch eine Reform besser geworden sind.
    So hab ich jetzt für mehr Klarheit gesorgt?

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  4. soweit, sogut. Aber die sogen. Reform hat nichts verbessert, leider, sondern nur noch verschlimmert. Wir erleben das ja z.Z. fast tagtäglich. Aber auch bei meinen sonstigen Einblicken in Schulen aller Stufen, inkl. Hochschulen, sieht es nicht anders aus. Der Mensch wird zum Wesen 2. Klasse gemacht und das System selektioniert hemmungslos.

    Achja, Kinder erziehen auch Eltern. Das ist eine Tatsache und ist auch gut so. Wer mich kennt, weiss für wieviele Kinder ist "stehe".
    Mit jedem Kind werden, oder sollten sie zumindest, die ElternTeile nochmals erwachsen, wenn sie "wach" sind.

    und überhaupt bin ich ja auf der Suche nach dem "Guten" in den Schulen, sogar z.Z. beruflich. Wenn es an einzelne Personen gebunden ist, kein Problem. Aber sobald es "das Ganze" betrifft ist es schon wieder weg. Aber das könnte ein EndlosGespräch werden ;-)))))
    Lassen wir's mal bleiben. Es kommt ja noch mehr, viel mehr zum Thema.

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