seit gut einem monat bin ich nun also wieder zurück und wie immer nach einer längeren reise, scheint mir bern (oder die schweiz) am anfang exotisch! (multikulti, überaltert und gleichzeitig jugend-fixiert, sauber, kalt, bieder, freundlich, sicher, alles wohl organisiert , komplex. das leben hier zeitaufwendig!
"nun erzähl doch einmal wie es war" bekomme ich zu hören.
gleich vornweg: AFRIKA IST ANDERS!
berichten auf kommando fällt mir schwer und dennoch erzähle ich immer wieder... (dies ist eine warnung!)
nairobi wird mich auch weiterhin begleiten und diese neuen erfahrungen und beobachtungen sind teil von mir geworden. mein blick auf die welt, auch auf die der kunst, hat sich einmal mehr verändert!
sich einleben in eine neue stadt und kultur ist extrem spannend, bereichernd, auch anstrengend und auch nach fünfzig noch möglich! (natürlich wusste ich das schon vorher, aber es dann zu erfahren ist wirklich etwas anderes.) nach neun wochen aufenthalt, wüsste ich nun genau, was ich noch sehen möchte und wie ich weiterfahren würde!
es ist wunderbar, völlig frei von alltäglichem kleinkram und verpflichtungen zu arbeiten, soviel zeit zur verfügung zu haben!
umso schwerer (arbeitsmässig) die rückkehr. mein einstieg hier war tough... workshops, kurse, ein aufenthalt in berlin, die kidswest-intervention und dann haben natürlich alle häuslichen und familiären verpflichtungen schön brav auf mich gewartet.
das thema (oder die themen) haben mich tatsächlich gefunden. meine ausstellung wird aber erst nächsten sommer aus nairobi zurückkehren.
ob und wo ich diese in der schweiz zeigen werde, steht noch in den sternen. sicher ist, dass meine installation in der cabanne bümplitz (die vernissage wird am 7. april 2010 sein) mit nairobi zu tun haben wird.
ich habe in kenya eine tolle gastfreundschaft genossen und viele neue freundschaften und kontakte geschlossen!
gerne würde ich "ETWAS" für die künstler im kuonatrust machen. voräufig bin ich erst am überlegen und es ist noch nichts aufgegleist.
eine ausstellung in der schweiz organisieren? (wo? wer?) in einer zeitungsreportage über afrikanische kunst oder künstler (wo? wer?) berichten?
ein stipendium oder (ein auch für afrikaner erschwingliches) artist in residence angebote vermitteln?(wo? wer?)
wie alle guten projekte in afrika, braucht auch kuona GELD (für die jahresmiete, für einen neuen atelier-container (ca 2’000 sfr). für weiterbilddungsangebote usw. usw. ob ich ein kuona-konto eröffnen soll? spendenangebote nehme ich auf jeden fall jetzt schon gerne entgegen!
wie es bei mir weitergehen wird?
übermorgen (mittwoch) werde noch einmal mit den kindern von kidswest arbeiten und diese präsentieren dann ihre arbeiten am 7. januar 2010 um 18 uhr dem publikum zeigen. ich werde natürlich auch dort sein.
nachher? keine ahnung! ETWAS wird schon kommen!
eines ist auf jeden fall sicher: dies ist mein letzter nairobi-blogbeitrag!
Alle Beiträge von Kathrin Racz im kulturtv --> hier
Alles zu kidswest.ch im kulturtv --> hier
An dieser Stelle möchten wir uns bei Kathrin Racz für ihre Berichte aus Nairobi herzlich bedanken. Vielleicht liest sich alles so “nebenbei”, ja vielleicht sogar flüchtig und oberflächlich.
Doch aus Erfahrung möchten wir betonen, dass es gar nicht so einfach ist, solche Artikel zu verfassen. Auf der einen Seite stehen FreundInnen von Kathrin, die ganz bestimmte Erwartungen haben, weil “ich sie doch kenne”. Und dann kommt etwas ganz anderes, etwas sehr persönliches und doch etwas, dass veröffentlicht werden kann, darf, soll.
Auf der anderen Seite sind “zufällige” BesucherInnen, die z.B. über Google kommen, und etwas über Kunst in Afrika lesen möchten. Doch dann kommt etwas ganz anderes, etwas sehr persönliches und doch etwas, dass viel mit Kunst zu tun hat … Der Kunst sich mitzuteilen.
Wir jedenfalls sind happy und möchten zum AbSchluss eigentlich nur noch eines sagen: “dies ist ihr letzter nairobi-blogbeitrag. jetzt warten wir auf ihren ersten schweiz-blogbeitrag, oder so ….”
Mit kidswest ist sie ja schon mal weiter hier vertreten. Danke Kathrin
Roger Levy
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