Freitag, 5. September 2008

TGN1 - The Group Number 1 aus Berlin im Alpineum (Fotoimpressionen vom 1. Abend)

TGN1

4. September 2008, Alpineum, die Produzentengalerie, 1. Abend

Daniel Küng, aktuell ausstellende Künstler und das Alpineum hat sie eingeladen, die KünstlerInnen-Gruppe aus Berlin TNG1, zu einem GastSpiel. Dieses erstreckt sich über 3 Abende, also noch bis zum 6.9.2008 (jeweils von 19:00 - 22:00 Uhr).

Als Besucher konnte man sich zuerst fragen, ob es sich um ein GastSpiel eines Theaters handeln würde, bei dem das anwesende Publikum einbezogen wird, oder ob es sich um eine konstituierende SpielSitzung handelt, bei dem ein LustSpiel im Sinne eines GesellschaftsSpiel entwickelt wird. Beides dürfte zutreffen.

Was sich zuerst als lockere Runde präsentierte, wurde schnell einmal zu einem GruppenGespräch mit Publikum. Obwohl jeder Anwesende das Recht zugesprochen bekam, am Gestalten teilzunehmen, machte das Ganze doch eher einen geschlossenen Eindruck. Als "Aussenstehender" musste man den EinBlick im Auge behalten. Vielleicht auch, weil es einem forderte und eher ungewöhnlich daher kam. Wer erfindet schon in seinem Alltag ein Spiel. Wir sind ja alle eher AlltagsSpielerInnen.

Immer wieder musste man sich bewusst werden, dass es sich um die Ausgestaltung eines Spiels handelt, dass an den weiteren Abenden auch gespielt werden soll. Ein Spiel gestalten? Ein Gesellschafts-Spiel erfinden? Dazu braucht es, nicht nur als Inhalt, Regeln, Figuren und nicht zuletzt eben Teilnehmer. Der Punkt "Teilnehmer" muss an die Situation angepasst werden. Sind zusätzlich zur Gruppe Leute da, werden sie "aktiviert", wenn nicht, dann wird es zur "EigenProduktion".
Bei den Regeln wird es schon interessanter. Es geht dabei nicht nur um die Regeln für das Spiel, sondern eben auch für die Gestaltung. Es wurde das Demokratische Prinzip gewählt, wobei es kaum zu Kampfabstimmungen gekommen ist. Eine verdächtige Einheit beherrschte den Abend. Oft gipfelte er eher in einer Erklärungsrunde, da die Gruppenmitglieder auch verschiedensprachig daher kamen. Anregungen aus dem Publikum waren eher selten oder wurden von der Gruppe, mit einer Ausnahme, nicht richtig wahrgenommen. Diese hörte zwar zu, wirkte aber trotzdem homogen, fast in sich abgeschlossen.

Nach drei Stunden (dem vereinbarten Erster-Abend-Schluss), inkl. 2 RauchPausen, hatte man das Gefühl, dass jetzt was passieren müsse. Genug der Besprechungen und Abstimmungen. Wie ein Teilnehmer aus der Gruppe TGN1 richtig sagte: "Ich will meinen Spass beim Spiel". Dieser "Spass" darf aber nicht durch eine Art "BasisDemokratie" zerredet werden, so war der 22-Uhr-Gongschlag genau zum richtigen Zeitpunkt. Natürlich hätte mann/frau noch viel beitragen können, doch was zuviel ist, ist zuviel, oder so ...

Man darf gespannt sein, wie sich das GastSpiel in der Praxis weiter entwickelt. Die Grundlagen sind ja jetzt geschaffen. Wie hoch allerdings der Erklärungsbedarf für neue Besucher sein wird, ist noch offen.

************************************************************
Ein paar PhotoImpressions vom Abend befinden sich als Fotoshow --> hier (neues Fenster).
************************************************************

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen